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Wie ich einen 300-Millionen-Dollar-Drogendeal durchzog

Von 1972 bis in die späten 80er Jahre war Brian O’Dea einer der erfolgreichsten Kokaindealer der Welt.

Brian O'Dea (rechts) mit Freunden.

Von 1972 bis in die späten 80er Jahre war Brian O’Dea einer der erfolgreichsten Drogenschmuggler der Welt. Dann wurde er selbst kokainsüchtig und obwohl er nach einer Überdosis und einem Herzinfarkt wieder clean wurde, konnte ihn die DEA aufspüren und war deshalb während der 90er, während alle anderen sich an Grunge (und Kokain) erfreuten, deswegen im Gefängnis.

Heute ist er ein großer, renommierter Hitgarant im kanadischen Fernsehen. Er arbeitet als Moderator und Produzent. Außerdem engagiert er sich bei der Arbeit mit Drogensüchtigen und setzt sich für die Legalisierung von Drogen ein. Brian ist kein typischer ergrauter Ex-Knacki, sondern ein gebildeter, moderner Typ. Anscheinend, zumindest erzählte er mir das, waren Typen wie er früher die Norm im Schmuggelgeschäft. Heute gibt es Kartelle und Waffen. Ich traf mich mit Brian, um mit ihm über die goldenen Tage des Drogengeschäfts zu reden.

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VICE: Ich wollte dich fragen, wie Drogenschmuggel genau funktioniert, weil es ja schon ein sehr komplexer Ablauf ist. Ich würde gern wissen, ob du mir das genauer erklären könntest. Zuerst allerdings möchte ich wissen, ob du hauptsächlich Marihuana geschmuggelt hast.
Brian: Ja. Manchmal habe ich Kokain geschmuggelt, um meinen Cash Flow zu verbessern, wenn ich mal wieder pleite war. Aber Gras war mein Hauptgeschäft, weil ich es liebte.

Wie hast du es ins Land gebracht?
Unser letzter Deal bestand aus 75 Tonnen, die wir auf zwei Ladungen aufgeteilt hatten. Wir benutzten Fischerboote in Alaska. Alle aus unserer Crew waren in der Gegend als Fischer bekannt, wir mussten uns also nicht wirklich verstecken. Willst du, dass ich dir genaue Details zum letzten Deal erzähle?

Brian als er noch ganz jung war.

Wenn dich das nicht allzu sehr quält, wäre das großartig.
Na ja, ich dachte damals daran, das Schmuggeln aufzugeben. Dann bekam ich einen Anruf von einem Typen, mit dem ich einige Jahre zuvor Geschäfte gemacht hatte. Ich bin sogar mit dem Typen in Neufundland aufgewachsen. Das letzte Mal, als ich mit ihm etwas zu tun hatte, bedrohte er mich mit einer Pistole und brachte einen Schläger mit, der mir die Arme brechen sollte—eine üble Sache. Als er mich also anrief, sagt er: „OK, ich weiß, wir hatten ein paar Probleme, aber ich habe hier eine schier unglaubliche Situation am Start.“ Und ich sagte: „Fick dich, kein Interesse!“ Er rief wieder an, als ich schon auf dem Weg nach draußen war, um ein paar meiner Partner zu treffen und diesmal widersprach ich nicht: „OK, ich werde es meinen Partnern erzählen. Wenn sie Interesse haben, rufe ich dich zurück; wenn du nicht mehr von mir hörst, bedeutet das, dass sie kein Interesse haben und dann lässt du mich verdammt nochmal in Ruhe!“

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Und was haben sie gesagt?
Sie wollten sofort mitmachen. Wir nahmen noch am selben Nachmittag ein Flugzeug nach Anacortes in Washington State und es war tatsächlich die beste und unglaublichste Situation. Also haben wir angefangen, diesen Deal zu organisieren. Es hat Monate gedauert. Wir mussten etwa 10-12 Millionen Dollar auftreiben, um das Ding durchzuziehen. Wir hatten 110 Leute, die auf der ganzen Welt arbeiteten. Im September 1986 brachten wir die ersten 25 Tonnen rein.

