James Bond ist der Tyler Durden feuchter Männerträume: Er fickt, wie wir ficken wollen, sieht aus, wie wir aussehen wollen, er ist smart, fähig und auf eine Weise frei, wie reale Männer es niemals sein werden. Und deshalb muss er sterben. Sterben, weil Freiheit nicht eine Lizenz zum Töten bedeutet, weil Smart-Sein sich nicht mit einem zynischen Spruch in allen Lebenslagen erschöpft und weil die Art, wie er mit Frauen verkehrt, dieser Tradition entspringt:Give Gillian Anderson the role Jane Bond. David D as Bond boy & pay him half of her salary! — Mackay Rozy (@mackayro)22. Mai 2016
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In today's PC society, the new James Bond will be a black dwarf with ginger hair, be in a wheelchair and be transgender. — John Pile (@John_Pile)19. Mai 2016
Selbst für den Bond-Klassiker Roger Moore ist es unwahrscheinlich, dass der ebenfalls immer wieder ins Gespräch gebrachte Schauspieler Idris Elba ein legitimer 007-Nachfolger von Daniel Craig werden könnte—der schwarze Darsteller sei nicht "englisch-englisch" genug.Weil aber all diese Codes wie "englisch-englisch", all das Geschwafel von der Tradition und der zum Kult erhobenen Pop-Ikone nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Figur Bond neben ihrem Unterhaltungswert vor allem auch eine Bastion chauvinistischer Selbstgefälligkeit ist, sollte sie sterben. Sterben durch die Verkörperung einer Frau. Das aber wird erst passieren, wenn die Welt sich so weit gedreht hat, dass die Marke "James Bond" am Boden liegt und kaum jemand so ficken, denken oder sein will wie er. Dann wird man als Frischzellenkur oder den letzten Versuch einer Wiederbelebung eine Frau als James Bond vor den Kino-Karren spannen, so lange die Maschenire dagegen noch läuft, wie sie läuft, nicht. Ist es dann aber so weit, wird dies der endgültige Tod des Doppelnull-Mythos sein und auch ich, der durch jahrzehntelange Prägung gleichfalls von einem Aston Martin DB5 und eleganten Damen an Pokertischen träumt, werde die ein oder andere Träne verdrücken, sie wird mir fehlen, diese omnipotente Lichtgestalt vergangener Tage, es wird schmerzen und doch wird es gut sein, wenn sie geht, denn wie heißt es so schön: "Nur dort gibt es Zauber, wo Götter unter unseren Augen sterben".Ihr könnt Paul auch auf Twitter folgen.