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Popkultur

Nicolas Cage wird das Internet in den kommenden Monaten sehr glücklich machen

Im christlichen Apokalypsen-Film „Left Behind“ und als Kreuzritter in „Outcast“ kann Cray-Cray-Cage sich endlich mal wieder so richtig ausleben.

Screenshot: Youtube

Wenn wir ehrlich zu uns sind und ganz tief bis auf den Grund unseres Herzens blicken, werden wir uns eingestehen müssen: Wir alle lieben Nicolas Cage. Und wie könnte man auch nicht? Er ist das fleischgewordene Overacting, hatte in seinem ganzen Leben noch keine angemessene Frisur und tanzt darstellerisch seit Jahren mit verbundenen Augen auf dem schmalen Grad zwischen Genie und absolutem Wahnsinn. Umso glücklicher können wir in die Zukunft blicken, denn die Nahe Zukunft bietet uns gleich zwei Blockbuster, in denen Cray-Cray-Cage mal wieder so richtig vom Leder ziehen kann. Während das fundamentalistisch christliche Endzeit-Epos Left Behind bereits seit Längerem angekündigt ist, erschien jetzt der erste Trailer zu seinem Projekt Outcast. Aber der Reihe nach. Was genau erwartet uns Nic-Jünger im nächsten halben Jahr?

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LEFT BEHIND

Auch wenn es noch kein konkretes Releasedatum für Deutschland gibt, zumindest in den USA soll Left Behind bereits Anfang Oktober anlaufen.  Schon rein von der Story her bietet der Streifen Nicolas Cage jeden Anlass, sich theatralisch so richtig auszuleben, es geht nämlich um nichts Geringeres als das Ende der Welt. Basierend auf der umstrittenen Buchreihe von Tim LaHaye und Jerry B. Jenkins, beziehungsweise der Original-Verfilmung aus dem Jahr 2000, entführt uns die Geschichte in eine Welt, in der Bibelverse Wirklichkeit werden. Genauer gesagt: Jesus ruft all seine treuen Schäfchen zu sich in den Himmel und zerstört den Rest der Erde in einem gewaltigen Feuerball.

Cage spielt dabei den Piloten Ray Steele (!), der anscheinend nicht christlich genug für die Erlösung ist, und versucht, das Leben seiner Passagiere und das seiner Familie zu retten. Was er nicht weiß: Die besteht mittlerweile nur noch aus seiner Tochter, der Rest ist nämlich bereits in den Himmel aufgefahren. Irgendwas hat das Ganze dann auch noch mit Israel, Syrien und dem Antichristen zu tun, aber ganz egal, was genau in diesem wirren Machwerk passieren wird: Allein der Ausblick darauf, dass Nic in einem christlichen Propaganda-Apokalypsen-Film einen verzweifelten Familienvater spielt (und wir wissen spätestens seit Trespass, wie sehr er in solchen Rollen brilliert), dürfte jedem einen Schauer der Freude über den Rücken jagen.

OUTCAST

Dieser Film, der voraussichtlich im Februar 2015 in die Kinos kommen soll, zeigt, wie wenig sich der große Nicolas Cage in eine Schublade stecken lässt. Eben noch ein Pilot, der sich hilflos Gottes Zorn ausgeliefert sieht, ist er jetzt ein psychisch gebrochener Gesetzloser—„der weiße Geist”. Zusammen mit Hayden Christensen (dem Typen aus Star Wars), stellt er sich dem abgrundtief Bösen entgegen und rettet die Welt. Weniger episch: zwei gewissensgeplagte ehemalige Kreuzritter retten die chinesischen Thronfolger vor ihrem bösen Onkel.

Aber die Handlung ist sowieso nur eine Entschuldigung dafür, sich in Überlänge einen abstrus kostümierten Cage reinzuziehen, dessen eindrucksvolle Perücke zu epischer Musik sein dramatisches Kriegergesicht umspielt. Wenn sich schon im ersten Ausblick auf einen Film die anderen Schauspieler irritierte Blicke zuwerfen, während Nic irre und atemlos in die Kamera lacht, kann das alles nur fantastisch werden. Obwohl Christensen im ersten Trailer deutlich mehr Screentime bekommt, wird unser aller Lieblingsschauspieler ihm zweifelsohne die Show stehlen. Sorry, Hayden, aber die Kamera liebt Nicolas Cage. Und wir tun es auch.