Wie habt ihr so viel Gras transportiert?
Wir hatten ein 30 Meter langes Boot, das eigentlich Fisch in Alaska lädt. Wir hatten unter uns die Abmachung, dass es kein Kokain an Bord geben solle—wenn jemand auch nur koksen würde, dann würden wir ihn rausschmeißen. Der Neufundländer, der uns überhaupt erst an die Sache rangebracht hatte, verbrachte seine Nächte grundsätzlich mit Nutten und Koks … Also habe ich jemanden mitgebracht, der mit ihm leben und auf ihn aufpassen sollte, weil ich selbst in Kalifornien war. Das dritte Mal, als er mich anrief, sagte er: „Ich bin raus. Ich muss hier weg! Der Typ zieht uns alle runter, ich hau ab!“

Scheiße! OK. Hast du dich aus dem Deal zurückgezogen? Ich habe das Gefühl, eher nicht, oder?
Ich bat ihn, doch da zu bleiben. Ich kam zu ihnen hoch und wir unterhielten uns mit dem Neufundländer und sagten ihm, dass er raus sei. Wir brachten den ersten Teil der Ladung rein, die 25 Tonnen. Er bekam das mit und kam vorbei, um Geld abzugreifen. Wir mussten entscheiden, wie viel wir ihm geben würden. Die Jungs meinten, 50.000 Dollar seien genug. Ich fand, das sei viel zu wenig und ein großer Fehler. Was war damals der Marktwert von 25 Tonnen?
Etwa 100 Millionen Dollar. Insgesamt waren das mehr als 300 Millionen Dollar für die ganze Ladung. Also hat er die 50.000 Dollar genommen und ist direkt zur DEA gerannt. Er hat das Geld auf den Tisch gelegt und gesagt: „Ich kann euch sagen, wo noch viel mehr davon ist.“ Für die nächsten 10 Monate oder so beobachtete uns die DEA. Wie wir z.B. ein neues Boot für die Riesenladung bauten.

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Brian beim Tanzen.

Die DEA hat euch die ganze Zeit beobachtet. Hattest du davon irgendeine Ahnung?
Nein. Wir hatten zwar Scanner und Leute in einem geheimen Unterschlupf, die ständig den Polizeifunk abhörten, aber wir konnten nie die Übertragungsfrequenz der Bundesbehörden abhören. Also weder DEA, ATF, FBI oder sonst irgendeine dieser abgekürzten Polizeieinheiten.

Die Polizei war also hinter euch her.
Ja. Und was sie sich anschauten, war, so glaube ich im Nachhinein zu wissen, was wir im pazifischen Nordosten veranstalteten. Sie beobachteten uns nicht, wie wir diese 25 Tonnen Gras durch Nordamerika schipperten. Wir fuhren hinauf und holten die restlichen 50 Tonnen, die wir dann im Beringmeer auf unsere Boote verluden. Danach haben wir die Boote schnell zu einem Fjord gebracht und sie mit Abdeckplanen und Bäumen abgedeckt, damit sie keiner aus der Luft sehen konnte. Wir haben das ganze Gras neu verpackt, also eingewickelt und in Fischboxen gesteckt, damit es aussah wie eine Ladung Fisch. Wir haben jede einzelne Kiste mit einem Barcode versehen, damit wir selbst wussten, was sich darin befindet, ohne die Kiste zu öffnen.

