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Sex

„In ein Arschloch zu spucken ist privat eher selten.“

Markus Waxenegger war einer der erfolgreichsten österreichischen Pornodarsteller. Im Interview erklärt er uns, wieso ihn alle lustig finden, warum ihm Tierschutz wichtig ist und wann er das letzte Mal Sex hatte.

Screenshot via YouTube

Es gibt in der Gegenwart und kürzeren Vergangenheit durchaus Medien-Österreicher, auf die wir stolz sind—auch, wenn wir es nicht öffentlich zugeben würden. Arnold Schwarzenegger, Falco, und natürlich Elfride Jelinek, Christoph Waltz, und ein bisschen sogar DJ Ötzi.

Und dann gibt es da auch noch Markus Waxenegger, den viele vielleicht kennen, ohne es zu wissen (oder zuzugeben) und den manche wegen seines fiktiven Porno-Charakters des immerbrünftigen sexuellen Belästigers wahrscheinlich eher nicht auf Anhieb als einen unserer Landeshelden sehen würden. Dabei hat der echte Markus Waxenegger—also der Darsteller hinter dem Gimmick—durchaus das Potenzial zur und die Potenz für eine echte Medienikone und vertritt Meinungen, die einem weniger peinlich sein müssen, als so manches, was weniger freizügige Herrschaften in die Seitenblicke-Kameras kotzen.

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Vom Körperbau her der kleine Bruder von Proto-Austrianer Arnie, hat Markus während seiner potenten Pornokarriere unzählige lusterfüllte Frauen glücklich gemacht, aber auch den Männern immer etwas zum Staunen geboten (er konnte einfach sensationell weit spritzen). Außerdem keuchte er kurz vorm Orgasmus gerne völlig testosteronschwangere Dinge wie „Sau du!", was ihn zu einem echten österreichisch-derben Urgestein macht und ihn endgültig in die Herzen aller Wichser spielt.

Waxenegger ist einer der erfolgreichsten Pornostars unseres Landes, neben Renee Pornero und Mick Blue (mit dem er übrigens auch schon einen denkwürdigen Dreier auf einer denkwürdigen und sehr roten Couch abgedreht hat). Auch in Deutschland gehörte Markus zu den angesagten Darstellern der Branche, hat in über 1500 Filmen mitgespielt und Szenepreise wie die Venus oder den „Erotic Lounge Award" abgeräumt—als „Bester Darsteller" natürlich. Seine Filme tragen so schöne Titel wie „Rita und ihre Fickstuten", „Gut drauf tief drin", „Arsch muss sein", „Vom Dach gespritzt" oder „Hotel Fickmichgut".

Da muss man als Landsmann doch einfach stolz sein, weshalb ich mich natürlich wie ein heißgerubbelter Penis gefreut habe, als ich die Möglichkeit hatte, mich mit ihm über seine 2012 beendete Pornokarriere, über Sex, Muschis und übers Ficken zu unterhalten—aber auch über Seiten, die man von Markus vielleicht eher weniger kennt, wie über Romantik oder seine Tierliebe, die sogar soweit geht, dass der gebürtige Wiener seinen Fleischkonsum radikal reduziert hat.

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Zugegeben, ein bisschen eigenartig ist es schon, einem Menschen gegenüberzusitzen, zu dessen Videos man sich schon öfter einen abgerubbelt hat und von dem man genau weiß, wie sein Schwanz aussieht, wie er sein Gesicht beim Orgasmus verzieht und was er überhaupt im Bett gerne so macht, wenn der Verstand aussetzt und der „Sau du!"-Modus anspringt. Und das obwohl dieser Mensch, natürlich, nicht dein Boyfriend ist, sondern ein eigentlich völlig Unbekannter. Während unseres Gesprächs musste ich immer wieder an diverse Szenen aus seinen Filmen denken, wofür ich mich zwar ein bisschen schämte, was ich aber eben auch nicht verhindern konnte.

