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Was wir nie wieder auf der Tanzfläche sehen wollen

Einige Dancefloor-Sünden können wir mit diesem Artikel vielleicht noch beseitigen, bevor es zu spät ist.

Wer jemals Disco-Dokumentationen aus der Zeit, als Rainer Langhans noch jung war, oder die alten Party-Fotos seiner Eltern gesehen hat, hat sich sich wahrscheinlich gewünscht, in dieser Zeit zu leben. Es war die Zeit vor schlechtem Kokain, Trance-DJs, AIDS und „Hast du einen Fotoapparat dabei?". Und man wurde am Eingang zum Club begrüßt. Seit diesem bestimmten Moment vor ungefähr vierzig Jahren, als jemand aufgestanden ist und zwei Turntables nebeneinander gestellt hat, hat sich das Verhalten der Leute auf der Tanzfläche jedoch drastisch verschlechtert.

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In einer idealen Welt gibt es keine verschwitzten Homophoben mit offener Bluse und keinen vulgären Paartanz. Leider ist diese Sorte des Bösen bereits zu tief in unserer Gesellschaft verankert. Einige Dancefloor-Sünden können wir aber vielleicht noch beseitigen, bevor es zu spät ist.

Die ironische Imitation von Menschen, die abgehen

Das einzige, was schlimmer ist als Leute, die dumm tanzen, sind sie diejenigen, die ihre Zeit damit verbringen, diese Leute nachzumachen. Egal ob sie zu Within Temptation headbangen oder zu Swedish House Mafia abgehen, sie fühlen sich wohl einfach wohl dabei. Die Spackos, die daneben stehen und das nachmachen, verraten ironischerweise den Mädchen im Club mehr über ihren idiotischen Charakter, als sie wahrhaben wollen. Erbärmlich. Eines Tages wird dein unsicheres, jugendliches Gehirn erkennen, dass die Menschen zum Tanzen in einen Club kommen, und nicht, um an ihrem nutzlosen Dasein zu zweifeln.

Shot-Girls

Das sind Mädchen, die nicht klug genug sind, um am Arm eines wohlhabenden Bankers zu hängen, und nicht nuttig genug, um zu strippen. Also wollen sie Geld machen, indem sie teuren alkoholischen Mist an hoffnungslose Männer verkaufen. Ich würde ganz gerne all diese Mädchen retten, weil sie sich während der sechs Wochen auf Mallorca nicht auf ihr Studium der Kommunikationswissenschaften konzentrieren konnten, aber dann merke ich, dass sie am Ende des Tages wahrscheinlich doch mehr verdienen als ich.

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Schwingende Dreadlocks

Ich weiß nicht viel über das Leben, aber eines weiß ich: Wenn es die Möglichkeit gibt, sich über Menschen mit Dreadlocks zu beschweren, solltest du sie nutzen. Ich erinnere mich an ein traumatisches Erlebnis, als auf der Tanzfläche eines dieser durchweichten Mini-Ökosysteme mein Gesicht streifte. Es fühlte sich wie der grauenvolle Abschied von einem in einer Kloake ertrinkenden Hund an. Dazu gab es eine warme Schwitzdusche sauren Regens und ich könnte schwören, dass ich darin noch Duftnoten einer Balkanreise aus dem Jahr 2009 ausmachen konnte.

Furzen

Falls du die letzten Jahre nicht in Griechenland verbracht hast (wo man nichts gegen eine gute Zigarette hat und ehrlich gesagt gerade auch andere Probleme), wirst du gemerkt haben, dass sich methanhaltige Körpergase zur Dancefloor-Pandemie der Post-Nikotin-Ära schlechthin entwickelt haben. Es war einmal, da siegte der herbe Geruch des Marlboro-Mannes über den Gestank. Aber jetzt sind die Clubs so voll von Bierrülpsern und Drogenfurzen, dass du die einzelnen Scheiß- und Gallepartikel jedes Mal, wenn du ein neues Bier bestellst, schmecken kannst.

Sonnenbrillen

Wenn du auf der Afterparty der Afterparty bist, gibt es niemanden, der sich darum kümmert, dass du verdrogte Augen hast. Außer, du setzt dir eine Sonnenbrille auf, womit du sagst: „Haha, sieh mich an, ich habe wieder Pillen genommen!" Gib es auf: Es gibt keinen passenden Anlass, deine neonfarbene Ray-Ban aufzusetzen.

DJ-Groupies

Sie sind jung, gutaussehend, haben Freundinnen mit den gleichen Interessen, dem gleichen Musikgeschmack, der gleichen Vorstellung von Spaß, dem gleichen Männergeschmack und sie hängen wie hungrige Möwen (mit einigem Erfolg) vor dem DJ-Pult ab, auf der Suche nach einer Entschädigung für die schlechte Beziehung zu ihrem Vater. An sich finde ich es erstaunlich, wie diese DJ-Groupies es schaffen, die Haltung zwischen „versehentlich ausgelassenem Feiern in der Nähe des DJs" und ihrem „Fick mich"-Blick zu bewahren, während ihnen die ganze Nacht der soziale Durchfall aus den Augen funkelt.

Vollidioten

Wir alle wissen, dass es sie gibt und wünschen ihnen eine Überdosis.