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Hangover-News

Das Wochenende ist vorbei. Willkommen in der Realität. Hier bringen wir euch in Sachen Ferguson, Ukraine, Islamischer Staat und Türkei auf den neuesten Stand.

Zwergenkrieg bei ÖVP und SPÖ

Fotomontage von VICE

Wenn zwei zu viel Zeit miteinander Verbringen, dann kann man sich oft schon einmal zu hassen anfangen. Ehepaare zum Beispiel—oder SPÖ und ÖVP. Im Wahlkampf zur Landtagswahl in Vorarlberg in einem Monat warb die SPÖ bisher mit Gartenzwergen (so groß ist die SPÖ in Vorarlberg nämlich), 400 davon wurden jetzt gestohlen. Die SPÖ beschuldigt die ÖVP, die ÖVP will natürlich nichts damit zu tun haben. Aber was sich am Ländle in kleiner Form abspielt, ist auch auf Bundesebene derzeit intensiver als sonst. Klug (SPÖ) und Spindelegger (ÖVP) streiten über das Budget des Bundesheers, der ehemalige Nationalratspräsident Khol (ÖVP) und der Tiroler Landeshauptmann Platter (ÖVP) kritisieren die ÖVP in aller Öffentlichkeit und innerhalb der SPÖ sind die Frauen unzufrieden, weil das Mandat von Barbara Prammer an Walter Schopf, also einen Mann geht. Heute findet die Regierungsumbildung statt, an der ebenfalls viel Kritik geübt wird, die Verhältnisse in der SPÖ würden immer autoritärer. Auf diese Weise wird das nichts mehr mit der Großen Koalition, aber bis zur nächsten Wahl wird das eh nur noch die Koalition selbst stören.

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James Foleys Mörder soll ein britischer Rapper gewesen sein

Die britische „Sunday Times“ schrieb am Samstag, dass der Mörder des amerikanischen Journalisten James Foley, der in einem Propagandavideo von einem Anhänger der Terrororganisation IS enthauptet wurde, von britischen Geheimdiensten identifiziert wurde. Dabei soll es sich um Abdel-Majed Abdel Bary handeln, einen 23-jährigen Rapper aus London, der sich den Namen Jihadi John gegeben hat. Die Times bezieht sich auf „hohe“ Regierungsquellen. John soll auf Twitter mit einem abgetrennten Kopf posiert haben mit der Bemerkung: „Chillin' with my homie or what's left of him“.

Die SVP scheitert erneut am Unterschied zwischen Stammtisch und Internet

Screenshot von Jean Luc Addors Twitter Account

Der Walliser Grossrat Jean-Luc Addor hat sich mit einem geistig ziemlich rückständigen Tweet seinen Platz der Reihe der SVP-Trottel-Twitterer redlich verdient. Sein Kommentar auf die Schiesserei, die letzte Woche in einer Moschee in Winkeln, Sankt Gallen, stattfand, lautete: „On en redemande!“ Er wünscht sich also, dass sich die Menschen öfters in heiligen Stätten gegenseitig erschiessen. Die Walliser sind derweil froh, dass dem Politiker keine Dienstwaffe zur Verfügung gestellt wird.

Separatisten führen Gefangene in Donezk vor

Auf dem Leninplatz in der von Separatisten besetzten Stadt Donezk haben prorussische Separatisten ukrainische Gefangene vorgeführt. Die Separatisten ließen die Männer auf der Hauptstraße Richtung Leninplatz marschieren, während die Beobachter sie mit den Worten „Faschisten, Faschisten!“ beschimpften. Dieses Schaulaufen war wohl eine Reaktion auf die Militärparade, die anlässlich des ukrainischen Unabhängigkeitstages in Kiew gefeiert wurde. Vor 1.500 aufmarschierenden Soldaten sagte der ukrainische Präsident Petro Poroschenk, dass die Ukraine keinen Krieg wolle, kündigte aber in der gleichen Rede an, dass er vorhat, mehr als zwei Milliarden Euro zusätzlich in das Militär zu stecken.

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Polizisten nach Ferguson-Einsatz suspendiert

Zwei Polizisten, die während den Ausschreitungen in Ferguson im Einsatz waren, wurden jetzt von ihrem Dienst suspendiert. Matthew P. hatte auf seiner Facebook-Seite geschrieben: „Diese Demonstranten hätte man in der ersten Nacht wie tollwütige Hunde niedermachen sollen.“ Daraufhin erklärte die Polizeidirektion, dass sie und die Stadtverwaltung diese Ansichten „absolut“ nicht teilten. Beim zweiten Polizisten handelt sich um Dan Page, einen ehemaligen Soldaten, der vor laufender Kamera einen schwarzen CNN-Reporter vor sich herschob. Auf YouTube tauchte danach ein einstündiges Video auf, in dem Page sich bei einem Vortrag vor ehemaligen Polizisten und Soldaten über Homosexuelle und Muslime lustig macht und sich als „Killer“ bezeichnet.

Cliff Richard muss sich wegen Missbrauchsvorwürfen an Jungen verantworten

Foto: Eva Rinaldi | Flickr | CC BY-SA 2.0

Der britische Musiker Cliff Richard hat der Polizei Fragen zu den Vorwürfen eines Kindesmissbrauchs beantwortet. 1985 soll es zwischen Richard und einem 16-jährigen Jungen zu einem Vorfall „sexueller Natur“ gekommen sein. Richard streitet die Vorwürfe ab. Er habe freiwillig Auskunft gegeben und sei weder festgenommen noch angeklagt worden, sagte sein Sprecher. Der 73-Jährige ist mit 250 Millionen verkauften Platten einer der größten Sänger Großbritanniens.

Gericht in Istanbul verlangt Abriss von gerade erbauten Wolkenkratzern

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Foto: Eusebius@Commons | Flickr | CC BY 2.0

Ein Gericht in Istanbul hat veranlasst, dass drei gerade fertig gestellte Hochhäuser wieder abgerissen werden sollen. Die bis zu 37 Stockwerke hohen Luxusbauten würden die historische Silhouette der Stadt verschandeln. Das Gericht ordnete an, dass sie so weit zurückgebaut werden, bis sie den Anblick auf die Altstadt nicht mehr störten, was quasi einem Abriss gleichkäme.

IS-Terroristen erobern Flughafen in Syrien

Die IS-Terroristen haben den strategisch wichtigen Flughafen von Al-Takba in Syrien erobert. Das Regime des syrischen Präsidenten Assad hat mit dieser Niederlage seine letzte Bastion in der Provinz Al-Rakka verloren. Damit beherrscht die IS mittlerweile ein Drittel des Landes. Im Osten Syriens ließ der Islamische Staat nach seinem Sieg an verschiedenen Orten mindestens 18 Menschen zur Strafe öffentlich hinrichten.