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Warum haben Historiker solche Angst vor Sex?

Letzten Monat haben Archäologen ein paar eingeritzte Schwänze auf Ithaka in Griechenland gefunden. Bemerkenswert war nicht nur das Alter der Schwänze, sondern dass Historiker langsam offen über Sex im Altertum sprechen.

Ein dicker fetter Penis mit Beinen, der in einen Augapfel spritzt, circa 2. Jahrhundert n. Chr. Foto: SashaCoachmanWikimediaCC BY-SA 3.0

Letzten Monat haben Archäologen auf der griechischen Insel Ithaka ein paar Schwänze gefunden, die in eine Klippenwand an der Bucht von Vathi eingeritzt waren. Die Pimmel, wie auch eine altgriechische Inschrift auf einem anderen Stein mit dem Wortlaut „Nikasitimos war hier und hat Timiona bestiegen“, sind ungefähr 2.500 Jahre alt.

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Die Presse stürzte sich auf die Meldung und nannte sie den weltweit ältesten und interessantesten erotischen Fund der Archäologiegeschichte. Das ist aber nicht ganz korrekt. Die Geschichtsschreibung ist voll von erotischen Darstellunge, Archäologen sind schon auf sexuelle Abbildungen und Beschreibungen gestoßen, die noch viel älter und viel faszinierender sind als diese hier.

Was diesen bestimmten Fund jedoch so einzigartig machte, war die Tatsache, dass—abgesehen davon, dass die Inschrift neue Erkenntnisse über die Lese- und Schreibfähigkeiten im Zeitalter der Akropolis lieferte—die Archäologen dieses Mal geradezu froh darüber waren, über Sex reden zu können. Hinzu kam außerdem, dass sie gewillt waren, eine Interpretation der Inschrift als Hinweis darauf in Betracht zu ziehen, dass schwuler Sex im antiken Griechenland nicht nur ein Phänomen der oberen Schichten war, das in einem sehr engen sozialen Rahmen praktiziert wurde. Erst in jüngerer Zeit fühlen sich Akademiker wirklich wohl dabei, die sexuellen Aspekte unserer Geschichtsschreibung zu diskutieren. Es gibt immer noch viele, die das Thema so gut es irgend geht vermeiden. Das ist überaus schade, denn es gibt eine ganze Menge antiker, lehrreicher und von revolutionärer Wichtigkeit strotzender Ferkeleien da draußen.

Die Venus von Willendorf,  Ursache für unzählige Historikerständer, ungefähr 25.000 Jahre v. Chr. Foto: Matthias Kabel | WikimediaCC BY-SA 3.0

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Abgesehen von der stilisierten und pummeligen Venus von Willendorf und ihren nackten, weiblichen Ebenbildern ist der älteste archäologische Fund einer sexuellen Darstellungen wahrscheinlich die kleine Figur eines Mannes, der sich über eine weibliche Figur beugt—bei beiden sind die Genitalien deutlich zu erkennen. Die Tonfiguren wurden 2003 in Sachsen gefunden und ihr Alter wird auf 7.200 Jahre beziffert. Es wird sich aber hierbei wohl kaum um einen Zufallsfund handeln.

Egal, wohin man auf der Welt geht—von den pansexuellen Orgien auf den Höhlenwänden von Xinjiang in Zentralasien über die 4.000 Jahre alten Tontafeln im Hosentaschenformat, auf denen geile Mesopotamier in Hündchenstellung, beim Analsex und vermutlich auch einer stilisierten Form heiteren Fellatios zu sehen sind bis hin zu Ramses 3.000 Jahre alter Playboy-Schriftrolle—im Altertum wurde einfach viel gefickt.

