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US-Außenministerium macht sich mit bizarrer Reisewarnung zum Gespött des Internets

Die Behörde wollte einfach nur Studierenden raten, beim Spring Break keinen Betrügern auf den Leim zu gehen. Stattdessen gab es gelöschte Tweets, Entschuldigungen und jede Menge Hohn.

Screenshot des Twitter-Accounts der Abteilung für Konsularangelegenheiten des US-Außenministeriums inklusive Entschuldigung für anstößige Tweets

Meist zieht es keine nennenswerte Kontroverse nach sich, wenn eine Regierung Reisewarnungen veröffentlicht. Die neueste Reisewarnungskampagne des US-Außenministeriums hat es diesen Mittwoch trotzdem geschafft, genau eine solche auszulösen: Die Abteilung für Konsularangelegenheiten des Ministeriums twitterte eine Warnung, die sofort als sexistisch und bizarr verlacht wurde.

„Bist du in den USA keine ‚10'? Dann bist du auch im Ausland keine", hieß es in dem Tweet. „Hüte dich davor, dich zum Ausgeben teurer Drinks bewegen zu lassen, oder schlimmer noch—ausgeraubt zu werden. #springbreakingbadly"

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Vermutlich sollte der Tweet Studierende, die gerade Spring Break feiern, davor warnen, dass ein ungewohntes Maß an freundlicher Aufmerksamkeit im Ausland ein Anzeichen für eine Betrugsmasche sein könnte. Wer sich mit dem Internet auskennt, hätte ihnen sagen können, dass die Reaktion nicht lange auf sich warten lassen würde.

— Josh Barro (@jbarro) March 30, 2016

.— Jayelle (@GreenEyedLilo) March 30, 2016

Ein Parodie-Account wurde schnell eingerichtet, um das Außenministerium zu verspotten.

if you are a
— Travel Gov (@Travel_Gov) March 30, 2016

Die Abteilung für Konsularangelegenheiten bot angehenden Reisenden auch noch eine weitere Warnung, falls sie sich schon zu früh über eine Gratisreise inklusive Gepäckset gefreut haben.

Somebody offered you a free trip abroad, but the free luggage they offered is lined with cocaine. Beware of these scams — Travel - State Dept (@TravelGov) March 29, 2016

„Jemand hat dir eine kostenlose Auslandsreise angeboten, doch im Gratiskoffer ist Kokain versteckt. Hüte dich vor diesen Betrugsmethoden #springbreakingbadly"

Auch hierauf hatte das Internet eine Antwort parat.

Somebody offered you a free trip abroad, but the free luggage they offered is lined with cocaine. DO YOU ACCEPT
— Travel Gov (@Travel_Gov) March 30, 2016

„Jemand hat dir eine kostenlose Auslandsreise angeboten, doch im Gratiskoffer ist Kokain versteckt. MACHST DU MIT
53% Ich nehme den Koffer
47% Ich lehne dieses Abenteuer ab"

Es dauerte nicht lange, bis das Außenministerium seinen Fehler einsah. Der „Bist du eine ‚10'"-Tweet wurde schnell gelöscht und eine Entschuldigung veröffentlicht: „Manche fanden unseren früheren Tweet anstößig und wir entschuldigen uns dafür, dass er negativ herüberkam", hieß es darin. „Wir sehen jedes Jahr, wie viele Amerikaner Betrugsmaschen zum Opfer fallen & wünschen uns, dass alle Reisenden gut auf sich aufpassen."

Das Außenministerium hat auf unsere Bitte um einen Kommentar nicht umgehend reagiert.