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Kanadische Studenten schlagen Polizeipferde und kassieren Tritte und Anzeigen

Selbst schuld, könnte man sagen.

Screenshots via Instagram

Der Anfang eines neuen Semesters ist der perfekte Anlass für Studienneulinge, die zum ersten Mal der Kontrolle ihrer Eltern entkommen, hirnlose Entscheidungen zu treffen. Letztes Wochenende wurde eine solche Entscheidung auf Video festgehalten: Als im kanadischen Ontario die Queens University ihr "Homecoming", also den Semesterbeginn, feiert, beschließt eine junge Frau, einem Polizeipferd auf den Arsch zu klatschen.

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Und bekommt sofort die Quittung in Form eines Pferdetritts, der sie zu Boden schleudert.

BODIED — Barstool Sports (@barstoolsports)October 16, 2016

In dem Video ist eine blonde Frau in einem dunklen Poloshirt zu sehen, die auf zwei Polizeipferde mit aufsitzenden menschlichen Beamten zurennt. Sie gibt dem einen Pferd einen festen Klaps, das Pferd tritt sie und sie geht mit dem Gesicht voran zu Boden. Eine Freundin kommt näher und hilft ihr auf, woraufhin sie davonläuft und sich das Gesicht hält.

Die Polizei der Stadt Kingston, wo sich die Queens University befindet, will noch nicht bestätigen, ob es sich bei der jungen Frau aus dem Video um eine der drei Personen handelt, die beim Homecoming der Universität wegen Pferde-Klatschens angezeigt wurden. Auch ein anderes Polizeipferd namens Murney, das sich noch in der Ausbildung befindet, wurde nämlich im Laufe der Veranstaltung von zwei Männern und einer Frau angegriffen.

Murney hatte jedoch weder ausgetreten noch gebockt. Dennoch droht den Schlägern eine Anzeige für die Verletzung eines Polizeitiers. Die Straftat wurde 2015 ins kanadische Strafgesetz aufgenommen, nachdem ein Verdächtiger einen Polizeihund erstochen hatte. Die Tötung eines Polizeitiers kann nun mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden. Den Pferde-Klatschern von Kingston drohen bis zu 18 Monate Haft und ein Bußgeld von bis zu 10.000 kanadischen Dollar (ca. 7.000 Euro).

Disappointing news from — Kingston Police (@kingstonpolice)October 16, 2016

Pferde gehören zu den unschuldigsten Mitgliedern der Exekutive, schließlich sind sie nicht menschlich. Seine ACAB-Aggros gegen diese Wesen zu richten, ist also mehr als unfair. Was genau sich ein Mensch denkt, wenn er aus Spaß ein Tier schlägt, ist uns ein Rätsel. Leider stehen "Halbwegs vernünftig handeln" und "Empathie für andere Lebewesen" nicht einmal in Kanada im Vorlesungsverzeichnis.