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Es geht doch! Die Verleihung der 1LIVE-Krone war endlich mal keine einschläfernde Award-Show

Ein Klaas in Bestform, ein AnnenMayKantereit-Diss und eine Aftershow-abreißende 187 Strassenbande—Bei der Verleihung des Radiopreises gab es viele Highlights.

Foto: Imago

Für die deutsche Musikindustrie ist die ECHO-Verleihung leider noch immer das wichtigste Event. Und so verfolgen wir diese Veranstaltung jedes Jahr aufs Neue und verfallen dabei in das typische ECHO-Zuschauerverhalten voll fremdschämigen Tränen-Vergießens und fassungslosen Kopfschüttelns. Aber es gibt ja noch die 1LIVE Krone. Da geht es ausnahmsweise mal nicht darum, wer am meisten verkauft hat, sondern wessen Fans am fleißigsten voten. Auch kein besonders perfektes System, weil dann ja auch nur bereits erfolgreiche Künstler gewinnen können, aber immerhin bleibt es bis zum Ende spannend, wer wohl unter Jubelschreien auf die Bühne schreiten und sich einen Award abholen darf.

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Dieses Jahr führte Klaas Heufer-Umlauf durch den Abend und anders als bei ähnlichen Veranstaltungen zog sich das Ganze nicht endlos bis tief in die Nacht hin, sondern war nach anderthalb Stunden schon wieder vorbei. Das Mikro blieb beim dosiert Witze-reißenden Moderator und wurde nicht vor jedem zu vergebenen Preis an unsichere B-Prominente gereicht, die über ihre falsch auswendig gelernten Ansagen stolpern. Dafür gab es zwar YouTuber, aber man kann ja nicht alles haben. Wir haben euch mal ein paar Highlights des Abends rausgesucht, das spart euch Zeit. Und nein, der gruselige Auftritt der Beginner ist nicht dabei.

Der nostalgische Achtziger-Eröffnungsfilm

Die Verleihung begann mit einer für Klaas so typischen Inszenierung. Diese ganzen „Joko & Klaas-Shows" können das mit den detailverliebten Quatsch-Filmen eben. Und so sehen wir, wie eine 1LIVE-Krone wohl 1986 ausgesehen hätte—mit ordentlich 80s-Charme und einer Bowle voll Nostalgie. Ein bisschen Guilty Pleasure muss auch mal sein.

Der AnnenMayKantereit-Diss

K.I.Z. gewinnen den Preis als bester Live-Act und zitieren Drangsals berüchtigten Dankesrede vom Preis der Popkultur: „Hauptsache nicht AnnenMayKantereit". Diesmal schlonzte Nico K.I.Z. die Worte jedoch wesentlich ironischer ins Mikro und bewies nebenbei noch einen guten Geschmack für Dosenbier (Tyskie FTW).

Das Kollegah-Cover von Klaas und Philipp Poisel

Wir wussten bisher nicht, dass wir Kollegahs alten Hit „Kuck auf die Goldkette" mal von Philipp Poisel hören wollten. Ist aber trotzdem passiert und war überraschend rührend.

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Der doppelte Mark Forster

Koljah von der Antilopen Gang hat an dem Abend offensichtlich seinen lange verloren geglaubten Bruder gefunden: Mark Forster.

Die Eins Raf Sieben Strassenbande

Bonez MC und Raf Camora gewannen den Preis als bester HipHop-Act und marschierten tänzelnd mit kompletter Entourage auf die Bühne. Ein fies lachender Gzuz, laute „187!"-Rufe und eine markige Ansage von Bonez: „Erfolg ist kein Glück, rechnet mit uns auch 2017. Wir haben jetzt erst angefangen." Später wurden zur Aftershow noch Hamburger Tanzskills ausgepackt.

Das Maxim K.I.Z.- und Domian-Selfie

Schon bei seiner Dankesrede betonte Maxim, dass es eine Ehre sei, hinter Domian zu sitzen. Später gab es noch ein gemeinsames Selfie. Am Ende ist halt doch jeder nur ein Fan von irgendwas.

Die ganze Verleihung könnt ihr euch bei WDR.de anschauen.

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