Pegida hat versucht, in England Fuß zu fassen

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Pegida hat versucht, in England Fuß zu fassen

Erfolgreich waren die Anhänger dabei allerdings nicht.

Schwacher Start für „Pegida UK": Angestachelt durch die Tausenden Pegida-Anhänger in Deutschland, die gegen die „Islamisierung Europas" auf die Straße gingen, wollten auch die Islam-Hasser des Vereinigten Königreichs ihren Teil des rechtspopulistischen Kuchens abhaben. Leider sind bei der ersten Demonstration in Newcastle nur 375 Leute aufgetaucht—bei der gleichzeitig abgehaltenen Gegendemo waren hingegen 2.000 Menschen anwesend.

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Viele Union Jacks und Englandflaggen waren zu sehen, als ein Pegida-Vertreter aus Deutschland in gebrochenem Englisch die Frage stellte, wer denn nun die „echten" Nazis wären—denn die deutsche Gesetzgebung verbietet ja das öffentliche Tragen von Nazi-Symbolen. Allerdings konnte man bei der Demonstration auch Flaggen der griechischen Neonazi-Partei Goldene Morgenröte und der British National Front ausmachen. Vielleicht sind das ja die echten Nazis?

Kleinere Auseinandersetzungen waren ebenfalls zu verzeichnen und insgesamt wurden fünf Leute verhaftet. Nachdem die Pegida-Unterstützer eine Stunde lang erfolglos versucht hatten, aus ihrem von der Polizei geschützten Bereich auszubrechen, löste sich die Versammlung schließlich nach und nach auf.

Es stellt sich nun die Frage, wie viel Zuspruch Pegida im Vereinigten Königreich erhalten wird. Natürlich kann man das nach einer Demonstration nur schwer einschätzen, aber im Anbetracht der Ereignisse von Newcastle lassen sich wohl nur wenige Menschen für die Sache begeistern.