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Sex

Inappropriate Vices – Vergiss Klassentreffen

„Hast du Idiocracy gesehen? Da geht's um Leute wie dich."

Regie: Aiden Riley
Bewertung: 10
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Ich langweilte mich letzte Woche zu Tode, darum beschloss ich, zu meinem 20-jährigen Highschool-Klassentreffen zu gehen. Ich weiß nicht, was ich mir dabei dachte. Es war ja nicht so, als hätte ich dort jemanden gekannt, oder als sei ich scharf darauf gewesen, eine alte Flamme wiederzusehen, oder als ob es mich interessierte, wie fett alle geworden waren. Ich hatte einfach nichts Besseres zu tun und wollte eine Party aufmischen.

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Meine Frau ist auch nicht aus der Gegend, also waren wir sicher, dort fantastisch-übertriebene Lügen über uns selbst und unsere Arbeit auftischen zu können, ohne erwischt zu werden. Ich wollte in Maui bei der Stadtreinigung arbeiten und das Motto „Ich hab' den beschissensten Job im Paradies … und ich bin immer noch glücklicher als du" haben. Meine Frau beschloss, ein Treuhandfonds-Balg zu sein, das seine Milliarden verschenkt hatte, um ehrenamtlich die gefährdete Newcomb-Baumschnecke zu retten. Wir hatten uns beim Bingo-Abend der Kirche kennengelernt, wo sie die Kugeln drehte, und als ich sie sah, betete ich sofort, dass sie meine Nummer aufrufen würde.

Meine Heimatstadt war einst das Zuhause von Bon Jovi und Skid Row, weswegen sie ihr ganz persönliches Ozonloch von dem ganzen Haarspray, das dort in den 80ern verwendet wurde, hat. Es hat sich im Laufe der Jahre nicht viel geändert. Das Haar steht noch immer hoch, die Erwartungen sind noch immer niedrig. Ich sah fasziniert zu, wie Leute vor der Jungenumkleide Selfies schossen, welche vor Kurzem Schlagzeilen gemacht hatte, weil das Footballteam im Zuge brutaler Aufnahmerituale Neulinge Finger in die Ärsche gerammt hatte.

Ich dachte, vielleicht würde ich dort gleichgesinnte Zyniker finden, wo ich schon immer Trost gefunden hatte: bei den rauchenden Kiffern hinter den Mülltonnen. Doch wieder einmal waren die Kiffer viel schlauer, als sie es sich anmerken lassen, und waren nicht zum Klassentreffen erschienen. Stattdessen fand ich Loser, die auf dem Parkplatz versuchten, mit ihrer Freundin aus Highschool-Tagen ihre Frau zu betrügen.

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Eine birnenförmige Frau war in ein waldgrünes Kleid gestopft, das sie beim Dreh dieses einen Whitesnake-Videos gestohlen haben musste. Wegen der Art, wie ihr Fleisch von ihren Knochen hing und der Winterwind durch ihren höhlenartigen Babyschacht pfiff, hätte man schon ahnen können, was sie ungefragt mit der Runde teilte: „Ich habe zwölf Kinder. Ich liebe es, Mami zu sein."

Ich verschluckte mich an meinem fermentierten Kartoffelwasser mit Cranberry-Saft. „Was zur Hölle? Warum? Warum will jemand denn bitte zwölf Kinder?", fragte ich angewidert. Meine Frau zog an meinem Arm, um zu verhindern, was als Nächstes kommen musste. Doch mir war von der Zeitreise nach 1994 so schlecht, dass ich etwas davon ablassen musste. Die Frau schien bestürzt über meine herausplatzenden Fragen. „Hast du Idiocracy gesehen? Da geht's um Leute wie dich."

Während sie mich beschimpfte, tauchten in meinem Kopf Bilder von meinen beiden eigenen Kindern, die ich von Herzen liebe, auf. Dann vervielfachten sie sich immer weiter, bis ich vor mir erblickte, wie so ein Dutzend kleiner Menschen eigentlich aussieht. Ich drehte mich zu meiner wunderschönen Frau um und sah vor meinem inneren Auge, wie sie aufging, wie ihre Titten plötzlich unter ihre Taille hingen, mit zwei säugenden Kleinkindern an ihrer Seite. Am Boden hinter ihr stellte ich mir Kinder vor, die Matheaufgaben mit Kreide lösten, und ihre Augen zeigten kaum eine Regung als sie schrieben: „2 + 2 = FUCK".

Ich wollte die Frau fragen, wie um alles in der Welt sie sich die ganzen Kinder leisten konnte. Dann stellte ich mir vor, mit ihr Sex zu haben. Die Vorstellung brachte mich so aus der Fassung, dass ich nicht merkte, wie ich meine Gedanken laut aussprach: „Mein Gott, das langsame Herausgleiten eines menschlichen Kopfs ist wahrscheinlich das Einzige, das dafür sorgt, dass diese tiefe, hohle Muschi sich auch nur ansatzweise fühlt wie in den 90ern."

Und dann schlug mir jemand ohne Vorwarnung in die Magengrube. Genau wie früher.

Noch mehr Bescheuertes findet ihr auf ChrisNieratko.com und auf twitter.com/Nieratko.