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In Dresden können Medizinstudenten jetzt einen Kurs zur Flüchtlingsversorgung belegen

Immerhin herrscht dort auch erhöhte Verletzungsgefahr für Ausländer.

Die Technische Universität Dresden reagiert mit einem neuen Wahlpflichtfach auf die gestiegene Anzahl von Flüchtlingen in Deutschland. Ab dem jetzt startenden Sommersemester können angehende Mediziner am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus „Flüchtlingsversorgung" belegen, heißt es in einer Pressemitteilung der Medizinischen Fakultät der TU. Man wolle die fachlichen und kulturellen Kompetenzen der Medizinstudenten verbessern und sie so auf die künftige medizinische Behandlung von Flüchtlingen vorbereiten, erklärt die Leiterin des Bereichs Allgemeinmedizin an der Medizinischen Fakultät Prof. Antje Bergmann in der Mitteilung. In Zusammenarbeit mit der Flüchtlingsambulanz der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) bietet die TU das neue Fach auf Deutsch und Englisch an. Um die Studierenden gezielt auf die Arbeit mit Geflüchteten vorzubereiten, nehmen sie künftig an der Patientensprechstunde der KVS-Flüchtlingsambulanz teil. Dort sollen sie lernen zum Beispiel, mit Dolmetschern zu arbeiten.

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Wegen der drastisch gestiegenen Anzahl von geflüchteten Menschen müssten Kommunen neue Konzepte entwickeln, um unter anderem eine adäquate medizinische Versorgung von Asylsuchenden zu sichern, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Zum Bewältigen dieser Herausforderungen hatte die KSV im Herbst 2015 eine Flüchtlingsambulanz in Dresden gegründet. Medizinstudenten der TU Dresden können dort ehrenamtlich arbeiten, jedoch ohne bei der Arbeit strukturiert auf die medizinischen und interkulturellen Herausforderungen vorbereitet zu werden. Das soll sich nun durch das neue Wahlpflichtfach „Flüchtlingsversorgung" ändern.


Schild in einer Flüchtlingsunterkunft in Dresden. | Foto: Sven Ellger | Imago