Seit dem Beginn der Geschichtsschreibung wurde jeder belesene Mensch mit den versauten und unanständigen Gedanken seiner Vorgänger konfrontiert: vom Anzüglichen und Vulgären bei Sappho über Boccaccio zu Chaucer bis hin zu Shakespeare; von Der parfümierte Garten über Jin Ping Mei zu den Ursprüngen japanischer Tentakelpornos in den Shunga-Farbholzschnitten. Die Menschheitsgeschichte ist zweifelsohne voller Pornographie—trotzdem haben die meisten von uns ein asketisches, von jedem Schund bereinigtes Bild unserer Ahnen Kopf.

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Die Ursache für unsere gesäuberte und züchtige Geschichtsschreibung ist Ergebnis einer Mischung aus aktiver Zerstörung und bewusstem Wegschauen. Obwohl es vor der Erfindung des „Pornographie“-Begriffs und der Entwicklung von Sittengesetzen wie dem British Obscene Publications Act von 1857 keine wirklich systematische (oder wenigstens keine umfassende, explizite und dauerhafte) Unterdrückung schmutzigen Materials gab, hatten unsere Vorfahren schon alles Mögliche getan, um zu ihrer Zeit jede Art vermeintlicher Wichsvorlage in bester Stewart Ich-erkenne-es-wenn-ich-es-sehe“ Potter-Manier auszumerzen. 1520 verhaftete die Kirche einen italienischen Kupferstecher dafür, dass er ein Pamphlet zur Verbesserung des Sexlebens gedruckt hatte, und 1748 sah sich Fanny Hill, der erste pornographische Roman im englischen Sprachraum, einer rigiden Zensur ausgesetzt.

Einige historische Werke aber, wie die versauten Zeilen Juvenals und anderer Dichter des römischen Altertums oder die anzüglichen Kritzeleien an den Seitenrändern der Stundenbücher mittelalterlicher Mönche, waren etablierter Bestandteil historischer Überlieferungen und weithin bekannt. „Natürlich“, schreibt der späte Walter Kendrick, Autor von The Secret Museum und noch immer eine der wichtigsten Koryphäen im Bereich der Pornographie- und seiner Unterdrückungsgeschichte, „konnte man diese nicht zerstören … Jedes Relikt der Antike verfügte—allein durch die Tatsache, dass es so lange überdauert hatte—über einen Wert, der die tatsächliche Beschaffenheit des Reliktes selber überstrahlte.“

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Eine Darstellung zärtlicher Griechen, ungefähr 475 v. Chr. Fundort ist Das Grab des Tauchers. Foto: Wikimedia | Gemeinfrei.

Ende des 18. Jahrhunderts erfreute sich gerade im englischen Sprachraum die These aus Edward Gibbons Verfall und Untergang des Römischen Imperiums großer Beliebtheit, dass es vor allem die Sittenlosigkeit war, die den Untergang der ideologischen und kulturellen Vorfahren der westlichen Welt eingeleitet hatte. Hinweise auf oder die Beschäftigung mit entsprechend ausschweifenden Darstellungen wurde dementsprechend als bedenklicher denn je wahrgenommen. Als die Geschichtsforschung dank der Fortschritte im Buchdruck und einer größeren Verbreitung von Bildung also gerade begann, ihre Hörerschaft auszuweiten, setzte sich gleichzeitig eine gigantische Welle moralischen Reinemachens in Bewegung.

In einem berühmten Fall befanden es Akademiker  als unanständig, sich mit einer Beschimpfung in der Carmina 16 des römischen Dichters Catull zu beschäftigen. Übersetzt lautet die ungefähr: „Ich werde euch in den Arsch und in den Mund ficken, / dir, erbärmlicher Aurelius, und dir, schwuler Furius.“ Bis 1970 versuchte man sich gar nicht erst an einer Übersetzung. Stattdessen löschte man die Zeilen aus dem Manuskript und behauptete, dass es sich bei diesem Gedicht nur um ein Fragment handeln würde, dessen einzelne Passagen über die Zeit verlorengegangen waren.