Ich wette, selbst wenn euch der Name vorher unbekannt war, wollt ihr inzwischen auch den Mann hinter der Fleischkanone kennenlernen und erfahren, wie der Testosteron-Bulle so ist. Die kurze Antwort ist: wirklich, wirklich nett und ungekünstelt, von keiner Frage abgeschreckt und mit einer erstaunlichen porno-untypischen Geduld gesegnet, die selbst dann nicht reißt, wenn die Skype-Verbindung wieder mal komplett im Arsch (höhöhö) ist. Ein bisschen ist er außerdem Porno-Star geblieben—zum Interview kam er mit nacktem Oberkörper. Aber, unter uns: Es gibt weitaus Schlimmeres. Die lange Antwort lest ihr im anschließenden Interview.

VICE: Wann hattest du das letzte Mal Sex?
Markus Waxenegger: Gestern Abend.

War's gut?
Ja, sehr.

Du hast 2012 ja deine Porno-Karriere beendet, kurz nach der Venus-Verleihung. Was arbeitest du gerade?
Ich bin ja eigentlich gelernter Koch und arbeite aktuell auch wieder in diesem Beruf. Viele da draußen wissen übrigens gar nicht, dass ich gar keine Pornos mehr drehe. Aber ich bin nach dieser Entscheidung wieder in mein „normales" Leben zurückgegangen. Ende 2012 ist dann auch noch meine Mutter an Knochenmarkkrebs gestorben. Danach hab ich komplett neu angefangen.

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Bist du zufrieden mit deinem Job als Koch?
Jaaaa … also, es ist nicht schlecht. Auf längere Sicht ist es allerdings mein Ziel, dass ich etwas im Fitnessbereich machen möchte. Personal Training zum Beispiel. Ich arbeite auch gerade dran, mit einer Firma zusammen Nahrungsergänzungsmittel auf den Markt zu bringen.

Was hat dich dazu bewegt, deine Karriere zu beenden? Der Tod deiner Mutter?
Meine Mutter war mit ein Grund. Sie war nie wirklich glücklich mit dem, was ich gemacht hab, auch wenn sie es akzeptiert hat. Ihr war es in erster Linie immer wichtig, dass ich glücklich bin. Der Hauptgrund, wieso ich aufgehört habe, war aber der Umgang mit der Gesundheit in der Branche. Ich möchte dieses russische Roulette nicht mehr mitspielen. Mir war es immer schon wichtig, gesund aufs Set zu gehen und gesund wieder nachhause zu fahren. So wie heute gearbeitet wird, ist diese Sicherheit aber nicht mehr gegeben. Viele Mädels sind am Abend zuvor auf einem Gang Bang mit 20 bis 30 Typen, teilweise sogar noch mehr, machen aber keine Tests und stehen am nächsten Tag wieder am Set. Da nützt mir mein Voll-Test auch nichts mehr. Irgendwann war mir das alles einfach viel zu riskant.

Wieso war der Umgang mit Krankheiten oder Safer Sex früher in der Branche anders?
Das Internet hat viel dazu beigetragen. Firmen arbeiten heute anders, verdienen viel weniger Geld als früher. Das Budget fehlt. Also müssen viele Darsteller mit anderen Aktionen Geld holen, wie mit einem öffentlichen Gang Bang zum Beispiel. Ich sehe aber einfach nicht ein, dass mein Privatleben für die Karriere auf der Strecke bleibt. Und das Geld, das man heutzutage vor der Kamera verdient, ist es sowieso nicht mehr wert.

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Hier sagt seine Partnerin gerade: „Spinnst du noch ganz dicht in dei'm Kopp, Mann, du blöder Penner?!" Screenshot via YouTube

Wie hat sich das Porno-Business seit deinen Anfängen Anfang der Nuller-Jahre also verändert?
Es war wie eine eigene kleine Welt. Porno und Rotlicht-Milieu haben sich nicht vermischt. Heute ist das anders, jeder rutscht überall herum. Irgendwie ist halt Geld zu verdienen. Früher wurde viel mehr aufs Kondom geachtet. Es ist heute sogar schon oft so, dass, wenn man darauf besteht, mit Gummi zu arbeiten, man gleich zuhause bleiben kann.

