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In Vancouver schlagen Betrunkene immer häufiger fremde Personen hinterrücks nieder – oft mit tödlichen Folgen

Der Polizei zufolge hat es allein dieses Jahr schon mindestens zehn Übergriffe gegeben.

Betrunkene schlagen in Vancouver derzeit vermehrt fremden Menschen hinterrücks gegen den Kopf und bis jetzt sind schon drei der Opfer an ihren Verletzungen gestorben.

Die Polizei der kanadischen Großstadt hat vor Kurzem eine Pressekonferenz zu diesem Thema einberufen, nachdem beim aktuellsten Zwischenfall ein 34-jähriger Mann mit schweren Hirnverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Der Polizei zufolge war der Mann zusammen mit seiner Frau gegen 2:40 Uhr im Vergnügungsviertel rund um die Granville Street unterwegs. Dort trafen sie auf eine Gruppe Männer, die sich vor mehreren geparkten Limousinen auf dem Gehweg stritten. Einer der Männer drehte sich dann um und schlug das Opfer völlig grundlos nieder, meinte Constable Brian Montague.

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„Er verlor dabei schon das Bewusstsein, bevor er überhaupt auf den Boden aufschlug. Er stieß sich dann beim Hinfallen den Kopf und erlitt deswegen schwere Hirnverletzungen", sagte Montague gegenüber den Journalisten. „Hier wurde nur ein einziges Mal zugeschlagen—und das hinterrücks."

Später mussten dem Opfer Teile des Hirngewebes entnommen werden, und der Polizei zufolge wird der Mann sein Leben lang mit den Folgen der Verletzungen zu kämpfen haben. Zwar hat man auch einen Tatverdächtigen festgenommen, aber der wurde kurz danach wieder freigelassen. Die Behörden bitten nun andere Augenzeugen darum, sich zu melden.

Montague gab zu Protokoll, dass es in Vancouver allein in diesem Jahr schon zehn ähnliche Vorfälle gegeben hat und sich die Ermittler mit immer mehr solcher Taten auseinandersetzen müssen. Dabei sind einige komplett zufällig, andere passieren nach kleineren Streitereien. Die Folgen sind jedoch immer gleich: schwere Verletzungen, Koma und im schlimmsten Fall auch der Tod.

So ist im August zum Beispiel ein 60 Jahre alter Mann gestorben, nachdem er im Stadtzentrum von Vancouver gegen den Kopf geschlagen wurde.

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Laut Montague handelt es sich bei den Angreifern meistens um betrunkenen Männer, die häufig aus den Vorstädten stammen und zum Feiern nach Vancouver kommen—und dort dann auch Streit suchen.

„Wir haben es hier mit jungen Männern zu tun, die im Allgemeinen ein wenig zu tief ins Glas geschaut haben und sich aufspielen wollen. Sie können dann nicht mehr klar denken und ihnen ist nicht bewusst, welche ernsthaften Folgen ihr Handeln haben kann", meinte er.

„Das Ganze ist eine Sache, die uns sehr schockiert und die sich unserer Meinung nach vermeiden lässt."