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In Berlin hatte ein Transporter anderthalb Tonnen Fladenbrote zu viel geladen

Fast 4.000 Brote zu viel und schwere technische Mängel? Dieser Fahrer nimmt jetzt vermutlich lieber Reis als Beilage.

Wir haben es schon auf Snapchat gesehen und bei dem 24-Stunden-Marathon auf Twitter: Manchmal hat selbst die Berliner Polizei Humor. Und den braucht sie auch dringend, zum Beispiel, wenn sie an einem Sonntagabend einen Kleintransporter aus dem Verkehr ziehen muss, weil er 1.520 Kilogramm zu schwer ist. Und er vor lauter transportierten Fladenbroten aus allen Nähten platzt.

So passiert ist es vergangenes Wochenende in Spandau. Am Brunsbütteler Damm entdeckten die Beamten ein offensichtlich unter seinem Gewicht schlingerndes Fahrzeug, das sie mit Unterstützung der Autobahnpolizei zum Wiegen brachten. Über anderthalb Tonnen soll der Kleintransporter demnach das zulässige Gesamtgewicht überschritten haben.

Rechnen wir das einmal kurz durch: Bei Edeka wiegt ein Fladenbrot mit Sesam und Schwarzkümmel 400 Gramm, wir haben es also mit 3.800 Broten über der zulässigen Menge zu tun. Wenn wir bei einem Sprinter mit dreieinhalb Tonnen zulässiger Gesamtmasse von 1.800 Kilogramm Leergewicht ausgehen, muss der Transporter an die 8.000 Brote geladen haben—Fahrergewicht schon abgezogen, die Transportkisten nicht.

Screenshot via Facebook

Entsprechend trocken unterschrieb die Polizei das Beweisfoto: "Hab mein Wagen voll geladen … mit Fladen". Nicht erst seit "Polizei ist" ist das Rhyme-Game der Ordnungshüter eben überwältigend stark.

Als wären kistenstapelweise Brote nicht schon schlimm genug für den erwischten Fahrer, war sein Wagen auch noch ziemlich lädiert: Der Transporter hatte eine eingerissene Windschutzscheibe, eine gebrochene Zierblende und ziemlich abgenutzte Bremsbeläge. Der 46-jährige Fahrer und der Halter des Wagens rechnen nun mit Bußgeldern für das zu schwere und beschädigte Fahrzeug. Die nächsten Wochen essen die beiden vermutlich lieber vom Teller als aus dem Sandwich.