Wird in der Branche offen über AIDS gesprochen?
Wenn man ehrlich ist, wird es unter den Teppich gekehrt. Denn würde man das Thema ernst nehmen, würden die Produzenten anders handeln.

Du hast vorher das Geld angesprochen. Verdient man als männlicher Pornodarsteller gut?
Ich hatte das Glück, dass ich mir einen Namen aufgebaut hab, sodass die Firmen zu mir kamen und mich recht gut bezahlten. Ich hab ganz gut verdient, aber reich wird man zumindest in Europa damit nicht. Das große Geld gibt es nur in den USA.

Von welchen Beträgen bei dir sprechen wir?
Unterschiedlich. Zum Teil pro Szene 600 Euro. Das heißt, pro Tag bin ich mit 1200 Euro nachhause gegangen. Es gab Zeiten, da hab ich von Montag bis Freitag gearbeitet. Fulltime-Job.

Wie wird man eigentlich Pornodarsteller? Wolltest du schon in jungen Jahren Sex vor der Kamera haben?
Ich bin in die Porno-Branche, weil ich Bock darauf hatte. Wirklich. Ich fand's geil. Dass daraus wirklich ein Job wurde, von dem ich gut leben konnte, war Zufall und nicht geplant. Eigentlich wollte ich nur Spaß. Ich hatte damals eine Beziehung, die komplett kaputt war, und wollte mich danach so richtig ausleben. Dann bin ich so hineingeflutscht in das alles.

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Wie war deine erste Szene?
Ich war total nervös und es hat nix funktioniert. Ich hab keinen hoch gekriegt. Der Leistungsdruck war viel zu groß. Der Produzent meinte, weil ich ja extra nach Berlin gereist bin, würden wir es am Nachmittag nochmal probieren. Dann waren auch nur noch der Kameramann, der Tonmann und natürlich die hübsche Lady am Set. Ohne großes Drumherum. Und dann lief alles super. Ab da wusste ich, ich konnte vor der Kamera ficken. Danach hat es sich Step für Step entwickelt. Eine Woche später war ich dann schon in Ibiza. Das war echt cool.

Klingt nicht schlecht.
Mein Vorteil damals war, dass ich einer der wenigen, wenn nicht der einzige, Pornodarsteller in Deutschland war, der einen durchtrainierten Körper hatte. Das war damals wirklich etwas Besonderes. Alle anderen sahen ganz normal aus. Ist ja nix schlimmes, aber durch meinen Körper konnte ich eben punkten. Ich habe trainiert und war potent.

Auf Seite 2 erzählt Markus von Pillen, SM, privatem Sex, seinem Dialekt und seiner Tierliebe.

Hier sagt Markus gerade: „Ich steck Ihnen gleich einen Stock in' Arsch!" Screenshot via YouTube

Warst du in Sachen Muskelprotz-Pornohengste ein Vorreiter?
Kann ich nicht sagen. Zumindest ist es heute noch nicht selbstverständlich in Deutschland, dass die männlichen Darsteller trainiert sind. Zumindest im Hetero-Bereich. In den USA oder in Tschechien ist das ja nicht so außergewöhnlich.

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Das Wienerische ist ein Markenzeichen von dir in deinem Filmen geworden. Hat es zum Erfolg beigetragen, dass du Österreicher bist?
Es war eher so, dass ich hier gegen Windmühlen gekämpft habe. Ein weiterer Vorteil von mir war auch, dass ich immer sehr verlässig war. Wenn um 14:00 Uhr Drehbeginn war, war ich auch um 14:00 Uhr am Set, meist schon früher. Es gab und gibt viele, die kommen erst um 15:00 oder 16:00 Uhr. Teilweise kann man froh sein, wenn Leute überhaupt erscheinen. Aber von den sogenannten mänlichen „Kollegen" kam schon einiges an Gegenwind. Für die war ich eine neue Konkurrenz, wurde als Ösi beschimpft, es wurde mir auch gesagt, ich soll aufhören zu trainieren, das würde keiner sehen wollen und so weiter. Aber ich hab mich durchsetzen können.

