Die Totengräber Rumäniens bringen am Ende alle Religionen zusammen

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Die Totengräber Rumäniens bringen am Ende alle Religionen zusammen

Rumänien hat 18 Religionen, die nicht viel gemeinsam haben, ausser dass alle Gläubigen von den gleichen Männern unter die Erde gebracht werden.

Rumänien hat 18 verschiedene Religionen, die alle nichts gemeinsam haben, außer Steuervergünstigungen und Gläubige mit einer außergewöhnlichen Fantasie. Die Kirchen sind unterschiedlich, die Priester sind unterschiedlich und natürlich werden die Toten an unterschiedlichen Orten begraben.

Was aber alle gemeinsam haben, sind die Totengräber. Remus Țiplea, ein 42-jähriger rumänischer Fotograf, hat den größten Teil von 2011 damit verbracht, das Leben von Gläubigen der sechs wichtigsten Religionen in Negresti zu dokumentieren, der Gegend, in der er aufgewachsen ist. Dabei ist ihm aufgefallen, dass die gleichen Totengräber auf allen Friedhöfen arbeiten. Abgesehen von Himmel und Hölle sind sie das Einzige, was alle Religionen teilen.

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Weil er diesen ökumenischen Aspekt so interessant fand, hat Remus Jahre damit verbracht, die Totengräber zu begleiten und zu dokumentieren. Er sagt, dass es sich dabei um zurückhaltende, oft sehr arme Menschen handelt, viele von ihnen sind nicht Teil der Mainstream-Gesellschaft. Sie werden von den verschiedenen Konfessionen angestellt, um einen Job wie jeden anderen auch zu erledigen und dabei ist es egal, an wen oder was sie selbst glauben.

- Mircea Topoleanu