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Vice Blog

Hangover-News

Macaulay Culkin ist für tot erklärt worden, lebt aber immer noch, der Bahnstreik ist vorbei, die 43 vermissten mexikanischen Studenten sind wohl verbrannt worden und in Donezk gab es heftige Gefechte.

Du hast nicht mitbekommen, was am Wochenende in der Welt da draußen passiert ist, weil du nur in deiner eigenen Welt warst? Dein Schädel brummt, alles ist zu laut, aber du willst dich trotzdem auf den neuesten Stand bringen? Dann haben wir hier für dich unsere allwöchentlichen Hangover-News:

Christian Höbart nennt Asylwerber ,Erd- und Höhlenmenschen'

Christian Höbart, Nationalratsabgeordneter der FPÖ, hat Asylwerber letzte Woche als Erd- und Höhlenmenschen bezeichnet. Laut FPÖ-Mastermind Herbert Kickl steht ein Rücktritt aber nicht zur Debatte, das sei „rot-grünes Wunschdenken". ​Dass es aber in der Realität rot-grün-schwarz-pinkes Wunschdenken ist, interessiert die FPÖ dabei derzeit scheinbar wenig. Auf Facebook hat sich die Fanzahl von Höbart in den letzten zwei Tagen jedenfalls verdoppelt und auf einer Solidaritätsseite unterstützen ihn ​seine Fans, die schon bei der ​Demonstration gegen die Islamschule in Simmering mit ​heftigen Aussagen geglänzt haben.​

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​Michail Gorbatschow warnte bei den Feierlichkeiten zum Mauerfall vor einem neuen Kalten Krieg​

In Berlin haben gestern über eine Millionen Menschen den Fall der Mauer vor 25 Jahren gefeiert. ​Anlässlich des Ereignisses wurden 7.000 Luftballons, die den Weg der Mauer nachzeichneten, in die Luft gelassen. Trotz der Feierlichkeiten gab es auch kritische Stimmen.​ Der ehemalige sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow sagte mit Blick auf den Ukraine-Konflikt: „Die Welt ist an der Schwelle zu einem neuen Kalten Krieg. Manche sagen, er hat schon begonnen." Einen Großteil der Verantwortung schob er dabei dem Westen zu, der in den 90ern das Vertrauen zu Russland untergraben hätte, das die friedliche Revolution in Deutschland möglich machte. „Die NATO-Erweiterung, Jugoslawien und vor allem das Kosovo, Raketenabwehrpläne, Irak, Libyen, Syrien", führte er als Beispiele auf. „Und wer leidet am meisten unter der Entwicklung? Es ist Europa, unser gemeinsames Haus."

Jeder dritte Schweizer Kirchgänger geht in Freikirchen-Gottesdienste

Foto:  ​Flickr | ​ND Strupler | ​CC ​BY 2.0

Westschweizer Religionssoziologen haben sich das Wachstum der hiesigen Landeskirchen genauer angeschaut und ein starkes Wachstum der evangelikalen Freikirchen festgestellt, wie die ​Schweiz am Sonntag berichtet. Die Zahl der Evangelikalen hat sich seit 1970 von 37.000 auf heute 250.000 aktive Teilnehmer erhöht. Unter den mit Wachstum gesegneten Freikirche-Gruppierungen sind besonders jene auf dem Vormarsch, die von der Studie als „charismatisch" bezeichnet werden. Also „Celebrations" mit Licht- und Lasershows feiern. Das „charismatische" Wochenspektakel wird unterlegt von Eurodance Beats und begleitet von jugendlichen Animationspfarrern. Vor allem sind diese (besonders erfolgreichen) Freikirchen näher an der heutigen Lebenswelt als ihre traditionelleren Gegenstücke, die mit Besorgnis auf die Entwicklung blicken dürften. Insbesondere die katholische Kirche, die satte 38% des evangelikalen Zulaufs stellt, dürfte sich die eine oder andere Frage stellen.

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Vermisste mexikanische Studenten wurden angeblich ermordet und verbrannt

Etwa 300 Demonstranten haben den Regierungssitz des mexikanischen Bundesstaates Guerrero mit  Steinen und Brandsätzen angegriffen. ​In der Hauptstadt des Landes ve​rsuchten einige sogar, den Nationalpalast zu stürmen. Grund dafür war die mutmaßliche Ermordung von 43 Studenten, die im September verschleppt worden waren. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft hätten drei Mitglieder der Drogengang Guerreros Unidos gestanden, die Studenten ermordet und verbrannt zu haben. Auch lokale Polizisten und das Bürgermeisterehepaar der Stadt Iguala sollen darin verstrickt gewesen sein.

Erneut ist es zu heftigen Gefechten in Donezk gekommen

Wie Augenzeugen berichten, kam es in der Nacht zum Sonntag zu heftigen Gefechten in der ostukrainischen Stadt Donezk. Mehrere Artilleriegranaten sollen in der Stadt eingeschlagen sein, ​dabei sollen mindestens zehn Menschen getötet worden sein. Es waren die größten Gefechte seit der in Kraft getretenen Waffenruhe. OSZE-Beobachter warnten vor einem erneuten Gewaltausbrauch. Sie meldeten in der vergangenen Woche vermehrte Truppenbewegungen.

Katalanen stimmen für Unabhängigkeit

​Die Katalanen haben am Sonntag für ihre Unabhängigkeit gestimmt.  ​80 Prozent der 2,25 Millionen Wähler sprachen si​ch dafür aus, einen eigenen Staat zu gründen. Im Gegensatz zu dem Referendum in Schottland wird die Abstimmung nicht anerkannt. Die Regierung in Madrid fürchtet die Abspaltung der wirtschaftlich starken Region und hatte das Referendum sogar verboten. Der katalanische Regierungschef Artur Mas ließ daraufhin die unverbindliche Volksbefragung organisieren, die als Gradmesser für das Unabhängigkeitsbestreben Kataloniens gewertet werden soll.

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Laut neuem Autopsiebericht hat sich Robin Williams das Leben genommen

​Aus einem neuen Autopsiebericht geht hervor, dass Robin Williams kurz vor seinem Tod weder Drogen noch Alkohol zu sich genommen hat. Gerichtsmediziner fanden lediglich geringe Spuren von verschreibungspflichtigen Medikamenten in seinem Körper. Damit scheint wohl klar zu sein, dass sich Williams das Leben genommen hat. Der Oscar-Preisträger litt seit Jahren an Depressionen.

Macaulay Culkin lebt immer noch

​ Foto: ​Alan Light | ​Flickr ​| ​CC-BY 2.0

Im Netz verbreitete sich erneut die Meldung, dass Macaulay Culkin tot sei. Auf der Internetseite msnbc.website—nicht zu verwechseln mit dem echten MSNBC—   ​wurde berichtet, dass der Kinderstar aus Kevin—Allein zu Haus tot in seiner Wohnung in New York aufgefunden worden sei. Über Facebook und Twitter verbreitete sich die Nachricht so schnell, dass ein Sprecher des Schauspielers die Nachricht dementieren musste. ​Vor sieben Monaten machten schon ein Mal Gerüchte die Runde, dass Culkin gestorben sei.