Am Ende aber kam das Wienerische von dir ja ganz gut an …
Besonders die Darstellerinnen fanden meinen Dialekt lustig. Da konnte ich punkten. Das war witzig.

In deinen Filmen warst du sehr oft der dominante Macho, der sich nimmt, was er will, ohne lange zu fragen. Bist das wirklich du oder hast du eine Rolle gespielt?
Ich habe schon versucht, mich so zu geben, wie ich bin. Klar muss man dann so spielen, wie der Produzent und der Regisseur es wollen, aber irgendwann war das einfach im Fluss und ich brauchte keine Anweisungen mehr. Es hat mir keiner mehr dreingeredet. (überlegt) Also ich sag mal, mir gefällt es schon, die Frau einfach zu nehmen. Wobei ich immer drauf geachtet hab, dass die Frau genauso viel Spaß hat wie ich. Aber ich bin nicht der Typ, der sich gerne erniedrigen lässt. Sondern eher derjenige, der sagt, wo's langgeht. Vielleicht haben mich die Leute aber auch gerne wegen meinen Muskeln in diese Ecke geschoben.

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Das heißt, du hattest vor der Kamera richtig Spaß? Konntest dich ausleben?
Ich konnte sexuell vieles tun, was ich privat nicht gemacht hätte. Mich nicht getraut hätte. So manche Situationen erlebt man als „normaler Mensch" ja auch nicht einfach so. Privat wäre ich wahrscheinlich nie in die Situation gekommen, mit mehreren Frauen gleichzeitig Sex zu haben. In der Branche sind auch manche Sexpraktiken Normalität oder sind verlang worden, die ich privat mich nicht getraut hätte, anzusprechen. Ich hab mich richtig ausgelebt, ja.

Was hättest du dich privat nicht getraut?
So richtiger Analverkehr mit der Frau. Oder sogar mehrere Frauen gleichzeitig in den Arsch zu ficken. Es ist ja schon oft schwierig, die eigene Freundin dazu zu bewegen. Da geht meist nur so ganz schnell Finger rein und fertig. Aber so ausgiebig … und da mal reinschauen und reinzuspucken und so … das ist privat eher selten. Anderes Beispiel: Ich hatte mal eine Szene mit 22 Frauen. Und ich war der einzige Mann. Da hab ich einen Kellner im Swingerclub gespielt. Und ich habe jede einzelne gevögelt. Zwar jede nur ganz kurz, klar, aber im normalen Leben würde einem sowas niemals passieren. Das sind Erfahrungen, die kann mir keiner mehr nehmen.

Man merkt, du denkst gerne an die Zeit zurück.
Ja, schon. Ich hatte echt Spaß. Ich hab es nie wegen Geld gemacht oder um berühmt zu werden. Ich hatte einfach keinen Bock, normal arbeiten zu gehen, wenn es diese Möglichkeit gab.

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Gab es auch Szenen, die dir nicht gefallen haben?
Klar. Ich hab ja auch viel ausprobiert. Zum Beispiel hab ich auf der SM-Schiene bisserl was gemacht. Da war ich derjenige, der angekettet und unterwürfig war. Das war gar nicht meins. Oder wenn die Frau viel zu dick ist, dann macht mich das auch nicht an. Da macht man dann wirklich einen Job.

Hier sagt Kollegin Kitty Core gerade, dass Markus einen Bierbauch hätte. Screenshot via YouTube

