Ich kann nicht zeichnen. Ich kann ficken.
Fotos: Grey Hutton

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Sex

​„Ich kann nicht zeichnen. Ich kann ficken.“

Wir haben Pornostars auf der VENUS gefragt, ob sie uns ihre schwierigste Stellung zeichnen können. Sie haben alle mitgemacht.

Die „Venus" ist die größte Erotik-Messe der Welt und hat dieses Wochenende schon zum 19. Mal in Berlin stattgefunden. Neben allem anderen ist die Venus vor allem eine Gelegenheit für Porno-Darstellerinnnen, Werbung für sich zu machen. Dazu stehen sie stundenlang an Ständen herum, absolvieren zwischendurch Showeinlagen auf verschiedenen Bühnen und lassen sich vor allem immer und immer wieder mit Fans fotografieren (und oft auch ungefragt begrabbeln).

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Vielleicht hat es mit dieser Routine zu tun, dass die meisten Frauen sich ziemlich über die Ablenkung zu freuen schienen, wenn wir sie nach einer Zeichnung fragten. Immer wieder ließen die Stars lange Schlangen von Autogrammjägern einfach warten, während sie sich auf ihre künstlerische Arbeit konzentrierten. Das führte dazu, dass wir an dem Tag von ziemlich vielen Männern ziemlich böse Blicke ernteten—aber auch 11 sehr schöne, individuelle Zeichnungen, mitten aus dem Alltag der Pornodarstellerinnen.

1. „Groupie Girl", Pussy Kat

VICE: Hast du eine Szene, die dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Pussy Kat: Ja! Ich habe mal in Berlin gedreht [Pussy Kat lebt in Frankreich, Anm. d, Red.], und da war so ein Fan von uns, ein Mädchen. Die war sehr hübsch, und ich habe sie gefragt, ob sie mal mit auf einen Dreh kommen will. Dann habe ich sie gefragt, ob sie vielleicht mitmachen will, und ja, wollte sie auch. Und dann war die total verrückt! Also total wild, wir haben deswegen bis um vier Uhr morgens gedreht, die ist jetzt auch auf meiner DVD. Am Ende wollte sie unbedingt, dass Leyluken [Pussy Kats Freund und Drehpartner] ihr ins Gesicht spritzt und ich ihr gleichzeitig in den Mund squirte. Und dann haben wir das halt gemacht.

Tja, die Berliner …
Sehr gastfreundliche Leute!

„Die Arschflasche", Paula Rowe

VICE: Was ist die eigenartigste Sache, die du je auf einem Dreh gemacht hast?
Paula Rowe: Das ist einfach! Das war, als ich Bonnie Rotten eine Flasche in den Arsch gesteckt habe.

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Fabelhaft! Könntest du das für uns zeichnen?
Oh Gott, ich weiß gar nicht, wie ich das malen soll! Muss ich sie komplett machen? Ich kann auch einfach nur den Arsch malen, oder?

Ich glaube, der Arsch reicht.
Oh Mann. Also, die war auf so ner Euro-Palette … Also, das ist die Flasche. Ich stand mit dem Gesicht hier … Das sind meine Titten, und meine Beine. Ich mal jetzt keine Augen.

Warum denn keine Augen?
Gibt's nicht. Ich bin gesichtslos. Ich bin seelenlos und gesichtslos, und deshalb hab ich keins. Nicht mal Augen. Und sie auch nicht! Sie hat nur 'ne Flasche im Arsch!

Wie fandest du das ganze eigentlich?
Dass ich ihr die Flasche in den Arsch …? Schlimm. Ich fand das grenzwertig. Das war ne Glasflasche, das ist gefährlich. Aber ist halt Bonnie Rotten, was erwartest du?

Es ist sehr schön geworden.
Hahaha, fick dich, Alter!

„Der Propeller", Mia Julia

VICE: Das ist sehr gelungen. Wie war das so?
Mia Julia: Also, die Szene war so: Das war Markus Waxenegger damals, der ist ein muskulöser Typ, und ich bin ja so klein. Dann stand der so da und meinte, zack, ich nehm dich einfach andersrum! Und dann war ich quasi kopfüber, er hat mich am Hintern gehalten, und ich hab ihm kopfüber einen Blowjob gegeben. Ab und zu hat er mich auch hochgelupft, und ja … Es war ein Geben und ein Nehmen!

Und das war spontan?
Ja, wenn ich gedreht habe—ich dreh ja jetzt nicht mehr—, dann war das immer relativ spontan. Ich hatte da immer Narrenfreiheit.

