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Zwei mutmaßliche Kokain-Schmugglerinnen haben ihren Trip auf Instagram dokumentiert

Vor ihrer Festnahme hatten die beiden offensichtlich die Zeit ihres Lebens.

Foto via Facebook

Zwei jungen Kanadierinnen droht eine lebenslange Haftstrafe in Australien. Die Polizei hatte Kokain im Wert von umgerechnet etwa 20 Millionen Euro in ihrem Gepäck gefunden. Bis zu ihrer Festnahme hatten die beiden allerdings die Zeit ihres Lebens.

Mélina R. und Isabelle L., beide in ihren 20ern, verbrachten die letzten beiden Monate auf der MS Sea Princess, einem luxuriösen Kreuzfahrtschiff, das 2.000 Passagiere über diverse Stops von Southampton in Großbritannien nach Sydney, Australien, bringt. Ein Ticket für die große Kreuzfahrt kostet etwa 18.000 Euro.

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Als die beiden dann allerdings an ihrem Ziel ankamen, fand die australische Bundespolizei insgesamt 95 Kilogramm Kokain in ihrem Gepäck und in jenem eines 63-jährigen Kanadiers. Bislang haben die Behörden noch nicht bekanntgegeben, inwiefern die zwei Frauen und der Mann, die alle aus der Provinz Québec stammen, miteinander in Verbindung stehen. Allen drei wird vorgeworfen, eine kommerzielle Menge Kokain importiert zu haben. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen lebenslange Haftstrafen.

Foto via Instagram

Es ist der größte australische Drogenfund auf einem Schiff oder einem Flugzeug.

Vor ihrer Festnahme dokumentierten die beiden Frauen ihre komplette Reise auf Instagram und Facebook. Sie posierten fröhlich auf dem Times Square in New York, tranken Kokoswasser am Strand von Französisch-Polynesien und genossen Irish Coffee in Irland.

Foto via Instagram

Am 4. August postete Mélina R. ein Foto von sich selbst auf einem Quad in Paracas, Peru. "Es war einfach total verrückt!", schrieb sie in die Bildbeschreibung bei Facebook mit den Hashtags #bucketlist #quad. Weitere Zwischenhalte waren Chile, Bermuda und Ecuador.

Am Samstag, einen Tag vor ihrer Festnahme, postete R. ein Bild mit dem Spruch: "Wenn du aufwachst und erst mal ein Nickerchen brauchst." Dienstagmorgen kommentierten ihre Follower dann "lustig Mädchen, was hast du dir dabei gedacht".

Foto via Instagram

Die Boulevardzeitung Journal de Montreal berichtete, dass die Canada Border Services Agency und das US Department of Homeland Security Investigations bereits mit den australischen Behörden in Kontakt standen, bevor das Schiff seinen Zielhafen erreicht hatte. Die drei Verdächtigen werden nun als Hochrisiko-Reisende gelistet.

Kokain ist in Australien unglaublich teuer und kostet dort etwa fünfmal so viel wie in Kanada. In den letzten Jahren ist die Anzahl der Beschlagnahmungen an den Grenzen in die Höhe geschossen.