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Eine Studie hat erforscht, was einen hübschen Penis ausmacht

105 Frauen sollten Penisse nach bestimmten Kriterien bewerten. Hier sind die Ergebnisse.

Eine Studie, die am 20. Juli im Journal of Sexual Medicine veröffentlicht wurde, enthüllt die Ergebnisse eines Experiments, anhand dessen Forscher herausfinden wollten, was für Schwänze sich Frauen (aber aus irgendeinem Grund nicht auch Männer) gerne ansehen. Das Experiment, mit dem man ergründen wollte, welche ästhetische Wirkung eine gewisse Art der operativen Peniskorrektur hat, scheint über einen Teil der geheimen ästhetischen Sprache des Penis gestolpert zu sein.

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Die Veröffentlichung hat den Titel „What is a Good Looking Penis? How Women Rate the Penile Appearance of Men with Surgically Corrected Hypospadias". Sie konzentriert sich, wie der informative Titel schon verrät, auf Männer mit operativ korrigierter Hypospadie, einer angeborenen Entwicklungsstörung, bei der sich die Öffnung der Harnröhre nicht an der üblichen Stelle, sondern irgendwo an der Penisunterseite (bis hinunter zum Damm) befindet.

Die Schweizer Forscher und Forscherinnen wurde angeführt von der Psychologin Norma Katharina Ruppen-Greeff. Ruppen-Greeff und ihr Team wollten in Erfahrung bringen, ob Männer, die nach einer Hypospadie-Korrektur eine seltsam geformte Harnröhrenöffnung haben, sich Sorgen über ihr Aussehen machen müssen.

Die Wissenschaftler brachten 20 Männer dazu, ihre Penisse aus allen möglichen Winkeln fotografieren zu lassen. Die Fotos wurden dann 105 Frauen aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen gezeigt. In der Männerauswahl waren 10 Hypospadie-Patienten, die sich einer operativen Korrektur unterzogen hatten. Hierbei wird die Harnröhrenmündung in etwa dort platziert, wo man eine Harnröhrenöffnung erwarten würde. In dem Foto, das in der Veröffentlichung dabei war, sah es aus, als würde eine Hypospadie-OP den Penis ein bisschen so wirken lassen, als würde er seine Öffnung zukneifen. Aber finden Frauen das hässlich?

MOTHERBOARD: So entsteht ein Laborpenis

Anscheinend kein bisschen. Das Kriterium „Position und Form der Harnröhrenöffnung" war ganz unten auf der Liste der von den Frauen ausgewählten Eigenschaften. Doch das ist nicht die einzige interessante Offenbarung.

So sahen die Ergebnisse aus: „Allgemeine kosmetische Erscheinung" ist am wichtigsten (mehr dazu später); „Erscheinung der Schambehaarung" ist an zweiter Stelle, Eigenschaften der Haut und der Durchmesser des Penis teilen sich Platz drei, die Form der Eichel ist an fünfter Stelle, die Länge an sechster, die Ästhetik des Hodensacks ist auf Platz sieben und last but not least ist da die Harnröhrenmündung.

Es ist nicht überraschend, dass „Allgemeine kosmetische Erscheinung" den ersten Platz belegt, immerhin ist das ganz schön vage (keine großen Dellen?), und es ist auch nachvollziehbar, dass ein besonders schöner oder hässlicher Hodensack dir weder wirklich hilft noch schadet. Auch können vielleicht Typen mit kleinen Schwänzen noch mehr Selbstbewusstsein aus diesen Ergebnissen ziehen, selbst wenn es inzwischen schon ein Klischee ist, dass Frauen sich nicht wirklich um Länge scheren. (Wir wissen, dass sie das schon tun, wenn er zum Beispiel einfach extrem klein ist, aber normalerweise eben nicht so.) Doch die restlichen Ergebnisse erlauben faszinierende Schlussfolgerungen und sollten daher weiter untersucht werden—und vielleicht finden Männer ja auch etwas neues, worauf sie ihre Neurosen fokussieren können.

Zum Beispiel die Tatsache, dass Hauteigenschaften und Durchmesser so weit oben standen—und gleich wichtig waren. Das suggeriert, dass wir diesen relativ selten gepriesenen Eigenschaften mehr Aufmerksamkeit schenken sollten. Und auch wenn die Form der Eichel nicht auf den vorderen Plätzen landete, für die Frauen in der Studie war sie nicht völlig unwichtig—womit sich eine völlig neue Dimension der Schwanzvergleiche erschließt. In Brooklyn gibt es schon den „Kleinster Schwanz"-Wettbewerb, aber wo ist „Brooklyns schönste Eichel"?