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Ein Typ aus Mainz meldet den Diebstahl seiner eigenen Drogen

Aus dem Polizeibericht: "Der Mann sagte den Polizisten, dass er seit 25 Jahren konsumieren würde, aber das sei ihm noch nicht passiert!"

"Von allen guten Geistern verlassen sein"—es muss schon viel zusammenkommen, damit diese Redewendung ihre berechtigte Anwendung findet. Wer eine Literflasche Wodka auf ex trinkt oder sich aus Sprengstoff und einem Mülleimer eine Bazooka baut, muss zum Beispiel von allen guten Geistern verlassen worden sein:

Aber auch wer ein Polizeirevier aufsucht, um zu melden, dass die eigenen Drogen gestohlen wurden, kann sich nicht wirklich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte befinden. So geschehen am Freitagabend in Mainz, als ein 41-Jähriger bei der Bundespolizei am Hauptbahnhof vorsprach. Er beschwerte sich über ein Pärchen (männlich, 27 Jahre, und weiblich, 25 Jahre alt), das er kennengelernt und mit dem er ein paar Kippen geraucht hatte.

"Hierzu habe er dem fremden Mann sein Tütchen mit Zigarettentabak gegeben, in dem sich jedoch auch zwei kleine Tütchen mit Haschisch befunden hätten. Nachdem man sich wieder getrennt habe, habe er festgestellt, dass seine zwei Tütchen Haschisch fehlten", heißt es im Polizeibericht des Mainzer Präsidiums.

Auf diese dreiste Aktion kam der Geprellte offenbar gar nicht klar. Er beschwerte sich bei den Beamten, dass er "seit 25 Jahren konsumieren würde, aber das sei ihm noch nicht passiert …!" Die Bundespolizisten machten sich tatsächlich auf die Suche nach den beiden Dieben und fanden sie auch. In der Hosentasche des Mannes stießen sie auf die zwei Haschisch-Tütchen.

Wie die Beamten dann weiter mit den Drogen verfuhren, hätte sich der Beklaute eigentlich ja denken können: Sie wurden "dem 'Opfer' jedoch logischerweise nicht zurückgegeben, sondern sichergestellt." Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet. Was für ein Opfer, das Opfer.