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Die Kunstwelt trägt eine Mitschuld an dieser Missachtung und ist—wie bereits gesagt—ebenfalls schuldig, wenn es darum geht, die nach außen gerichtete männliche Ausdrucksform höher zu stellen als die nach innen gerichtete weibliche. Es ist allerdings schön und inspirierend zu sehen, dass diese Diskussion eine Trendwende herbeiführt, indem man über Kardashian West und ihre Werke sagt, dass sie „die Aufmerksamkeit der Leute, die sich als ernsthafte kritische Denker bezeichnen, verdient haben." Sie ist eine—zugegebenermaßen reiche und berühmte—Außenseiterin und vielleicht wird sie eines Tages von einer anderen US-Gesellschaftsschicht profitieren, nämlich dem erfolgreichen Underdog. Bis dahin fungiert Kardashian Wests Buch Selfish als ein angenehmes Gegenmittel für eine Kunstwelt, die dringend neu geordnet, wenn nicht sogar ganz über den Haufen geworfen werden muss. Kardashian Wests Wandlung zu einer Künstlerin ist ein erster Schritt in Richtung neue Achtbarkeit. Ich wünsche Kim viel Glück!