Genau so lange dauerte es auch, bis Gelehrte zugaben, dass das Turiner Papyrus, eine 3.000 Jahre alte Schriftrolle aus Ägypten, über ein erotisches Segment verfügt, auf dem eine große Orgie dargestellt ist. Diese Tatsache war Historikern bereits in den 1820ern bekannt, wurde aber bis in die 1970er geheim gehalten. Die wohl ungeheuerlichste Zensurpraxis war die nach dem englischen Arzt Thomas Bowdler benannte ‚Bowdlerisation’, die im Laufe des 18. Jahrhunderts von verschiedenen Autoren durchgeführt worden war. Dabei wurden für Neuauflagen anzügliche Anspielungen aus den Werken von Shakespeare und anderer Autoren entfernt. In einigen Fällen ging man sogar so weit, ganze Passagen umzuschreiben, um das Fehlen zweideutiger Witzen zu kaschieren. Sogar bis Ende des 20. Jahrhunderts entschieden sich Übersetzer der inzwischen unglaublich populären Mathnawi des Sufi-Dichters Dschalal ad-Din ar-Rumi dafür, die schlüpfrigeren Gedichte einfach in Latein zu lassen. Rumis Geschichten über Adelsdamen, die sich von Eseln ficken lassen, von Sklaven und impotenten Kalifen blieben für eine englische Leserschaft lange unzugänglich, bis Coleman Barks dann 1990 endlich die 47 fehlenden Gedichte übersetzte und sie als Delicious Laughter: Rambunctious Teaching Stories from the Mathnawi veröffentlichte.

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Pan kopuliert mit Ziege, circa 1. Jahrhundert n. Chr. Foto: Kim Traynor | WikimediaCC BY-SA 3.0

Ungefähr zur gleichen Zeit hatten Historiker mit der Laszivität antiken Kunsthandwerks zu kämpfen. Als man Mitte des 18. Jahrhunderts Pompeji von meterweise Vulkanasche befreite, entdeckten die Mitglieder der Oberschicht dort eine umfassende Ansammlung grafisch anzüglicher bis knallhart expliziter Wandbilder, Statuen von Faunen, die Ziegen ficken, und eine besonders amüsante Abbildung eines Gladiatoren, der mit seinem eigenen sich in ein wildes Tier verwandelten Schwanz ringt. Da sie diese Bildnisse nicht zerstören konnten, erschufen die franco-italienischen Adligen, die über die Region herrschten, die protomoralische Kategorie der Pornographie, brachten die Arbeiten fort und schlossen sie in den Räumlichkeiten des örtlichen Museums weg, die später als das „Geheime Kabinett“ bekannt werden sollte. Zugang wurde nur einer erlesenen Auswahl von Individuen gewährt, die man als geeignet und vorbereitet genug erachtet hatte, diesem Material ausgesetzt zu werden. Das Konzept des geheimen Kabinetts machte Schule. Im Laufe des 19. Jahrhunderts begannen Museen auf der ganzen Welt damit, ihr eigenen geheimen Flügel und Räume einzurichten, um die expliziteren Werke in ihren Sammlungen vor der Öffentlichkeit zu verbergen.

Die Konservierung dieser unanständigen Darstellungen zu Studienzwecken bedeutete allerdings, dass ihre geheimen Hüter manchmal dazu verpflichtet waren, Abbildungen ihrer Kollektion zu verschicken. Viele versahen die Werke mit warnenden Worten an die Betrachter der expliziten Inhalte und forderten sie nachdrücklich auf, diesen voller Ernsthaftigkeit und kritischer Distanz zu begegnen. Alles in dem Bemühen, die Darstellungen durch aggressive Theoretisierung zu endsexualisieren. Andere wiederum versuchten, die allzu Jungen, die Frauen und die schlecht Gebildeten dadurch zu beschützen, indem sie die Genitalien bei der Reproduktion sexueller Werke undeutlich darstellten oder zu geometrischen Formen abstrahierten.

