Du hast nicht mitbekommen, was am Wochenende in der Welt da draußen passiert ist, weil du nur in deiner eigenen Welt warst? Dein Schädel brummt, alles ist zu laut, aber du willst dich trotzdem auf den neuesten Stand bringen? Dann haben wir hier für dich unsere allwöchentlichen Hangover-NewsGrüne, Mahü und TropenholzDie Mariahilfer Straße sorgt seit Monaten für so ziemlich jedes Gefühl, das je existiert hat. Bei Anrainern, Politikern, Geschäftsbetreibern und einfach nur Mariahilfer Straßen-Nutzern. Die negative Stimmung vor dem Umbau hat sich aber schnell in Begeisterung umgewandelt, als man dann doch gesehen hat, wie gut das alles wird. Sogar FPÖ und ÖVP haben aufgegeben, über das Projekt zu schimpfen.Aber jetzt ärgern sich die Leute wieder. Diesmal aus dem Grund, dass statt Eichenholz, das zu teuer gewesen sei, billigeres Tropenholz für die Bänke verwendet wurde. Auch wenn das Holz FSC-zertifiziert ist, schadet es der Glaubwürdigkeit der Grünen, wenn gerade sie Tropenholz in einem sowieso schon so umstrittenen Projekt verwenden.Wenn die „Lex FIFA" kommt, wird es hart für BlatterDie FIFA ist eine Organisation, die viel kritisiert wird: Fussball-WMs sollen als Wirtschaftsmotor für Schwellenländer funktionieren, aber es ist umstritten, ob sich das für diese auch lohnt. Tote Arbeiter in Katar werden ignoriert. Immerhin bildet sich in der Schweiz langsam Widerstand gegen die FIFA und zwar nicht nur unter den Demonstranten in der Eidgenössischen Technischen Hochschule, sondern auch in der Politik: Von den Grünen bis zur SVP äusserten sich Parlamentarier gegenüber 20 Minuten dahingehend, dass Blatter dem Image der Schweiz schade. Eine verschärfte Variante der in den Räten hängigen „Lex FIFA" soll Korruption bei der Vergabe von grossen Sportanlässen auch in der Schweiz strafbar machen. Der ursprüngliche Gesetzesentwurf geht auf einen Vorstoss von SVP-Nationalrat Roland Büchel zurück.Unfreiwilligster Spendenlauf DeutschlandsEine der originellsten und klügsten Protestaktionen gegen Rechts konnte man am Samstag im oberfränkischen Wunsiedel beobachten. Dort hat ein Anti-Rechts-Bündnis den jährlich von Neonazis organisierten Rudolf Heß-Gedenkmarsch kurzerhand zu einem Spendenlauf umfunktioniert. Jeder Meter, den die Rechtsextremen bei ihrem Marsch durch die Stadt erliefen, wurde wie bei einem Charity-Lauf in Spendengelder umgerechnet, die an die Neonazi-Aussteiger-Initiative „Exit" gingen. Von den Seitenrändern wurden die Neonazis mit Bannern und Durchhalteparolen angespornt, bloß weiter zu marschieren und so mit jedem Schritt gegen sich selbst zu laufen. So kamen 10.000 Euro zusammen.Der IS enthauptet mindestens 14 Syrer und den US-Bürger Peter KassigDer IS hat im Internet erneut ein Video veröffentlicht, bei dem mehrere Enthauptungen gezeigt werden. Neben mindestens 14 syrischen Soldaten soll eine der ermordeten Personen der ehemalige US-Soldat Peter Kassig sein. Zuletzt engagierte er sich als Entwicklungshelfer in Syrien, wo er 2013 im Osten des Landes (Dair as-Saur) entführt wurde. Ob es sich beim Opfer tatsächlich um den laut Freunden in der Gefangenschaft zum Islam konvertierten Amerikaner handelt, war zunächst noch unklar. Nun bestätigte das Weiße Haus die Vermutung, Präsident Obama sprach von „einem Akt reiner Bosheit". Kassig ist damit die fünfte westliche Geisel, die von der Terrormiliz getötet wurde.Anschlag auf Frauenrechtlerin BarakzaiBei einem Anschlag in Kabul hat es ein Selbstmordattentäter auf die afghanische Parlamentsabgeordnete und Frauenrechtlerin Shukria Barakzai abgesehen. Zunächst versuchte der Attentäter, ihr Auto zu rammen, das Teil eines Konvois war, anschließend sprengte er sich selbst in die Luft. Dabei wurden mindestens 3 Menschen getötet und weitere 22 Personen verletzt. Die Abgeordnete überlebte mit leichten Verletzungen. Barakzai ist eine enge Vertraute des neuen Präsidenten Aschraf Ghani und hat während der Talibanherrschaft u.a. eine heimliche Schule für Mädchen geleitet. 