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Die Pizzeria Anarchia soll geräumt werden

Die Bewohner des besetzten Hauses in der Mühlfeldgasse 12 wollen Widerstand leisten.

Seit der Finanzkrise 2007 haben sich die Immobilienpreise in Wien beinahe verdoppelt, was sich natürlich auch auf die Mieten auswirkt—Immobilien werden zum Spekulationsobjekt und Wohnen wird beinahe unleistbar. Exemplarisch für vieles, was hier falsch läuft, ist die Geschichte der Pizzeria Anarchia, die am 28. Juli geräumt werden soll. In den vergangenen zwei Jahren wurde alles versucht, um die Bewohner des Hauses zu vertreiben und es anschließend gewinnbringend zu veräußern. Aber es wurde auch hartnäckiger Widerstand geleistet—was eher die Ausnahme in Österreichs Bundeshauptstadt darstellt: Während es in Berlin und Madrid eine lebendige Hausbesetzer-Szene gibt, regt sich in Wien kaum Widerstand, obwohl hier jährlich über 2.000 Zwangsräumungen stattfinden.

Die endgültige Delogierung der Bewohner der Pizzeria in der Mühlfeldgasse 12 im zweiten Bezirk ist für Montag, 10.oo Uhr angesetzt, aber bereits ab 5.oo Uhr früh soll die Polizei die Umgebung des besetzten Hauses großflächig absperren. Deshalb ruft die Pizzeria Anarchia dazu auf, bereits am Sonntag zu ihnen zu stoßen um gemeinsam die bevorstehende Zwangsräumung zu verhindern. Die Polizei ist laut Standard „auf Widerstand eingestellt“ und partrouilliert schon jetzt in der betroffenen Gegend.