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Sex

Diese Pornos habe ich auf unserem Studentenheim-Server gefunden

Diese Filme schauen sich die Leute in meinem Studentenheim an.
Frau trinkt Wasser

Es ist nicht leicht, in einem Studentenheim zu wohnen—vor allem je älter man wird und sich langsam nach einer richtigen Wohnung (zum Beispiel einer 23er-WG) sehnt. Aber zumindest kennt man mit der Zeit alle kleinen Easter Eggs, die rund ums Heimleben versteckt sind. Das kann das riesige Outdoor-Schach im Garten sein, das Wissen, wie man den gemeinsamen Drucker bedient oder aber die Zugangsinfos zum Heimserver. Ich wohne schon seit sechs Jahren in meinem Heim—und abgesehen davon, dass ich in der Zeit gelernt habe, dass Studentenheime einen asozial machen, habe ich inzwischen auch kapiert, dass Heimserver fürs Studentenleben so etwas sind wie der Ring in Herr der Ringe für die Bewohner von Mittelerde.

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Hier werden Fotos von Partys, die neuesten Folgen jeder Serien und natürlich Filme auf Deutsch und Englisch upgeloadet. Es ist ein Paradies für die Faulen unter uns, das gleichzeitig die perfekte Stalking-Plattform bietet, mit der man die feinen Nuancen des Filmgeschmacks der einzelnen erkennen kann. Sicher, inzwischen übernimmt Netflix mehr oder weniger dieselbe Aufgabe, aber der große Unterschied ist, dass der Heimserver auf Zuruf funktioniert—und dass es auf ihm auch Pornos gibt.

Eine Zeit lang waren Pornos einfach nur ein eigener Ordner auf unserem regulären Server. Dieser ist aber recht schnell ausgeufert und es musste ein eigener Server, inklusive cheesy Passwort her. Und weil die Sache mit dem Stalking bei mir keinen Halt vor Pornos macht, habe ich mich natürlich auch gefragt, ob die dort gespeicherten Pornos Rückschlüsse auf die sexuellen Vorlieben der Bewohner und Bewohnerinnen zulassen. Also habe ich einen Abend lang den Server durchstöbert und die interessantesten Funde für euch zusammengetragen.

Mother and Daughter, My Parents Fuck My Friends … usw.

Ich hatte schon irgendwie erwartet, einige inzestuös-inspirierte Pornos am Server zu finden, weil das irgendwie gerade einen Aufwärtstrend erfährt. Dabei geht es natürlich nicht darum, eine möglichst realistische Abbildung davon zu schaffen, wie es bei Verwandten zugeht, wo der Sex in der Familie bleibt—vermutlich auch, weil das dann weniger wie ein Porno und mehr wie die Folge „Home" von Akte X aussehen würde.

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Es geht wahrscheinlich einfach darum, dass es irgendwie geil ist, sich zu einem Tabuthema einen runterzuholen. Und von einem realistischen Bild kann wirklich nicht die Rede sein, denn hier kann man Mama und Tochter vom Alter her nicht auseinander halten, außer die Ältere trägt eine Halskette mit dem Schriftzug „Cougar". Die Papas schauen auch alle ziemlich jung und gleich aus. Stört es eigentlich niemanden, dass sich Pornodarsteller und -darstellerinnen so ähnlich sehen?

MILF Fantasies, MILF Hunter, MILF Soup, MILF Bone 4, MILF Lessons und viele andere

Auf unserem Pornoserver gibt es mehr als 20 Ordner, inklusive unzähligen Unterordnern, zum Thema „MILF". Diese Gattung macht den Großteil aller Pornos in unserem Heim aus. Das kann zwei Dinge bedeuten: Erstens, dass alle Studenten im Heim einen Mama-Komplex haben, was ich verstehen könnte, weil die meisten zum ersten Mal weit weg vom behüteten Elternhaus wohnen. Oder aber, dass sich alle Studenten schon darauf freuen, endlich richtig erwachsen zu werden und dann endlich mit älteren Frauen zu schlafen.

