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Ein Leben wie eine Tote

Die Schriftstellerin Esmé Weijun Wang wachte eines Morgens in dem Glauben auf, zusammen mit ihren Liebsten verstorben zu sein. Wir haben mit ihr über das Leben mit dem Cotard-Syndrom gesprochen.

Eines Morgens wachte Esmé Weijun Wang auf und war tot. Die kalifornische Schriftstellerin, schüttelte daraufhin ihren Mann wach und überbrachte ihm die Neuigkeiten.

„Ich bin tot”, sagte sie. „Und du bist tot und Daphne ist tot, aber jetzt kann ich nochmal von vorn anfangen. Verstehst du? Das ist meine zweite Chance. Ich kann jetzt alles besser machen.“

Esmé litt am Cotard-Syndrom, einer seltenen Psychose. Monatelang begleitete sie diese Störung und während der ganzen Tortour blieb sie mehr oder weniger davon überzeugt, dass sie selbst und ihre Lieben gestorben wären. Ihr schlagendes Herz und ihr denkendes Gehirn nahmen ihre Existenz wie eine Fata Morgana wahr—Esmé schwor, dass sie im Himmel war. Oder, an schlechten Tagen, in der Hölle.

Dann begann sie, darüber zu schreiben. In ihrem Essay Perdition Days beschrieb Esmé ihre Störung noch während sie darunter litt. Das Ergebnis ist ein gespenstischer, berührender und manchmal unterhaltsamer Erfahrungsbericht über eine unbekannte Geisteskrankheit. Ich habe mich mit Esmé getroffen und sie gefragt, was es bedeutet, quicklebendig und gleichzeitig von seiner Leblosigkeit überzeugt zu sein—und dann auch noch darüber zu schreiben.

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