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Polit-Erotika: Ronald Drumpf, Ned Cruise und ein „Hatefuck“

Unterhaltungstechnisch war bei den amerikanischen Vorwahlen wirklich alles dabei: Rassismus, Sexismus, dreiste Lügen und gruselige Girl Groups. Nur eine Sache hat noch gefehlt: homoerotische „Fan"-Fiction. Jetzt nicht mehr!

Auch wenn du dich ansonsten nicht so brennend für die amerikanische Innenpolitik interessierst, wirst du die aktuellen Vorwahlen wahrscheinlich trotzdem mit großem Interesse verfolgen.

Unterhaltungsmäßig wird einem dort auch wirklich alles geboten: Rassismus, Sexismus, dreiste Lügen, gruselige Girlgroups und wirre Unterstützungserklärungen. Oder? Nein, es gab da eine Sache, die wir in dem ganzen Schauspiel schmerzlich vermisst haben: homoerotische Fan-Fiction.

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Jetzt ist aber auch diese Lücke geschlossen worden, denn Sam Shiver, Kanadas bekannteste Autorin für politische Schwulen-Erotika, hat ihr neustes Werk veröffentlicht: Can't Stump the Drumpf: An Erotic Tale.

Shiver, die Schöpferin von erotischen Klassikern wie Serving the Prime Minister: A Canadian Romance (versehentlich sogar von unseren Kollegen von VICE Canada angestiftet) und Foreign Affairs: A Diplomatic Romance schickte mir Mittwochnachmittag einen Hinweis (bzw. eine Entschuldigung) mit einem Link zu ihrer neusten Erzählung.

„Ich musste es einfach machen—und es tut mir UNGLAUBLICH leid! Viel Spaß!"

Mir tut es irgendwie auch leid, denn ich habe die Geschichte gelesen—alle elf Seiten. Und ich muss sagen, das hier ist kein Foreign Affairs: A Diplomatic Romance.

Shivers frühere Werke basierten eher auf Tabu-Affären, die man durchaus sexy finden konnte, aber ihre neuste Geschichte ist weitaus abgründiger (und ihre Protagonisten älter und runzeliger).

Im Mittelpunkt steht ein gewisser Ronald Drumpf, der es auf die amerikanische Präsidentschaftskandidatur abgesehen hat. Um dorthin zu gelangen, muss er jedoch erst seinen Hauptkonkurrenten ausschalten: Ned Cruise.

„Der Gedanke an Cruises schlaffen Gesichtszüge sendete ein wütendes Beben zwischen Drumpfs Beine", schreibt Shiver, die die Geschehnisse aus Drumpfs Perspektive erzählt.

Drumpf organisiert ein privates Treffen zwischen ihm und Cruise in einem schäbigen Hotelzimmer in Texas. Zuerst schwadroniert er von belastendem Bildmaterial, das er von Cruise besitzt. Er wüsste von „Cruises kleinem, schmutzigen Geheimnis."

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Sobald sie im gleichen Raum sind, beginnen sich beide Politiker verschärft anzufeinden, wobei Drumpf gar nicht mal so versteckte Anspielungen darüber macht, was er mit dem anderen Republikaner-Kandidaten, Mario Delgado, angestellt hat.

„Ich habe ihn gefickt. Ich habe ihn in den Arsch gefickt. Er hat geheult, dass ihm sein Make-Up runterlief. Was glaubst du, woher er diese kahle Stelle hat? Ich habe so fest an seinen Haaren gezogen, dass ich sie ihm alle rausgerissen habe. Als ich mit ihm fertig war, hat dieser Clown an mehr genuckelt als nur einer Wasserflasche. Und er hat es geliebt. Alle lieben mich."

Cruise antwortet darauf: „Du bist krank, Ronald."

Ohne jetzt zu viel vorwegzunehmen, die ganze Situation eskaliert wenig später in einer ziemlich ruppigen und schleimigen Angelegenheit.

Wenn ich meine Lieblingsstellen aus der Geschichte rauspicken müsste, dann wären das die Beschreibungen von Drumpf und seinen „bebenden Wangen", seinen „Stummelfingern" und seiner Haut, die wie „nasse Knete" ist.

Die Geschichte endet mit einer Art Cliffhanger und lässt somit Raum für eine Fortsetzung. Gute Nachrichten also, wenn du auf Pornos mit reifen Männern stehst—schätze ich.

Thumbnail: Michael Vadon | Flickr | CC BY-SA 2.0