Foto: Imago | Xinhua
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Zusätzlich zu diesen sich verändernden Niederschlagsmustern wurden die Prognosen zum Wasserbedarf anhand des erwarteten Bevölkerungswachstums und der Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Entwicklung berechnet.„Mit dem wirtschaftlichen Wachstum steigt auch der Wasserverbrauch pro Kopf in diesen Ländern", so Iceland. Er fügt außerdem hinzu, dass die Weltbevölkerung auf dem besten Wege sei, bis 2050 die 9-Milliarden-Marke zu erreichen.Auch wenn der Klimawandel und der Bevölkerungsanstieg die dominanten Faktoren sind, unterscheiden sich die Dynamiken, die die Wasservorräte belasten, von Region zu Region. Für Chile zum Beispiel wird vom WRI prognostiziert, dass das Land von einer moderaten Wasserknappheit, mit der es sich schon seit 2010 auseinandersetzen muss, bis 2040 zu einer extrem hohen übergehen wird—Schuld daran hat eine eine Kombination aus steigenden Temperaturen und sich verändernden Niederschlagsmustern. Botswana und Namibia wiederum sind schon jetzt von großen Problemen bei der Wasserversorgung betroffen, die sich durch den Klimawandel noch einmal massiv verstärken werden.MOTHERBOARD: Welches Land hat die besten Möglichkeiten, den Klimawandel zu überstehen
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Mehr zum Klimawandel: On The Line mit dem Umweltredakteur von VICE News, Robert S. Eshelman
„Das Menschenrecht auf den Zugang zu sauberem Trinkwasser ist schon jetzt, in dem momentanen Klima, eine gigantische Herausforderung", sagt Noah Diffenbaugh, ein Professor an der Stanford University School of Earth Sciences, gegenüber VICE News. Auch er glaubt, dass sich die Wasserkrise von Land zu Land unterschiedlich entwickeln wird und dementsprechend einzigartige und individuell zugeschnittene Lösungen erfordert.So sehr wie der Klimawandel die Wasserversorgung strapazieren wird, ist auch eine Überholung der Landwirtschaft, die bis zu 70 oder sogar 90 Prozent des Regenwassers eines Landes verbraucht, bitter nötig—darin sind sich viele Experten einig. Effizientere Technologien, dürreresistente Sorten und andere Methoden könnten die Situation etwas entschärfen.Als Folge erhöhter Wasserknappheit können auch Unruhen und Konflikte ausbrechen—vor allem in ohnehin schon krisengeplagten Regionen wie dem Nahen Osten und Afrika. Zu diesem Ergebnis kommen mehrere aktuelle Untersuchungen, darunter auch eine des amerikanischen Verteidigungsministeriums.„Was ich an diesem Bericht besonders bemerkenswert finde, ist die Tatsache, dass eine Reihe von Ländern, in denen wir schon jetzt eine Menge an geopolitischen Spannungen beobachten können, die gleichen Länder sind, denen auch die größten Probleme bei der Wasserversorgung in der Zukunft prognostiziert werden", so Iceland.