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Es gab aber auch immer wieder Versuche von Revolutionären oder Libertins, die keuschen Deutungen und die Umdichtungen zeitgenössischer Gelehrter rückgängig zu machen. In einem Anflug von Liberalismus warf Giuseppe Garibaldi in den 1860ern die Türen zum Geheimen Kabinett im Museum von Neapel auf, um ein neues, vereinigtes und freies Italien einzuleiten. Ungefähr zur gleichen Zeit versuchte Richard Burton 1883 das Kamasutra in der westlichen Kultur einzuführen. Am Ende behielten allerdings immer die Zartbeseiteten die Überhand. „Bis in die 1990er“, erklärt Professor John Clarke, ein Experte für Darstellungen von Sexualität im alten Rom von der University of Texas, Austin, „vermieden es Akademiker, an ‚obszönen’ griechischen und römischen Texten oder ‚pornographischen’ Malereien und Skulpturen zu arbeiten, was zur Folge hatte, das irgendwelche Schreiberlinge sensationslüsterne und unglaublich inakkurate Bildbände veröffentlichen konnten.“

Ein fliegender Pimmel mit weiterem Pimmel als Schwanz, circa 1. Jahrhundert n. Chr. Foto: Marie-Lan Nguyen | Wikimedia | CC-BY 2.5

Was sich geändert hatte, erklärt Clarke weiter, war die langsame Entwicklung eines neuartigen, akademischen Konsenses dahingehend, dass die Vergangenheit aus sich selbst heraus und nach ihren eigenen Regeln betrachtet und untersucht werden sollte. „Bis weit in das 20. Jahrhundert hinein“, schrieb Kendrick in The Secret Museum, „… orientierte sich die akademische Tradition an dem gegenteiligen Forschungsansatz“. Wissenschaftler wurden dazu angehalten, Kunstwerke auf Basis ihrer persönlichen sozialen Gepflogenheiten zu betrachten. Inzwischen hat man sich jedoch darauf geeinigt, die gesellschaftliche Relevanz sexueller Darstellungen historisch zu interpretieren, indem man sich selbst von seinen persönlichen Vorstellungen und Wahrnehmungsgewohnheiten distanziert.

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„Augenblicke sexueller Scham“, erklärte Barks in Delicious Laughter seine Perspektive auf die Erotik in der von ihm übersetzten Sufidichtkunst, „Erektionen und ihr plötzliches Erschlaffen, klitorales Verlangen, das keine Grenzen kennt, der bösartige Impuls, einem Freund einen sexuellen Streich zu spielen—das sind alles bekannte Verhaltensweisen. Rumi wertet dieser weniger, als dass er sie durch eine Lupe betrachtet.“ Die zunehmende Verbreitung dieser Einstellung führte dazu, dass im Jahr 2000 endlich das Geheime Kabinett des Museums von Neapel für die breite Öffentlichkeit permanent geöffnet wurde.

Aber auch in diesen Zeiten theoretischer Offenheit kommt die tatsächliche Auseinandersetzung mit sexuellen Darstellungen in der Geschichtsforschung oft zu kurz. „Sobald ich entdeckt hatte, wie unerforscht dieses Thema in der Wissenschaft ist“, sagt Clarke, „hatte ich keine Skrupel, dem weiter nachzugehen. Ich verfügte zu der Zeit aber natürlich auch schon über eine Festanstellung und einen Lehrstuhl. Ich erinnere mich noch daran, wie ich mich [mit einer Kollegin] darüber unterhalten habe, wie schwer es für sie war, mit einer Dissertation über anzüglichen Humor im alten Rom ihre erste Anstellung zu bekommen.“ Oft, so scheint es, fürchten Akademiker (wenn sie selber nicht schon von subtilen Vorurteilen oder Bedenken geleitet sind) einfach, was die Öffentlichkeit wohl darüber denken wird.

