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Musik

Musikreviews - Russell Haswell, Gyratory System, Lenny Dee und Dead Man’s Bones

Hier sind unsere Reviews zu RUSSELL HASWELL, GYRATORY SYSTEM, LENNY DEE und DEAD MAN’S BONES

Hier sind unsere Reviews zu RUSSELL HASWELL, GYRATORY SYSTEM, LENNY DEE und DEAD MAN’S BONES

RUSSELL HASWELL

Wild Tracks

Editions Mego

Haben die Megoleute nun ihr Ziel erreicht? Hier handelt es sich um mit dicken Liner Notes versehene Aufnahmen von allerlei mehr oder weniger obskuren Geräuschen, die sich natürlich auch wie Klänge goutieren lassen. Ob das nun aufregender oder anspruchsvoller oder herausfordernder ist als Lady Gaga oder eine halbe Stunde durch die Fußgängerzone, ist eine andere Frage, Fakt ist allerdings, dass Mego immer gewinnt.
EUROPEEP

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GYRATORY SYSTEM

The Sound-Board Breathes

Angular Recording Corporation

Was im Namen der heiligen Mutter Gottes soll DAS bitte sein? Das Cover sieht aus wie ein Fabergé-Ei, die Band hat sich offenbar nach einem Sexspielzeug-Prototyp aus den 70ern benannt, der Albumtitel ist, vorsichtig ausgedrückt, irritierend, und selbiges lässt sich auch von SÄMTLICHEN Tracks behaupten. Die Musik besteht aus lose zusammenhängenden elektronischen Klangfetzen, türkischen Dance-Licks und irgendwas, das klingt als ob eine Kiste Besteck eine Wendeltreppe herunterfällt. Könnten wir bitte noch mehr von diesem abgefuckten Nonsens hören?
GIMME GIMME

LENNY DEE

Industrialization

Gut zu wissen, dass sich manche Dinge nie ändern. Solange es Hardcore-Techno-Feiervolk gibt, solange geht die Zivilisation nicht unter. Um ehrlich zu sein - auf deren Partys hat schon immer alles besser geballert, und das wird auch so bleiben, solange da die Azubigehälter des Landes verblasen werden. Aber mal im Ernst: was der alte Lenny hier abliefert, hat schon Klasse, da weitestgehend alles weggelassen wird, was am Genre sonst eher peinlich ist.
DR PEPPEN

DEAD MAN’S BONES

Dead Man’s Bones

Gestern sprach ich meinen Mitbewohner darauf an, dass er jetzt schon den dritten Abend in Folge mit einer Flasche Whiskey in der Küche sitzt und warum er es nötig hätte, sich permanent die Kante zu geben. In einem Tonfall zwischen Resignation und Verzweiflung, und bar jeglicher Ironie erwiderte er leise: „Anders ist es mit dir nicht zu ertragen.“ Ich lachte herzhaft, trat ihm auf den Fuß und als er vor Schmerzen aufschrie, warf ich ihm eine tote Fliege in den Mund. Jetzt wo ich noch mal darüber nachdenke, verstehe ich ihn glaube ich besser. Kein schlechtes Album übrigens, nur ein reichlich überflüssiges.
EIN FISCH NAMENS WANDA