Wie ging das Verladen vonstatten?
Kurz bevor wir uns fertig machten, das Zeug von Alaska herunterzubringen, holten wir einen Typen aus San Diego. Er hatte einen Spektrumanalysator, mit dem er die Sendefrequenz der DEA und aller anderen Bundesbehörden isolieren konnte. Plötzlich waren wir in der Lage, unsere Scanner so zu programmieren, dass wir die Cops hören konnten. Die Kapitäne der beiden Schiffe holten wir für eine letzte Besprechung persönlich zu uns. Bis zu diesem Punkt lief unsere ganze Kommunikation über Funk und mithilfe von Wörterbüchern. Wenn ich dich also beispielsweise am Dienstag um 16 Uhr treffen wollte, bei einem bestimmten Längen- und Breitengrad, dann schaute ich im Wörterbuch nach, wo sich die Wörter des Satzes befinden und notierte mir die Seitenzahl und den Ort der Wörter auf der Seite. Beispiel: „102“ ist Seite 102. „Gedankenstrich 14“ ist das 14. Wort … Also sagtest du so etwas wie „102-14-195-12“?
„Du musst für uns die folgenden Teile checken, Teil Nummer 102-3. Das muss ausgetauscht werden.“ Bevor wir jedoch die Ladung holten, mussten wir uns persönlich treffen. Also haben wir die Jungs eingeflogen, aber wir hatten schon das Gefühl, dass uns jemand beobachtete. Wir trafen uns mit dem Kerl, der uns verraten hatte, um herauszufinden, ob er mit irgendjemandem geredet hatte. Er schwor uns, es nicht getan zu haben. Die Polizei hörte dieses Gespräch mit. Das wussten wir damals natürlich nicht. Ich habe die zwei Kapitäne in Seattle am Flughafen abgeholt, um sie nach Anacortes zu bringen, was etwa 130 km entfernt ist. Unterwegs ging mein Radio an und ich hörte, wie sie durchgaben: „Wir sind an ihnen dran. Sie fahren einen braunen Suburban.“ Ich blickte in den Rückspiegel und drehte völlig durch. Ich sah sie da direkt hinter uns. Ich drückte das Gaspedal durch und versuchte zu entwischen.

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Brian und seine Schmuggelkumpel.

Ist es dir gelungen, sie loszuwerden?
Ich fuhr etwa acht Stunden lang überallhin. Auf Schotterpisten, egal was. Letztendlich gelangte ich nach Spokane, ganz im Osten von Washington State. Ich fand eine Telefonzelle und rief das Geheimversteck an. Wir arrangierten ein Treffen zu acht auf einem Parkplatz etwas weiter draußen. Wir riefen sofort einen unserer Anwälte in L.A. an. Wir heuerten außerdem einen ehemaligen DEA-Agenten an, der damals als Privatdetektiv arbeitete, um herauszufinden, was die DEA tatsächlich schon alles wusste. Es sah folgendermaßen aus: Wir wussten, dass sie es wussten, aber sie wussten nicht, dass wir wussten, dass sie es wussten.

Hat eure durchgeknallte Flucht im Auto euch nicht verraten?
Weißt du was, ich hab keine Ahnung, was sie sich dabei gedacht haben … Die Drogenbehörde hat einfach auf nichts anderes als den Seeweg geachtet, außerdem waren sie sich so sicher, dass sie uns hatten. Sie haben uns abgehört und sind die Inside Passage hoch und runter geflogen, was die Route von Alaska ist. Wir merkten, dass wir die Wahl hatten. Wir hätten die Ladung ins Meer werfen und alle zurück bringen können. Wir hatten nämlich 50 Leute auf drei Schiffen da oben, alle in Gefahr, und wir mussten was dagegen tun.
Also sind wir zu einem Freund gegangen und haben uns ein 80 Meter langes Boot geholt, das man für den Transport von kleinen Fischerbooten nach Alaska benutzt. Wir haben uns sein Boot geliehen, ihm 300.000 dafür gegeben und sind abgehauen. Wir haben die Ladung auf unser Schiff geladen sind wieder zurück zu der Inside Passage gefahren. Als wir in der Nähe der kanadischen Grenze waren, ließen wir unsere Boote in Alaska ins Meer ziehen und abbinden, als würden sie etwas transportieren.

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Also war es ein klassisches Täuschungsmanöver?
Innerhalb einer Stunde hörten wir auf allen Radiokanälen: „Wir haben sie!“ Sie sind voll drauf reingefallen. Wir sind nicht zu unserer alten Ladung zurückgegangen, das war abgehakt. Das war nicht gut. Also sind wir am Samstag um sechs Uhr morgens im Stadtzentrum von Bellingham angekommen. Wir sind direkt in den Hafen gefahren und haben diese Boxen, die aussahen, als sei Lachs darin, in fünf LKW umgeladen. Wir hatten als Deckung ein paar Boxen mit Fisch dabei, die wir, wie aus Versehen, fallen ließen, sodass um uns herum Lachs rumlag. Jedem, der vorbei kam, haben wir einen dieser Fische gegeben und dann war gut.

