FYI.

This story is over 5 years old.

Musik

Musikreviews

Hier sind unsere Reviews zu SECRET CITIES, BLACKMAIL, THE ENABLERS und WILD BEASTS.

SECRET CITIES
Strange Hearts
Western Vinyl/Cargo

Man muss schon reichlich komisch drauf sein, um im Tresorraum einer insolventen Bank Songs mit Titeln wie „Forest of Love“ aufzunehmen. Andererseits weiß man ja, dass bei diesem 60er-Psych-Pop eigentlich alles von den Drogen abhängt, die man dazu einwirft. Das Cover zum Beispiel hielt ich zunächst nur für eine Art Hippie-Hommage auf ein Ed Hardy T-Shirt, doch ein paar Pilze später sah ich ihn plötzlich—den Wald der Liebe! Leider habe ich dann den Ausgang nicht mehr gefunden, aber wenn du diese Zeilen lesen kannst, ist wenigstens meine Flaschenpost in der Redaktion angekommen.

Anzeige

HULK HODEN

BLACKMAIL
Anima Now!
45 Records/Soulfood

Diese Band erinnert mich immer an die Geschichte, in der ich mal einen Praktikanten gefeuert habe, weil er zu seinem ersten Arbeitstag mit einem Blackmail-Shirt erschienen ist. Witzig. Ansonsten haben wir für all die anderen Fans, die uns Hassmails schicken möchten, weil wir die Koblenzer Altherren-Rocker auch mit neuem Sänger noch einschläfernd bis peinlich finden, eine eigene E-Mail-Adresse eingerichtet: spam@viceland.de . Danke und auf Wiedersehen.

HITMAN HART

THE ENABLERS
Blown Realms and Stalled Explosions
Exile on Mainstream

The Enablers machen Spoken-Word-Musik, du weißt schon, so was wie Henry Rollins. Ich habe ja eine Freundin, die bis heute stolz darauf ist, von Rollins mal eins auf die Nase bekommen zu haben. Jup, Henry Rollins schlägt Frauen. Und die freuen sich sogar noch darüber. Um zu beurteilen, ob diese Band hier gut ist, müsste ich jedoch erstmal das Booklet mit den Texten studieren, aber darauf habe ich keinen Bock. Bin doch kein verkackter Literaturkritiker.

EL SPASTICO

WILD BEASTS
Smother
Domino Records

Der Konsens-Radio-1-Hörer-Liebling Two Dancers ist zwei Jahre her, aber wie das immer so ist, sind Wild Beasts nicht zufrieden damit, die etwas nervige, aber immerhin verhältnismäßig eigenständige erste Wahl für nicht geoutete homosexuelle Teenager zu sein, denen Radiohead zu Mainstream geworden ist—nein, sie wollen sich weiterentwickeln, referieren Talktalk, schlingern Richtung Coldplay, kriegen haarscharf die Kurve und legen doch noch ein gutes Album hin. Ihr müsst halt je nach sexueller Orientierung bei der Wertung 2 Punkte drauflegen oder abziehen. Wenn ihr zu jung seid, um euch sicher zu sein, bleibt einfach bei Coldplay.

TRACY EMIN