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Irgendein Idiot hat ein Spiel namens "Muhammad Sex Simulator 2015" programmiert

Darin kommen der Prophet, schwuler Sex, Tiere und Kacke vor, doch der Programmierer behauptet, es solle keinen Angriff auf irgendeinen Glauben darstellen.

Ein Screenshot aus dem Spiel Ein Idiot hat ein Spiel produziert, das den Propheten Mohammed zeigt, und es ins Netz gestellt. Das Spiel heißt Muhammad Sex Simulator 2015 und im Internet veröffentlichte Screenshots zeigen einen nackten, bärtigen Mann, der einen Turban trägt und mit einer Reihe Partner, darunter andere Männer und diverse Tiere, verschiedene sexuelle Handlungen ausführt.

In den Worten des Programmierers, der als gizmo01942 bekannt ist: „ Muhammad Sex Simulator 2015 versetzt dich in eine der wichtigsten und kontroversesten religiösen Persönlichkeiten der Weltgeschichte. Entfessle deinen inneren Sex-Dämon und genieße eine große Vielfalt an Fleischeslust mit einer Auswahl an Kreaturen, von Ziegen über Schweine bis hin zu Gruppen von Männern."

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Falls du dich fragst, warum so kurz nach dem Charlie Hebdo-Massaker ein Spiel veröffentlicht wird, das eine Figur benutzt, die von geschätzten 1,6 Milliarden Menschen weltweit verehrt wird, und diese dann mit Kotspielchen und Zoophilie kombiniert … nun, das Spiel eröffnet mit einer „Je suis Charlie"-Grafik. Das Attentat, bei dem 12 Menschen getötet wurden, wurde in Reaktion auf Karikaturen verübt, die den verehrten Religionsbegründer zeigten.

Im Anschluss gab es viel Geschrei über die Bedeutung der freien Meinungsäußerung. Einige konservative Kommentatoren bezeichneten dies als Heuchelei. Sie sagten, wenn Hebdo das Recht haben, die kontroversen Karikaturen zu veröffentlichen, ohne Vergeltung zu fürchten, dann solle das Recht, ein unnötig provokatives Arschloch zu sein, ebenfalls verteidigt werden. Das hier könnte entweder damit im Zusammenhang stehen, oder es könnte ein unglaublich arbeitsintensiver Versuch sein, ermordet zu werden, um einen Darwin-Award zu gewinnen.

Während Mohammed im Laufe der Jahre in einigen Karikaturen aufgetaucht ist, war er bisher in Pixelform nicht so häufig anzutreffen. Aber es gibt ein paar Beispiele. In dem Spiel Faith Fighter von 2009 können Spieler aus einem kleinen Pantheon der Spitzen-Gottheiten auswählen, darunter Jesus, Buddha und Ganesha. Spieler, die Mohammed auswählen, bekommen auch die Option, sein Gesicht unkenntlich zu machen.

Das Spiel Muslim Massacre: The Game of Modern Religious Genocide [„Moslem-Massaker: Das Spiel des modernen religiösen Völkermords"] von 2008 hält seine Spieler dazu an, Scharen von Moslems zu töten, bevor sie Mohammed im letzten Level als Endboss begegnen. Der simpel konzipierte und ausgeführte Top-Down-Shooter wurde damals als satirisches Werk verteidigt.

Ist Satire auch der Grund, warum Muhammad Sex Simulator 2015 existiert? In einer Stellungnahme im Internetforum Encyclopaedia Dramatica bekennt sich gizmo01942 zwar zu dem Spiel, aber nicht zu dem Anstoß, den es eventuell erregt. „Es sollte offensichtlich sein", so heißt es in der Stellungnahme, „aber ich will klarstellen, dass es weder als ein ernsthafter Angriff auf den Glauben irgendwelcher Personen noch als ernsthafte Kritik tatsächlicher historischer Figuren gemeint ist."

In dem Eintrag heißt es weiter, das Spiel setze ein Zeichen für den „Absolutismus der freien Meinungsäußerung" und sein Schöpfer weigere sich, Teil des „Teufelskreises des Hasses" zu sein. Im Kreis der selbstbeweihräuchernden Arschlöcher scheint er sich dafür sehr wohl zu fühlen.