Brian (rechts) in seiner Zeit am College.

Was ist als nächstes passiert?
Um 11 Uhr an dem Tag waren alle LKWs mit ihren Stapelwägen verschwunden. Auf dem Weg nach Kalifornien … Wir haben aromatisches Zedernholz hinten in LKWs gehabt, weil es so einen intensiven Geruch hat und das Gras überdecken sollte. Wir haben die Transporter runter nach Kalifornien gebracht, hatten unsere Boote noch draußen, solange sie sie beobachteten, und in dem Moment, in dem die letzte Box mit Gras irgendwo in einem Lagerhaus verschwunden war, haben wir die Boote zurück in die USA gebracht. In dem Moment, in dem wir die kanadische Grenze überschritten, kamen die Bullen. Und alles, was sie auf den Booten fanden, waren Donuts und Kaffee! Sonst nichts. Alles war seit Tagen in den Lagerhäusern verstaut. Sie sind ausgerastet!

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Wahnsinn! Und der Kaffee und die Donuts—ein kleiner Scherz auf Kosten der Polizisten?
Absolut! Und weißt du, sie haben das auch gemerkt. Sie waren völlig außer sich und haben die nächsten Jahre versucht, den Fall zu lösen. Es war einige Jahre danach, als sie irgendwann schließlich vor meiner Tür standen. Ich hatte in der Zwischenzeit ein Problem mit Koks, einen Herzinfarkt und eine Überdosis gehabt, aber zu dem Zeitpunkt war ich nüchtern. Ich habe als Berater in einem Drogen- und Alkohol-Rehabilitationshospital in Santa Barbara gearbeitet, als die Drogenbehörde vorbei kam und sagte: „Hier geht es nicht um Veränderung und Rehabilitation, hier geht es darum, dein Leben zu zerstören, Arschloch, also macht jetzt das Richtige.“

Brian im Gefängnis.

Die Wichser.
Was sie wollten, war also, dass ich kooperiere. Aber von 55 Leuten, die angeklagt waren, haben zwei nicht geredet. Ich und mein Kumpel, der Chefingenieur. Alle anderen haben gesungen.

Das Leben eines Drogenschmugglers scheint so aufregend zu sein. Ist das wirklich wie im Film?
Hör mal zu, Oscar, das muss man so sagen, daran gibt es keinen Zweifel—ich meine, ich habe letztes Jahr eine große Fernsehshow gemacht, eine Primetime-Sendung mit einem großen kanadischen Star, ich war sein Co-Moderator und der Produzent. Es war toll. Aber es war nur die zweitbeste Zeit meines Lebens.

Was ist so toll am Schmuggeln?
Es geht um die Kameradschaft; irgendwie haben wir es geschafft, 110 Typen zusammenzubringen, die sich alle gegenseitig liebten. Es waren fast alles verheiratete Familienväter. Alle hatten studiert, hatten brillante Fähigkeiten und waren einfach tolle Typen … wir hatten keine Waffen. Wir haben mit unseren Geschäften in zwei Jahren einen Umsatz von 225 Millionen Dollar gemacht und ich hab niemals auch nur eine Waffe gesehen. Ich sollte mal im Textilviertel von New York mit meinem 10 Meter langen Wohnmobil von einem völlig Fremden 10 Millionen Dollar abholen. Ich kannte den Weg, fuhr rechts ran, machte meine Tür auf, er ist eingestiegen und hatte die Geldkoffer dabei, wir unterhielten uns kurz, sind einmal um den Block gefahren, ich hab ihn rausgelassen und dann machte ich mich mit Geld auf den Weg zurück nach Kalifornien.

