Fotos aus einem umkämpften christlichen Viertel in Syrien

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Fotos aus einem umkämpften christlichen Viertel in Syrien

Die Stadt Qamischli im Nordosten Syriens ist von Terroranschlägen und religiös motivierten Konflikten erschüttert worden.

Qamischli ist eine Stadt im Nordosten Syriens, die anders als weite Teile des Landes vom Krieg verschont geblieben ist. Im Dezember tötete die IS-Miliz im christlichen Viertel der Stadt mit einem Terroranschlag ein Dutzend Menschen. In Reaktion darauf hat die Miliz Sootoro, die mit dem Assad-Regime verbunden ist, ihre Präsenz in dem Viertel verstärkt und Straßensperren errichtet, um die christliche Gemeinde zu schützen. Doch kurdische Truppen fühlen sich für das Viertel zuständig und im Jänner kam es zu konfessionell motivierter Gewalt in Form einer Schießerei, bei der Berichten zufolge drei kurdische und eine christliche Person umkamen.

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Einst war Qamischli einer der letzten Orte der Normalität in Syrien, doch heute herrscht dort Angst. Sebastian Backhaus hat vor Kurzem das christliche Viertel von Qamischli besucht und dabei Folgendes gesehen.

Alle Fotos von dem Fotojournalisten Sebastian Backhaus

Ein Sootoro-Kämpfer verlässt sein Haus. Links ist das Zimmer seines Sohns zu sehen Sootoro-Kämpfer auf Patrouille im christlichen Viertel von Qamischli

Ein Schaufenster, das bei einer Schießerei zwischen der Sootoro-Miliz und kurdischen Truppen beschädigt wurde Ein Sootoro-Kämpfer

Eine Bäckerei in Qamischli

Sootoro-Kämpfer auf Patrouille

Ein weiteres Mitglied der Sootoro-Miliz

Ein Sootoro-Checkpoint

Sootoro-Kämpfer auf Patrouille

Christen beim Gebet in der Kirche Mariam al-Adra (Die Jungfrau Maria)

Der Priester der Kirche beim Gebet

Mehr Christen beim Gebet

Ninua, 27, ist mit einem Sootoro-Kämpfer verheiratet. Sie sagt, sie werde keine Kinder mehr bekommen, so lange sie gezwungen ist, in Qamischli zu leben. Ihre Eltern und ihr Bruder haben in Deutschland Zuflucht gesucht. Sie sagt, sie hätten alles in ihrer Macht getan, um Ninua bei der Flucht zu helfen, doch ohne die Hilfe einer wohlhabenden Person in Deutschland gebe es keine Möglichkeit, ihrer Familie zu folgen Ninuas siebenjähriger Sohn zündet eine Kerze an und betet für seinen Vater, der auf Patrouille gegangen ist