1991 kam es in der Fachzeitschrift Biblical Archaeology Review zu einer kleinen Krise, als es darum ging, ob darin das Foto einer Keramiklampe abgebildet werden soll, auf dem ein fickendes Pärchen zu sehen ist. Die Zeitschrift führte eine Umfrage unter der Leserschaft durch und am Ende entschied man sich dafür, das Bild auf einer perforierten Seite abzudrucken, damit diejenigen, die es nicht sehen wollten, dieses ohne Probleme entfernen konnten—trotzdem kündigten einige Leser ihr Abonnement. Dazu kommt natürlich auch noch die Tendenz von Zeitungen, Artikel über derartige Funde mit Überschriften wie „Der älteste Porno der Welt“ oder „Triebstau im Neandertal“ zu versehen und Artefakten Bezeichnungen wie „Prehistoric Pin Up“ oder „Steinzeit-Sexsymbol“ zu geben, wie dies für die 2009 ausgegrabene neolithische Figur einer nackten Frau geschah, die in ihrer Art der Venus von Willendorf ähnelt, aber noch einmal 10.000 Jahre älter ist. Derartig reißerische Themen möchte man natürlich tunlichst vermeiden, wenn man als seriöser Wissenschaftler wahrgenommen werden möchte.

Jemand in Pompeji bekommt einen geblasen. Bild via Apricity.

Mehr als alles andere ist es allerdings für die meisten Menschen schwer, Dinge, die wir heutzutage als pornographisch abtun, aus akademischer Perspektive ernst zu nehmen. „Es ist nicht leicht, Menschen gegenüber zu begründen ‚Hey, ich brauche etwas Geld, um mir Pornos anzuschauen’“, sagt Matthew Kirschenbaum, ein Stipendiat der University of California, Berkley, der momentan ein Seminar über zeitgenössische Pornographie mit dem Namen „Critical Sex Studies and Pornography“ leitet. Er ist einer von vielen Akademikern in Amerika, die versuchen, moderne Erscheinungsformen erotischer Darstellungen zu untersuchen. Er sagt auch, dass viele das Bedürfnis haben, moderne Pornographie in ein theoretisches oder geschichtsperspektivisches Gewandt zu packen, einfach um ihr etwas Legitimität zu verschaffen.

Das Studium moderner Pornographie ist nach Kirschenbaum nichtsdestotrotz besonders wichtig, da es eine gigantische und unglaublich einflussreiche Industrie ist, die, obwohl sie eher im Verborgenen operiert, unsere Art miteinander umzugehen und, noch viel wichtiger, unseren Umgang mit Geschlechtskrankheiten und selbstverständlich Sexualität beeinflussen kann. Für viele ist es aber schwer, das peinlichen Momentum zu überwinden, das damit einhergeht, etwas zu studieren, was einen vielleicht auch anturnt—sei es historisch oder modern. Dazu muss man sich auch noch mit der öffentlichen Wahrnehmung und festgefahrenen Moralvorstellungen rumschlagen, bevor man überhaupt anfangen kann, sich mit der gesellschaftlichen Dringlichkeit oder der historischen Relevanz von Erotika zu befassen.

Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe von Wissenschaftlern, die keine Berührungsängste mehr mit dem Thema haben, gerne darüber sprechen, und unvoreingenommen Sexualität in ihren verschiedenen Erscheinungsformen erforschen. Mit jedem Tag entfernen wir uns ein kleines Stück von den Tabus, die Provokationen und reißerische Zeitungsartikel anlässlich der Entdeckung antiker Pimmelgraffitis auf einer griechischen Insel heraufbeschwören. Letztendlich kann es aber immer „unangenehm sein, in einem Seminar deinen Lieblingsporno zu zeigen“, so Kirschenbaum. Und das selbe trifft oft auch auf historische Darstellungen freizügiger Natur zu. Obwohl wir unsere sexuelle Vergangenheit nicht mehr aktiv umschreiben und verstecken, ist es weiterhin komisch mitanzusehen, dass Geschichte, wenn man offen darüber spricht, Akademikern die Schamesröte ins Gesicht treiben kann.