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Gehören Drogenschmuggler von eurer Sorte der Vergangenheit an?
Ja. Die Risiken sind mittlerweile viel zu hoch. Leute werden getötet. Sie haben alle Leute, die leicht zu fassen waren, ins Gefängnis gesteckt—Typen wie wir, die ohne Waffen rumlaufen. Ich bin zufällig in das Drogengeschäft hineingerutscht. Ich bin da reingeraten, weil mir jemand an der Uni einen Joint angeboten hat und ich mochte das. Dann hab ich mein Schulgeld, meine Miete und mein Essensgeld für Gras für mich und meine Jungs auf den Kopf gehauen. Ich hab angefangen zu verkaufen, was ich auftreiben konnte und habe ein bisschen für mich selbst behalten. So wurde ich vom Grasraucher zum Grasverkäufer und irgendwie wurde das dann zu meinem Leben. Alles in meinem Leben war dem untergeordnet. Es wurde zu meinem Hobby und dann zu meinem Job.

Brian und Otis.

Habt ihr euch wie Piraten gefühlt?
Weißt du, es ist witzig, dass du das fragst, denn hier kommt die beste Geschichte von allen, Buddy. Wir sind gerade oben in Südostalaska, in der Hafenstadt Ketchikan und ein verdammter Papagei fliegt auf unser Boot. Und bleibt dort. Er bleibt dort für zwei Jahre. Wir haben ihn niemals eingesperrt. Dieser Papagei fliegt weg, dreht anderthalb Stunden lang seine Runden und kommt wieder zurück. Mitten auf der Beringstraße. Also haben wir in Otis genannt, nach Otis Redding. Er war eine beschissene Nervensäge. Er setzte sich oft auf deine Schulter und zog dich an den Haaren, pickte dir in den Kopf und krähte in dein Ohr. Also hat mein Freund, der Chefingenieur, Otis immer in die Mikrowelle gesteckt und damit gedroht, sie anzumachen. Hat er aber nie getan. Weißt du, Otis war heilig. Stell dir mal vor, ein Papagei, der auf ein Piratenschiff fliegt. Sowas hat man noch nicht gehört. Und das in Alaska! Das war ein Omen von den Piratengöttern. Jeder liebe Otis dafür, was er metaphorisch und mythisch repräsentierte. Als wir das ganze Zeug von unseren Booten ausgeladen hatten und der Deal vollzogen war, ist Otis weggeflogen und nie mehr zurück gekehrt.

Seine Arbeit war getan. Nachdem du wieder auf dem rechten Weg warst, hast du in einer kanadischen Zeitung eine Anzeige geschaltet, in der du deine Fähigkeiten und Erfahrungen als Dealer aufzählst. Du hast sogar den Staatsanwalt, der dich ins Gefängnis gesteckt hat, als Referenz angegeben. Was hast du für Reaktionen auf diese Anzeige bekommen und was hast du dir dabei gedacht?
Ich hatte meine Gefängnisstrafe abgesessen und war etwas ins Schwimmen geraten. Also habe ich mich hingesetzt und einfach eingefangen zu schreiben und das Ergebnis war diese Anzeige. Ich habe The Globe and Mail, Kanadas wichtigste Zeitung, angerufen und ihnen das vorgelesen und der Typ geriet ins Stottern: „Ähhhm … Wir melden uns bei Ihnen.“ Sie haben die Anzeige nicht gebracht. Ich habe die National Post angerufen und die haben daraus eine Titelstory gemacht. Ich hab 600 Antworten aus aller Welt bekommen. Jede Polizeistelle der USA wollte mich haben. Ich habe alle möglichen hirnrissigen und interessanten Angebote bekommen, darunter welche von Organschmugglern, aber schließlich bin ich bei einer Fernsehsendung gelandet.

Ich weiß, dass du dich für die Legalisierung von Drogen engagierst. Glaubst du, es besteht die Chance, dass es jemals soweit kommt?
Nein. Die Fakten stehen für sich selbst, aber, verstehst du, wir sind heutzutage in einer Bestrafungsmentalität gefangen. Weil die verschiedenen Regierungen auf der Welt immer mehr Kontrolle gewinnen, weigern sie sich zunehmend, wieder darauf zu verzichten.

Es ist eine deprimierende Prognose. Vielen Dank, Brian!
Kein Problem, Kumpel.