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Die Fatwa für den Mars

Laut muslimischen Rechtsgelehrten ist das Reisen zum Mars eine Sünde.

Montag war ein trauriger Tag für muslimische Weltraumfans. Das Fatwa-Komitee der Vereinigten Arabischen Emirate hat erneut eine Verbannung bemannter Marsmissionen ausgesprochen.

„Basierend auf den vorliegenden Informationen ist es nicht zulässig zum Mars zu fliegen und niemals zurückzukehren. Wenn dort kein Leben möglich ist und der Tod wahrscheinlicher ist als die Chance zu überleben, dann wäre diese Aktion vergleichbar mit Selbstzerstörung“, ließ das Komitee seine etwas verquere Interpretation von Marsmissionen durch die staatlichen Nachrichtenagentur der Vereinigten Arabischen Emirate bekannt geben.

Das wirft natürlich unmittelbar jede Menge Fragen auf. Was sind die religiösen Gründe für das Verbot von bemannten Marsmissionen? Warum sind Einwegflüge zum Mars besonders sündhaft? Sind Weltraumflüge grundsätzlich unerreichbar für Muslime? Und warum wurde die Fatwa ausgerechnet jetzt wieder ausgestellt.

Die Frage ob bemannte Marsmissionen mit den Geboten des Islams kompatibel sind, wurde kürzlich durch Bas Lansdrop, den Mitbegründer und Geschäftsführer von Mars One, mit Nachdruck aufgeworfen. Unter den Tausenden Bewerbern für sein kontroverses Non-Profit-Programm zur Marsbesiedlung waren scheinbar auch 500 Saudis und Araber, die sich nun zwischen religiösen Pflichten und dem Traum eines Pionierdaseins als Reisende zwischen den Planeten entscheiden müssen.

Lest auf Motherboard mehr über die Marsbesiedelung.