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Schlimm: Linksradikale terrorisieren CDU-Bürgerbüro in Berlin

Ein Anschlag dramatischen Ausmaßes erschüttert Kreuzberg, wenn nicht sogar ganz Deutschland!
Foto: Imago | Christian Mang

Satire brauchen wir nicht mehr, es gibt ja die CDU Friedrichshain-Kreuzberg. Schon gestern machte der Bezirksverband auf seiner Facebook-Seite auf eine „politisch motivierte Sachbeschädigung" aufmerksam. An die Fassade des Bürgerbüros des CDU-Abgeordneten Kurt Wansner wurde mit einem roten Stift (Möglicherweise rote Kreide! Diese Linksextremisten sind sich wirklich für nichts zu schade!) „R 94 lebt" und „L14" „gekritzelt", wenn nicht gar „geschmiert", die BZ ist sich in ihrem Artikel, den sie gestern Abend dem Thema gewidmet hat, nicht ganz einig.

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Zwar gibt es zur Zeit noch keine größere Solidaritätsaktion (#JeSuisKurtWansner war zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch kein Twitter-Trend), trotzdem ist sich Wansner der unbedingten Unterstützung sicher und schreibt auf Facebook: „Gewaltattacken haben in unserer Stadt keinen Raum. Die Gewalttäter auch nicht. Dafür stehen die Demokraten Berlins fest zusammen."

Genauso fest stehen die Demokraten dieser Stadt auch zusammen, wenn es um das Wohnprojekt in der Rigaer Straße 94 geht, das der Anlass für diesen Terrorakt zu sein scheint. Nachdem ein Kontaktbereichbeamter in der vergangenen Woche vor dem Hausprojekt angegriffen worden sein soll, wurden 500 Beamte, ein Spezialeinsatzkommando plus Hubschrauber eingesetzt, um die Sachlage zu klären. Martin Henselmann, Rechtsanwalt von Bewohnern der Rigaer Straße sagte VICE vergangene Woche: „Anscheinend war die Haustür wohl verschlossen und daraufhin hat sich die Polizei über das Dach gewaltsam Zugang zum Haus verschafft. Die Polizei hat dann auch so ziemlich alle Räume im Haus betreten und die Bewohnerinnen und Bewohner in einem Raum im Haus festgesetzt. Die durften sich nicht mehr bewegen. Sie haben mir berichtet, dass sie teilweise geschlagen, beleidigt und bedroht wurden." Unter anderem wurden „gefährliche Gegenstände" gefunden und sichergestellt. Zum Beispiel Feuerlöscher.

Ein Polizist stellt „gefährliche Gegenstände" in der Rigaer Straße sicher. In diesem Fall Satellitenschüsseln (gefährliche) | Foto: Imago | Christian Mang

Damit war die Sicherheit in Friedrichshain allerdings noch nicht wiederhergestellt. Am Sonntag wurde ein (sicherlich konspirativer) veganer (!) Kuchenbasar in der Rigaer Straße durch ein Polizeikommando unterbrochen und es kam zu einem Müllsackwurf auf einen Beamten. Die Grüne Jugend Berlin bezeichnete daraufhin Innensenator Henkel als „das wahre Sicherheitsrisiko".

Die „terroristische" Kreideattacke auf das CDU-Bürgerbüro ist für die Opfer vermutlich ein absolut unverhältnismäßiger Versuch linksradikaler Aktivisten, auf die absolut verhältnismäßige Polizeiaktion zu reagieren.