Wie schafft man es dann aber trotzdem, bis zum Ende eine Erektion zu haben und auch zum Orgasmus kommen zu können?
Ich hab mich dann immer auf gewisse Körperteile konzentriert. Wenn mir zum Beispiel die Brust gefallen hat, hab ich mich auf die konzentriert. Ich hab mir dann quasi immer so einzelne Körperteile rausgesucht. Und ich hab gelernt, eine gute Fantasie zu entwickeln. Aber natürlich sollte man als Mann in diesem Job auf viele Frauentypen können, sonst ist man hier falsch. Viele glauben ja, mit Hilfsmittel geht das schon und der Schwanz ist sofort und dauerhaft hart. Das ist Schwachsinn. Du kannst als Unterstützung ein kleines Stückchen Viagra abbeißen, aber davon wirst du nicht geil. Die Dysfunktion wird zwar unterstützt, aber: wenn du jeden Tag in der Woche einen Dreh hast und du hast Vormittag eine Wixszene und Nachmittag eine Wixszene, dann hilft auch Viagra nicht, wenn du es nicht wirklich fühlst. Ich habe einige Darsteller gesehen, die so gearbeitet haben. Ein bis zwei Tage ging das gut und dann ging gar nix mehr. Viele machen ja auch den Fehler, dass sie gleich ein oder zwei Pillen schlucken. Dann hat das Mittel aber den gegenteiligen Effekt. Also nur bisschen was abbeißen und auch nur zwischendurch zu solchen Hilfsmittel greifen.

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Du potenter Hengst!
Meine Erfahrung ist, dass Training sehr gut für die Potenz ist. Denn dadurch hast du einen höheren Hormonspiegel und dann kannst du besser. Wenn ich regelmäßig Sport mache, dann funktioniere ich allgemein besser im Sexualleben und die Lust ist größer. Und, ganz wichtig: Auf die richtige Ernährung darf auch nicht vergessen werden. Wenn ich jeden Tag nur Pommes mit Ketchup und Majo esse und mit Bier runterschwappe, dann darf ich mich nicht wundern, wenn es im Bett nicht klappt. Also: sich allgemein fit zu halten ist für die Potenz das Um und Auf.

Es gibt auf YouTube ein Video mit dir, das den Titel „Der lustigste Pornodarsteller" trägt …
Ich weiß ….

Ist dir das peinlich?
Nein. Ich hab mich selbst nie zu ernst gesehen und tu das auch heute nicht. Ich hab mich nie als jemand Besseres gesehen. Das Leben muss einfach Spaß machen.

Dialoge in Pornos sind ja immer so eine Sache. Wie schafft man es, diese trotzdem halbwegs glaubwürdig rüber zu bringen? Muss man als Pornodarsteller auch Schauspieler sein?
Es gibt durchaus Filmen, bei denen du an einem Tag nur solche „Spielszenen" drehst. Da kann man sich dann schauspielerisch auch entfalten, finde ich. Bei herkömmlichen Pornoszenen aber, bei denen ich weiß, dass ich fünf Minuten später mit der Partnerin in der Kiste liege, dann muss ich sagen, wird es mir nie gelingen, dass ich gute schauspielerische Leistungen bringen kann. Weil mein Hirn in dem Moment schon in der Hose ist. Ich hab den Job ja vor allem gemacht, weil ich einfach ficken wollte. Dieses ganze Gequake im Vorfeld war für mich immer nervig. Da muss man halt dann durch. Der Regisseur erwartet zudem ja auch oftmals, dass sofort der Ständer rausspringt, wenn man die Hose öffnet. Das ist sehr schwierig, wenn man sich vorher auf den Dialog konzentrieren muss.

Viele Menschen, die du triffst, kennen bestimmt deine Filme und haben dich nicht nur nackt, sondern auch beim Ficken gesehen. Ich auch, übrigens. Was ist das für ein Gefühl? Ist dir das peinlich?
Eigentlich gar nicht, wenn ich ehrlich bin. Ich bin in der Hinsicht total exhibitionistisch. Deshalb hatte ich auch Spaß am Porno. Ich mag es, wenn Leute zusehen. Und wenn man meine Filme kennt, dann mag der- oder diejenige ja auch Pornos. Wieso sollte ich mich da schämen?

Schaust du eigentlich selbst Pornos?
Ja, schon. Schon vor meiner Karriere und auch während meiner aktiven Zeit. Und auch jetzt noch. Ich vermeide es nur, dass ich mir Filme angucke, in denen ich die Leute kenne. Das wird halt irgendwann schwierig. Deshalb schaue ich meistens ausländische Pornos. Wenn ich nämlich weiß, wie die Darsteller im Privatleben so sind und wie es bei dieser Szene am Set zuging, dann bin ich nicht mehr animiert.