Ich habe vielleicht überhaupt kein Gespür für die feinen Unterschiede, die zwischen Pornos derselben Gattung bestehen, aber es kann auch sein, dass meine Heimgenossen einfach auf eine ganz bestimmte Art Film abfahren. Dieser Film startet meistens im Wohnzimmer, wo die MILF schon auf den Freund ihres Kindes wartet. Ohne Umschweife geht es dann schon ans Ficken. Ich kann die Erotik dieses Genres nicht nachvollziehen, denn Frauen mit Botox-Wangen schauen beim Knutschen echt scheiße aus. Da hat man andauernd das Gefühl, die Haut würde gleich aufplatzen, weil sie so stramm gespannt ist. Aber wahrscheinlich achte ich da nur auf die unwichtigen Details.

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NuruMassage – My Brothers Wife

Diesen Film hat neulich jemand in den alten Porno-Ordner geladen, weil er oder sie einfach keine Read-Me-Files lesen kann. Aber ich bin auch gar nicht wirklich böse, weil dieser Streifen eigentlich ganz nett ist. Nuru-Massagen sind eigentlich was Harmloses und die Prozedur schaut sehr lustig aus, wenn man den erotischen Part ausklammert. Wenn die Masseurin auf dem Rücken des Typen herum glitscht, dann hat das etwas von Robben, die auf eine Sandbank gleiten. Diese animalische Eleganz macht wohl den Reiz aus.

Leider kommt der Glitsch-Part aber gar nicht so schnell daher. Zuerst muss man sich die Story des Films geben, die wie ein Witz ist, den man nach den ersten zwei Sätzen schon kapiert hat. Sie ist Masseurin in einem Studio, er ist ihr Kunde und gleichzeitig ihr Schwager. Upsi, das ist aber ein peinlicher Zufall. Er droht ihr damit, die ganze Sache ihrem Mann zu erzählen und sie gibt nach, weil sie einfach ziemlich notgeil zu sein scheint. Beim Anblick seines Penis musste ich die ganze Zeit an diese Doku denken, wo man das erigierte Ding eines Esels sieht. Aber die Darstellerin ist richtig hübsch, mit ihrer blassen Haut und den weiblichen Kurven. Sie heißt Siri und scheint beim Uploader ziemlich beliebt zu sein—sonst wären da nicht noch fünf weitere Siri-Videos, in die ich alle reingeschaut habe. Eins war auch noch ziemlich lustig, in dem sie versucht hat, ihren Cheerleader-Trainer mit ihren Brüsten wiederzubeleben. Daumen hoch, auf jeden Fall. Ich werde jedenfalls nie wieder Siri am iPhone benutzen können, ohne an sinnliche Massagen zu denken.

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All About Anna

Hier gibt es Zuckerbrot und Peitsche. Ich finde es super, dass es ein „Porno für Frauen" auf den Heimserver geschafft hat. Auf der anderen Seite ist es auch echt scheiße, dass es der einzige ist. Ich habe zehn Minuten damit verbracht, einen Titel nach dem anderen ins Suchfeld zu tippen, aber nur All About Anna blieb übrig. Dieser Film hat alles, was ein guter Porno meiner Meinung nach braucht: Eine nette Story, halbwegs natürliche Darsteller und expliziten Sex mit Vorspiel. Außerdem kann dieser Porno gar nicht schlecht sein, schließlich ist er bei Zentropa erschienen, was von Lars von Trier gegründet wurde.

Es ist eine klassische Break-up-Story, die nur ein Manko hat: Da ist diese Szene mit Annas ältlicher, aber dauergeiler Mitbewohnerin, in der sie ziemlich lang einen Typen in ihrem exzentrisch eingerichteten Zimmer vernascht. Die Szene ist nicht wahnsinnig ästhetisch und noch weniger erotisch, weil sie irgendwie zeigt, wie blöd Sex sein kann, wenn man es aus den falschen Gründen macht.

Pornstar Workout

Für mich schauen fast alle Pornodarstellerinnen ähnlich aus. Das liegt wahrscheinlich daran, dass sie alle die gleiche Schminktechnik verwenden und ihren Körper auf dieselbe Art stählen. Ich wollte auch mal versuchen, meinem irrealen Bikini-Figur-Traum näher zu kommen und habe dieses Workout aufgedreht. Ich musste mich nur für eine der vielen Trainerinnen entscheiden und mich bis auf die Unterwäsche ausziehen. Ich weiß, ihr glaubt mir sicher nicht, wenn ich euch sage: Das war gar kein echtes Training. Das war einfach nur Selbstbefriedigung am Boden. Ich war noch nie so enttäuscht.

