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The Hopelessness Issue

Fahrkomfort mit Walpenissen

Das unmoralische Highlight dieses Autos für russische Oligarchen sind die Sitze, die mit Walpenisleder überzogen wurden.

Foto mit freundlicher Genehmigung von Dartz

„Man gönnt sich ja sonst nichts“, wird sich der russische Autohersteller Dartz bei der Konzeption des neuen SUV „Monaco Red Diamond Edition“ gesagt haben. Denn der Wagen hat nicht nur einen mit Weißgold überzogenen Grill, sein Tacho und der Drehzahlmesser sind sogar mit Rubinen besetzt. Das unmoralische Highlight des Autos sind allerdings die Sitze, die mit Walpenisleder überzogen wurden. „Es ist das luxuriöseste, teuerste und exotischste Leder, und man kann es nur in zwei Ländern der Welt finden: Japan und Island“, erklärt Leonard Y., Teilhaber der Dartz Group. Walpenisleder soll sehr weich sein, was der zahlenden Kundschaft einen besonderen Komfort bietet. Der Preis für das bizarre Vergnügen, es sich auf Walpenisleder gemütlich zu machen, ist ziemlich hoch, denn ein Phallus von einer Länge von 2,40 m reicht gerade mal für einen Autositz. Pamela Anderson, ihres Zeichens PETA-Botschafterin, hat das Ganze gar nicht gefallen und sie hat sich in einer persönlichen E-Mail an Dartz gewandt, um dagegen zu protestieren, dass die größten Säugetiere der Welt nicht nur ermordet werden, sondern ihre besten Stücke auch noch dazu dienen sollen, die Hinterteile von Oligarchen auf der ganzen Welt zu polstern. Mit Erfolg, denn das Auto konnte in Monaco, auf der Luxusmesse „Top Marques“ nicht ausgestellt werden. Zur Freude der Walschützer beschränkte sich die Verkaufszahl der Sonderedition auf insgesamt ein einziges Exemplar. Einzelheiten dazu sowie den Namen der Person, die sich jetzt an einem Walpenis reibt, während sie morgens die Kinder zur Schule bringt, wollte uns Herr Y. leider nicht verraten. Verständnis für die ganze Aufregung gab es aufseiten von Dartz allerdings keines, schließlich ginge es bei der Wahl des Materials nur um den Komfort und darum, „sich von der Masse abzuheben“. Weil er für seine Autos noch keine passenden Teppiche finden konnte, hat Leonard schon neue Ideen, wie er es der Kundschaft kuschelig machen will. Laut seinen Recherchen ist es in Australien erlaubt, weiße Haie zu fangen: „Die würden sich gut als Teppiche eignen.“ Vorher will er sich noch die Erlaubnis von Greenpeace holen. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass er die bekommt.