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Ein Teenager hat sich beim Selfie-Machen versehentlich erschossen

Handelt es sich hier um den ersten Menschen, der durch ein Selfie gestorben ist? Bei Weitem nicht.

Nicht die Waffe, mit der sich der Teenager erschossen hat. Foto: Robert Nelson | Flickr | CC BY 2.0

Ein Teenager aus Houston ist vor Kurzem gestorben, weil er ein Selfie machen wollte, auf dem er sich eine geladene Pistole an den Kopf hält. Dabei muss er aus Versehen abgedrückt und sich selbst in den Hals geschossen haben. Der junge Mann ist noch vor Ort verstorben.

Die Polizei von Houston hat inzwischen ebenfalls bestätigt, dass der 19-Jährige die Waffe zusammen mit seinem Cousin vorher gefunden hatte. Die beiden haben dann für Instagram damit posiert und es löste sich der verhängnisvolle Schuss. Zwar eilte daraufhin ein weiteres Familienmitglied herbei und versuchte, den Teenager wiederzubeleben, aber jegliche Mühen waren umsonst. Das Opfer stand kurz vor dem Studiumsbeginn und hinterlässt zwei junge Töchter. Seine Familie beschreibt den jungen Mann als lebenslustigen Menschen und es besteht kein Suizid-Verdacht. Trotzdem ermittelt nun die Polizei. Die ganze Geschichte stimmt einen einfach nur traurig.

Aber handelt es sich hier um den ersten Menschen, der beim Selfie-Aufnehmen gestorben ist? Bei Weitem nicht. Wir berichteten bereits im Juli darüber, wie ein Mann in Wales ums Leben kam, weil ein Blitz in seinen Selfie-Stick einschlug. Im Mai kam eine rumänische Teenagerin mit einem 27.000 Volt starken elektrischen Feld in Berührung und verbrannte, weil sie ein Selfie auf einem Zug machen wollte. Und im Juli starben zwei Jungen aus dem Uralgebirge, weil sie für ein Selfie mit einer scharfen Handgranate herumspielten.

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Wenn uns die Selfie-Todesfälle eine Sache lehren, dann, dass wir als Spezies dem Untergang geweiht sind—denn wir haben uns zu einer Kombination aus aufgetakelten Wellensittichen, die sich im Spiegel verlieren, und Lemmingen, die sich unbekümmert von einer Klippe stürzen, zurückentwickelt. Und dem liegt kein Missgeschick zugrunde, sondern einfach nur Unachtsamkeit. Das ist Tschechows Gewehr, das durch die vierte Wand in unsere Realität platzt. Das ist der Film Blow Up, bloß das sich der Finger des Protagonisten sowohl auf dem Auslöser der Kamera als auch am Abzug der Waffe befindet. Das ist die Zukunft des Sterbens und sie ist gekommen, um uns alle zu holen.