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Eigentlich hatte ich mich total auf diesen Porno gefreut, weil der Titel so nach absurdem Dirty Talk à la „Dehne dein feuchtes Loch noch weiter" klang. Leider wurde ich enttäuscht. Es war einfach nur wieder ein normaler Fick-Clip ohne Dialog. Er war ungefähr so sexy, wie wenn man den verschwitzten Frauen in einem Billig-Fitnessstudio zuschaut, wie sie ihren Sport-Bh anziehen. Dort gibt es auch lahmen R'n'B zu hören. Wenn ich an Workout-Pornos denke, dann sind das solche, bei denen Foxi Di ihre Muschi im Fitnessstudio trainiert oder eben ein Beverly Hills Workout Porn. Einfach ein bisschen mehr Fokus auf die Story, als auf die Darstellerin.

More Real Orgasms

Die erste Frage, die mir beim Schauen einfiel, war, ob sich More Real Orgasms wirklich grundlegend von Real Orgasms unterscheidet—aber irgendwie wurde ich dann von dem Streifen selbst abgelenkt, der insgesamt ziemlich cool und irgendwie auch verstörend ist. Vielleicht bin ich naiv, aber ich glaube den Damen, dass sie gerade einen Orgasmus haben. Und zwar ihnen allen. Es schaut fast so aus, als hätte man sie einfach beim Masturbieren erwischt, während sie so auf ihren Betten und Sofas herumliegen. Ich habe durchgezappt, weil ich wissen wollte, wo der Haken ist, beziehungsweise wann die Lesben-Szenen und Cumshots kommen. Aber dem war nicht so. Manchmal lagen eben zwei Frauen auf einem Bett, die eine das Bein auf die andere gelegt, und befriedigten sich ganz harmlos selbst. Nach all den Körperöffnungen, in die ich davor seit Stunden starrte, hatte das auf eine eigenartige Weise eine beruhigende Wirkung auf mich. Ich finde es schön, dass meine Heimgenossen sich solche Filmchen anschauen, denn irgendwie hat das was von freier Liebe. Und außerdem zeigt es, dass weibliche Masturbation normal und der weibliche Orgasmus (auch in seiner realen Form) keine Ausnahme ist.

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Renata Beautiful Shemale

Ich habe euch während dem ganzen Text die echten Titel der Filme offenbart und tue es auch bei diesem Porno. Naja, eigentlich handelt es sich nur um eine Fick-Szene. Ihr werdet gleich verstehen, warum es mein absolutes Highlight des Pornoservers ist. Stellt euch vor, zwei Frauen machen sich gemeinsam in einem Badezimmer schön. Sie schauen ein bisschen aus wie russische Striperinnen, vor allem die große Blonde. Zuerst benutzt die kleinere das Klo, dann stellt sich die andere vor die Kloschüssel und fördert unter ihrem Röckchen einen waschechten Penis zutage. Das ist Renata. Die kleinere schaut nur verdutzt und Renata greift ermutigend nach der Hand ihrer Freundin: „Keine Angst, der beißt nicht."

Als nächstes folgt ein Blowjob, dann nimmt Renata ihre Freundin kaugummikauend von hinten. Sicher, der Porno ist meilenweit von den Lemon Partys und Bestiality-Ecken des Internets entfernt, aber nach zwei Stunden Blümchensex-Pornos hat mich der wirklich überrascht. Schon allein wegen dem verdutzten „OK, probieren wir das mal aus"-Gesicht der Freundin beim Anblick von Renatas Frauenpenis wird mir der Film für immer im Gedächtnis bleiben. Du, der du zu dieser Szene masturbierst: Ich finde dich und dann trinken wir ein Bier zusammen.

Schreibt Anne-Marie auf Twitter, wenn ihr noch mehr Porno-Tipps wollt: @Viennesecat