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Popkultur

Wendler-CDs: 1,5 Tonnen Musikmüll in Altkleider-Containern gefunden

Die vielleicht schlimmste Spende der Welt wurde in Dortmund abgegeben.

Foto: imago | Revierfoto

Mitarbeiter des Dortmunder Kolpingwerks fanden 4.500 CDs und DVDs von Michael Wendler in ihren Altkleider-Containern: 1,5 Tonnen Musik-Müll. Und 1,5 Tonnen sind eine Menge—soviel wiegt zum Beispiel ein durchschnittlicher BMW, oder zwei ausgewachsene Elche. Geht man von einer durchschnittlichen Länge von 60 Minuten pro CD aus, sprechen wir hier von 187 ganzen Tagen (mehr als ein halbes Jahr) Wendler-Schlagern. Das ist eine sehr traurige Vorstellung.

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Wahrscheinlich wurden die CDs in der Nacht zum ersten November in vier Altkleidercontainern hinterlassen. Besorgte Bürger teilten dem Kolpingwerk mit, dass die Container nicht benutzbar seien und sich Altkleider davor stapeln. Als dann ein Serviceteam die Lage klären wollte, machte es den tragischen Fund. Man kann sich nur schwer ausmalen, wie schockiert die Helfer des Kolpingwerks nach dem Anblick von 1,5 Tonnen des Wendler-Oeuvres gewesen sein müssen. Zumal CDs im Allgemeinen—also nicht nur Wendler-CDs—unter Umständen als Sondermüll gelten, also teuer zu entsorgen und zu recyceln sind. Allein für Transport und Lagerung musste das Kolpingwerk mittlerweile schon 1.500 Euro bezahlen.

Unter dem sehr passenden Titel "Wegwerfmusik" vertickt das Kolpingwerk jetzt auf einer Facebook-Seite die Wendler-Spende für zwei Euro pro CD und drei Euro pro DVD. Toll! Eine Möglichkeit, was Gutes zu tun und gleichzeitig sehr billig an Weihnachtsgeschenke für Menschen zu kommen, mit denen ihr nicht mehr befreundet sein wollt.

Der Tatort: Die Wendler-Ranch in Dinslaken | Foto: imago | Udo Gottschalk

Heute morgen bekam diese Geschichte dann noch einen weiteren Twist. Die 1,5 Tonnen Ton-Müll sind möglicherweise Diebesgut. Michael Wendler sagte exklusiv zu Bild: "Bei mir wurde eingebrochen!" Schockierend. Michael Wendler, der offenbar eine Ranch in Dinslaken besitzt (Ja. Eine Ranch. In Dinslaken.) sagte der Zeitung, dass Einbrecher in seinen Stallanbau eingedrungen seien, der als CD- und DVD-Lager dient. Und nein, die gestohlenen Platten habe er nicht selbst gekauft und gehortet, um die eigenen Alben besser in den Verkaufscharts zu platzieren. Bei den CDs handele es sich um "alte Promo-Ware". Ob er sie zurückhaben will, ist bisher nicht bekannt.

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