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Musik

Free Music Friday

Ihr liebt Musik? Wir auch. Sogar so sehr, dass wir sie verschenken!

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The Weeknd – High For This

Beach House! Sie benutzen ein Sample von Beach House! Irgendwie ist ja doch recht einfach, Indie-geneigte Musikredakteure in Ekstase zu versetzen. Der Reihe nach: Das kanadische Trio um Sänger Abel Tesfaye und die Produzenten Doc McKinney und Illangelo sind aus dem Nichts gekommen, haben ein Mixtape/Album namens „House of Balloons“ kostenlos ins Netz gestellt und damit nebenbei angeblich wieder einmal den R&B neu erfunden. Mindestens mal durch den Song „Loft Music“, der „Gila“, jene kanonische Dream Pop-Hymne von Beach House übrigens nicht zitiert, sondern eher bis zur letzten Phrase ausschlachtet. Ist „House of Balloons“ nun die allerorten verkündete Revolution? Kaum. Die Liste ist lang: Drake, The XX, Hype Williams, Salem, oOoOO, How To Dress Well und irgendwie auch Burial haben in den vergangenen Jahren den Boden bereitet für diese Art von dunkel-mysteriöser Popmusik, die mit Zitaten überfrachtet ist und sich um Genregrenzen nicht schert. The Weeknd ernten nur die Früchte. Mit grandiosen Songs wie „High For This“ oder „Wicked Games“ sind sie dabei allerdings weit besser als die meisten anderen.

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Dirty Beaches – Lord Knows Best

Dirty Beaches ist das Soloprojekt des in Taiwan geborenen Alex Zhang Hungtai. Der „chinesische Elvis“ geistert mit seiner völlig eigenständigen Interpretation des klassischen Rock’n’Roll schon seit geraumer Zeit durch die Blogs. Nun endlich ist sein Debütalbum „Badlands“ auf Zoo Music erschienen. Mit „Lord Knows Best“ sei gezeigt, warum das eine gute Nachricht ist.

Girls Names – Séance on a Wet Afternoon

Kein Freitag ohne wenigstens ein bisschen ehrliches Gitarrengeschrammel, richtig? Das recht junge Trio Girls Names kommt aus dem nordirischen Belfast, macht aber trotzdem sehr gute Musik, und zwar einen vom Shoegaze inspirierten Indiepop, der klingt, als hätten die Bandmitglieder die späten Achtziger noch persönlich erlebt. Nach einer EP auf Captured Tracks im letzten Jahr kommt Ende April das erste Album von Girls Names heraus. „Dead To Me“ erscheint in Europa bei Tough Love Records in London.

Moon Duo - Mazes

Wie schon im Februar auf diesen Seiten bemerkt wurde sind Moon Duo im Grunde nichts anderes als die Psychedelic-Rocker Wooden Shijps im Keinformat, nur irgendwie besser verdaulich. Für die Aufnahme ihres zweiten Albums „Mazes“ haben Erik Johnson und Sanae Yamada Berlin aufgesucht, denn angeblich setzt ein Aufenthalt in dieser Stadt ja immer besondere kreative Kräfte frei. Herausgekommen ist ein luftig-leichtes, mild psychedelisches Popalbum, das gerade bei Souterrain Transmissions erschienen ist. Ob das auch ohne Berlin geklappt hätte, wissen wir leider nicht.

Holy Other – Touch

Seit Burial und Banksy ist es ja mal wieder schwer in Mode gekommen, sich als Künstler durch Verschweigen der wahren Identität eine mysteriöse Aura zu verleihen. Nun gut. Auftritt Holy Other, ein offenbar aus Manchester stammender männlicher Musiker, der eine gewisse Zeit in Berlin und Göteborg verbracht hat und bislang neben einer wunderbaren Single auf Transparent vor allem mit diversen Remixes aufgefallen ist. Diese Woche hat er endlich mal wieder einen eigenen Track veröffentlicht. „Touch“ zitiert alles von R&B bis Dubstep und liegt damit, siehe oben, voll im Trend. Aber wie schon bemerkt, diesem Trend sind wir durchaus zugeneigt. Also freuen wir uns auf Holy Others erste EP „With U“, die am 6. Juni auf Tri Angle Records erscheinen wird.

HENNING LAHMANN