FYI.

This story is over 5 years old.

The Tp For Your Bunghole Issue

Uncharted 3: Drake’s Deception

Wenn es ein Spiel gibt, das ich schon immer verabscheute und das mir alle Spielfreude geraubt hat, dann war dies wohl Uncharted. Natürlich ist das nur meine rein subjektive

Plattform: Playstation 3
Publisher: Sony Computer Entertainment Wenn es ein Spiel gibt, das ich schon immer verabscheute und das mir alle Spielfreude geraubt hat, dann war dies wohl Uncharted. Natürlich ist das nur meine rein subjektive Meinung, aber ich hasse ja auch Tomb Raider, dieses andere Third-Person-Konsens-Spektakel, dass sich durch zig Fortsetzungen mäanderte, bis schließlich auch der fanatischste Nerd verstanden hatte, dass er es mit einem mittelmäßigen Spiel, das mit zwei animierten Brüsten garniert war, zu tun hatte. Tomb Raider ist deshalb aus gutem Grund in der Versenkung verschwunden, doch dafür haben wir Uncharted bekommen. Teil eins war für mich bereits eine bodenlose Enttäuschung aus flacher Handlung, einer Gegner-KI, die man nur mit „ein wenig zu dumm“ umschreiben kann, einem schwammigen Gameplay. Der zweite Teil machte zwar einige wenige Dinge besser, aber noch immer sehr vieles schlecht und nun ist es also soweit und Uncharted 3 ist erschienen. Die Fachpresse beginnt wieder wie ein pawlowscher Köter zu kläffen und einige dieser Verrückten sprechen sogar vom besten Spiel, das sie jemals gespielt haben. Ich bin da aus den oben genannten Gründen eher kritisch. Uncharted 3: Drake’s Deception folgt mal wieder den Abenteuern von Nathan Drake, die ihn um den Globus führen, um irgendwelchen belanglosen Bling-Bling aus dem 16. Jahrhundert zu finden, während er sich gleichzeitig mit einer ebenso mächtigen wie nebulösen Geheimgesellschaft anlegt. Mit dieser Prämisse startete ich also in das Spiel und musste erstmal feststellen, dass die Grafik herausragend ist. Etwas, dass ich nicht so einfach verkraften konnte, doch dann erinnerte ich mich daran, wie sehr mir die Steuerung des Spiels schon immer auf die Nerven ging und musste während des Eröffnungskampfes leider ebenfalls einsehen, dass die Kontrolle im Vergleich zu den Vorgängerspielen plötzlich ausgezeichnet ist. Aber irgendwas musste ja genauso beschissen sein, wie ich es gewohnt war. Ich spielte also konzentriert weiter und hoffte darauf, dass die Charaktere noch immer so leer und hohl, gleichförmig, zweidimensional und dumm sind. Doch zu meinem großen Bedauern musste ich feststellen, dass ich nach mehreren Stunden im Spiel wirklich etwas für die Protagonisten übrig hatte. Die Charaktere wie die Handlung fühlen sich weit komplexer an, als dies noch in den Prequels der Fall war, jeder der Charaktere hat seine tragischen Momente und Emotionen, die ihm glaubwürdige Tiefe verleihen. Außerdem beinhaltet das Spiel einen Dialog zwischen Nathan und seiner Gegenspielerin, der sehr charismatischen Katherine Marlow, der nicht nur zu den wohl am besten geschriebenen und programmierten Dialogen gehört, die ich jemals in einem Spiel sehen und hören durfte, sondern wirklich die Grenzen zwischen Spiel und einem Film verschwimmen lässt. Als mir das klar wurde, befand ich mich bereits tief in einer Sinnkrise, denn um ehrlich zu sein, machte mir das Spiel zu diesem Zeitpunkt wirklich Spaß. Die Orte und Szenerien auf der gesamten Welt sehen phänomenal gut aus, die Kämpfe und Schusswechsel gehen flüssig von der Hand, die Gegner stellen eine echte Herausforderung dar und die wohldosierten Rätsel sind kniffelig, aber logisch genug. Es kostet mich nun Überwindung und vieles sträubt sich in mir, doch ich muss es einfach zugeben: Uncharted 3 ist tatsächlich ein sehr gutes Spiel, das mehr als nur vieles richtig macht und selbst mir Spaß gemacht hat (die Vorgänger und Tomb Raider sind und bleiben jedoch für immer und ewig scheiße).