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Man muss hier wohl kaum erwähnen, dass die Thematik von Pervert Park keine leichte Kost ist, aber irgendwie hat es auch etwas Faszinierendes an sich, wenn Leute unter Tränen vor der Kamera Dinge sagen, die man so eigentlich fast gar nicht aussprechen kann. Vielleicht handelt es sich hier auch nur um eine Art Elends-Porno. Außerdem ist es gleichermaßen verwirrend und auch surreal, Mitleid für Menschen zu verspüren, die verurteilt wurden, weil sie sich an Kindern vergangen haben. Zu den größeren Anliegen des Films gehört dann die Frage, wie viel zusätzliche Bestrafung Leute verdient haben, die schon im Gefängnis saßen. Diese Frage bezieht sich dabei vor allem auf die Menschen, die scheinbar wirklich Reue zeigen. Da sich die Anzahl von Sexualstraftätern in Florida im Laufe des vergangenen Jahrzehnts mehr als verdoppelt hat, ist es jetzt im Vergleich zum Beginn der Filmproduktion quasi schon ein Muss, darüber nachzudenken, wie man mit diesen Personen verfährt.Und dennoch ist Frida fest davon überzeugt, dass es nicht das Ziel war, einen "Aktivisten"-Film zu machen. "Wenn sich die Leute Pervert Park anschauen und danach der Meinung sind, dass man diese Menschen besser behandeln sollte, dann ist das toll", erklärt sie mir. "Falls dem allerdings nicht so sein sollte, dann ist das auch OK. Wir wollten einfach nur auch mal die andere Seite beleuchten."