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„Die Badewanne", Assira

Was machst du da?
In dem Video ging's darum, dass ich eine unheimlich prüde Kuh als Mitbewohnerin habe, und jedes mal wenn ich 'nen Typen zum Ficken bei mir zu Hause habe, regt sie sich auf und macht Stress. Und dann habe ich grade 'nen Stecher bei mir zu Hause und wir sind fertig und er will gehen. Und ich weiß aber, gleich kommt meine Mitbewohnerin nach Hause. Und immer wenn sie von der Arbeit kommt, nimmt sie ein Bad. Dann denken wir uns aus, dass ich vorher schön die Badewanne vollpinkel. Das war die Story.

Würde sie das nicht merken, wenn sie das Wasser einlässt?
Nicht unbedingt, nö.

Du müsstest halt sehr viel Wasser getrunken haben, damit das sehr durchsichtig ist.
Genau, zum Beispiel!

„Die Akrobatin", Angie Knoxx

VICE: Was ist das denn?
Angie Knoxx: Also, der Darsteller stand so hinter mir, und ich musste mein Bein irgendwie hoch haben, aber so rückwärts. Und wir schauen halt beide nach vorne, das war ganz bescheuert gemacht. Das war richtig anstrengend.

Wie lange habt ihr das durchgehalten?
Wir haben nicht lange gedreht, vier, fünf Minuten, länger ging das nicht. Aber von der Optik sah das halt richtig gut aus, das war das Problem.

„Pipi-Panne", Jill Diamond

VICE: Wie ist das denn passiert?
Jill Diamond: Na ja, der Herr konnte es irgendwie nicht mehr richtig kontrollieren, das wusste aber keiner. Der hatte mal eine Behinderung und deshalb eine sehr schwache Blase. Das Ende vom Lied war, dass er angefangen hat zu pullern, mitten beim Blasen. Zum Glück nicht in den Mund, aber halt auf mein Gesicht und so.

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Warst du sauer?
Ne, weil der ja mal 'ne Behinderung hatte, sollte man da kulant sein. Das passiert halt.

Habt ihr dann weitergemacht?
Der hat das abgebrochen, weil es ihm zu unangenehm war. Ich hätte weitergemacht—ist halt ein Job, da musst du schon drüberstehen.

„Downward Doggie", Katie Pears

VICE: Was war an der Szene so denkwürdig?
Katie Pears: Man sieht's jetzt nicht richtig, aber ich hab auf der Sofalehne gelegen, und mein damaliger Drehpartner hat versucht einzuführen. Aber es ging halt nur sehr schwierig, weil im erigierten Zustand steht der Schwanz normal nach oben. Aber es hat dann funktioniert, und es war sehr lustig.

Was denkt man sich so, wenn man man sich in der Position befindet?
Hoffentlich wird er schnell fertig!

„Die Brücke"—Lina Lonatelo

VICE: Könntest du uns die schwierigste Position zeichnen, die du je machen musstest?
Lina Lonatelo: Was? Hör mal, ich kann nicht zeichnen. Ich kann ficken.

Du kannst es ja trotzdem mal versuchen. Was würdest du denn zeichnen?
Na gut, dann das, wo der so unter mir war. Das ist eine schwere Position. Ich kann das zeichnen, aber es wird scheiße aussehen.

Später: Habe ich ja gesagt, sieht scheiße aus.

„Wolfgangsee", Marina Montana

VICE: Das ist sehr schön. Wie seid ihr darauf gekommen?
Marina Montera: Also, eigentlich wird ja indoor gedreht, wegen der Öffentlichkeit und so. Das ganze fand aber am Wolfgangsee statt, da wo der Herr Kohl früher immer in Ferien hingefahren ist. Und der Darsteller ist ein Schwarzer—oh Gott, der Arme hat ja gar keine Hände! Na ja, und der war einfach so, der hat einfach überall seinen Schwanz ausgepackt, und der war sehr, sehr riesig. Und das war sehr, sehr anstrengend für mich.

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Ist der Herr Kohl da vorbeigekommen?
Ne, da war der schon nicht mehr im Amt.

„Die Couch", Sina Velvet

VICE: Was ist an der Stellung so denkwürdig?
Sina Velvet: Das ist halt schwer, weil man die Balance halten muss. Wenn ich am Rücken liege, also eigentlich auf den Schultern, und er fickt von oben—die Stöße muss man dann ein bisschen abfangen. Ist ne geile Stellung, aber eine eher schwierige.

Fand der Mann es auch schwer?
Er war ein bisschen zittrig in den Füßen, weil er so in die Knie gehen musste.

„Der Baum", Hümeyra Ophelia

VICE: Das sieht gefährlich aus.
Hümeyra Ophelia: Ja, das war auf einem Baum! Total verrückt. Aber ich bin halb Türkin, halb Französin, deshalb mach ich halt so Sachen!

Das leuchtet ein.
Ja, oder? Aber gut, das war anstrengend.