Schaust du dann Pornos, die in der Art ähnlich sind wie jene, die du gemacht hast? Also eher härtere Szenen?
Ich hab es ganz gern, wenn im Video die Zärtlichkeit rüberkommt. Privat ist mir mittlerweile die Gefühlsebene auch sehr wichtig. Es ist ja sowieso so, dass Porno-Sex und Privat-Sex zwei Paar Schuhe sind.

Bist du mit deinem aktuellen Sexleben zufrieden?
Ich bin zufrieden. Ich hab eine sehr, sehr hübsche Freundin, hehe, und auch sehr glücklich mit ihr. Ich bin ja absoluter Arsch-Fetischist und da bin ich momentan rundum zufrieden gestellt. Ich bin meiner Freundin zudem wirklich treu.

Magst du unseren männlichen Lesern zum Schluss noch Sextipps geben?
Man sollte der Frau auch mal in die Augen gucken und drauf achten, ob sie das auch wirklich möchte, was man gerade macht. Manche sind ja auch zu schüchtern, wirklich zu sagen, was sie wollen, bzw. Frauen anzusprechen. Ich erlebe das in meinem Freundeskreis immer wieder. Aber wieso? Wenn mir eine gefallen hat, und sei es die Kassiererin im Supermarkt, hab ich ihr meine Telefonnummer gegeben. Von 10 hat sich halt eine gemeldet. Man muss es nur ausprobieren, sich trauen. Und viele glauben auch, mit Kaffee-Trinken eine Ausrede zum Sex zu brauchen. Wo ist der Mut? Man muss sich bemerkbar machen und nicht 20 Kaffee trinken und sie denkt sich die ganze Zeit, wann er sie endlich küsst. Einfach machen. Ich hab auch erlebt, dass ich einer Frau gar nix bezahlt hab vorher und wir hatten trotzdem Sex. Ich war gierig, aber nie frech. Plumpe Sprüche wie „Hey, ich möchte mit dir vögeln!" gehen natürlich nicht.

Ganz konkret: Wie leckt man eine Muschi richtig?
Gute Frage. Ich sehe das immer als Gesamtpaket. Ich sauge nicht nur an der Muschi selbst, sondern beziehe auch alles drum herum mit ein. Die Oberschenkel, den Bauch, den Schambereich. Dann lass ich die Zunge spielen von hinten beim Arsch bis vorne zum Kitzler. Dann mach ich Saugbewegungen, lass die Zunge aus der Muschi raus und rein gleiten. Ich setz die Lippen richtig drauf und saug daran—dann hat auch die Frau Spaß dran.

Letzte Frage, ganz abseits von Porno: Stimmt es, dass dir Tierschutz sehr am Herzen liegt?
Ein sehr wichtiges Thema. Ich finde es total traurig, dass sehr viele Menschen—zu viele Menschen—überhaupt keinen Respekt vor der Umwelt mehr haben. Auch aus Sicht des Koches finde ich es traurig, wie Tiere gehalten werden. Ich habe schon sehr viel Leid in vielen Häusern gesehen. Warum streichelt und herzt man einen Hund, andere Tiere wie Schweine zum Beispiel behandelt man wie Müll?! Man muss ja nicht gleich Vegetarier werden, auch ich esse Fleisch, wenn auch in sehr kleinen Mengen. Aber man kann die Umwelt mit Respekt behandeln. Mit der heutigen Technik kann man eine Tötungsaktion so durchführen, dass das Tier nicht leiden muss. Ich habe gesehen, wie Kühe gequält werden, habe gehört, wie sie geschrien haben. Die Tiere wissen ja, was passiert. Das ist schrecklich. Warum müssen wir Menschen anderen Lebewesen sowas antun?! In manchen Schlachthäusern hängen die aufgeschlitzten, noch lebenden Tiere an Haken mit einem Bolzen im Kopf, der das Gehirn verfehlt hat. So etwas ist pure Folter. Ich finde es wichtig, dem schwächeren Glied in der Umwelt zu helfen. Das kann jeder, jeder hat eine Stimme.