2002 gründetet sie zudem die Frauenzeitung Aina-E-Zan.Tim Wiese steigt in den WWE-Ring Worüber seit Tagen spekuliert worden war und was sich viele Fans vom ehemaligen Nationaltorhüter Tim Wiese, a.k.a. „Stärkster Mensch auf Erden", erhofft, ist tatsächlich eingetreten: Bei einer Veranstaltung der WWE (World Wrestling Entertainment) in Frankfurt ist der Ex-Hoffenheim-Profi tatsächlich in den Ring gestiegen. Zwar kämpfte Wiese nicht direkt, ließ aber sich und seine Muskelberge nach einem verbalen Zweikampf trotzdem feiern. Er posierte auf den Ringseilen in alle vier Himmelsrichtungen und trug später zwei Frauen auf den Händen—gleichzeitig. Nun beten wir, ihn schnellstmöglich mit Jawbreakern und Double Underhook Powerbombs in Aktion zu sehen.Putin und der G-20 Gipfel in AustralienAm Wochenende sollten in Brisbane die Staats- und Regierungschefs der 20 mächtigsten Wirtschaftsnationen über wirtschaftspolitische Fragen und Beschlüsse debattieren. Das taten sie auch und definierten u.a. folgende Ziele: Durch vermehrte Investitionen und den Abbau von Zöllen wird bis 2018 ein Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent angestrebt. Eine verschärfte Bankenregulierung der 30 weltgrößten Geldinstitute soll laut Merkel gewährleisten, dass es „nie wieder notwendig sein (wird), dass Steuerzahler dafür eintreten müssen, dass große Banken zusammenbrechen." Auch Fragen zum Klimaschutz und der Steuerflucht wurden besprochen.Überschattet jedoch wurde der Gipfel von der Ukraine-Krise und Putins Rolle darin. So führten Merkel und Junker weiter Krisengespräche mit dem Kremlchef, aber eine Veränderung der bestehenden Verhältnisse konnte kaum bewirkt werden. Putin reiste sogar frühzeitig ab, mit der Begründung, er wolle noch etwas schlafen, bevor am Montag die Arbeit wieder anfängt.„Zwarte Piet" sorgt für Eskalation beim KinderfestDie Figur „Zwarte Piet" spaltet ein ganzes Land. Der Legende zufolge kommt der Nikolaus Mitte November mit einem Schiff aus Spanien in die Niederlande und bringt den Kindern so die Geschenke. Sein stetiger Begleiter ist besagter „Zwarte Piet". Rassismuskritiker sehen in ihm das Erbe der Kolonialen Streitmacht Niederlande, Traditionalisten führen die Schwärze lediglich auf Ruß zurück, den sich der Helfer beim Einsteigen in die Kamine einfängt, wenn er heimlich die Geschenke den Kinder bringt.Im Städtchen Gouda kochte nun an diesem Wochenende die Stimmung völlig über, wo sich Anhänger beider Parteien während eines Kinderfestes gegenüberstanden. Die Rangeleien fingen damit an, als Banner in die Höhe gehalten wurden, auf denen Teilnehmern der Prozession Rassismus vorgeworfen wurde. Schließlich eskalierte die Lage, worauf die Polizei eingreifen musste und 90 Menschen festnahm.
Toll von den Grünen auf der neuen Mahü teuerstes, importiertes Tropenholz zu verwenden. pic.twitter.com/XDXf12hfSl
— Martin Thür (@MartinThuer) 14. November 2014
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