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VICE News

Europe or Die: Gestrandet auf Kos

Urlauber auf der griechischen Insel Kos sind "angewidert" von dem neuerlichen Flüchtlingsstrom. VICE News berichtet darüber, wie die Behörden es versäumen, die EU-Mindestanforderungen für Flüchtlingsaufnahme zu erfüllen.

VICE News hat sich mit den Migranten und Migrantinnen getroffen, die auf der griechischen Insel Kos festsitzen. Viele dieser Menschen sind vor dem Assad-Regime und dem Islamischen Staat geflohen, nur um an den Ufern der Insel auf Feindseligkeit zu stoßen.

Die griechischen Inseln sind Teil eines neuen Hauptzugangs zu Europa. Mehr als 48.000 Menschen sind zwischen Januar und Mai 2015 über die östliche mediterrane Route nach Griechenland, Zypern, und über die Türkei nach Bulgarien gekommen.

Kos, eine kleine Urlaubsinsel, deren Wirtschaft vom Tourismus abhängig ist, sieht sich zu Beginn der Urlaubsaison einer Flüchtlingskrise gegenüber. Notleidende Menschen schlafen im Freien oder mit Hunderten anderen in einem kleinen, verlassenen Hotel ohne Wasser und Strom.

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Während die Behörden sich weigern, Verantwortung zu übernehmen, stecken die Migrantinnen und Flüchtlinge, die die Insel liebend gern verlassen würden, oft wochenlang in dieser verzweifelten Situation fest, während sie auf Papiere warten, die ihnen die Einreise auf dem griechischen Festland ermöglichen würden.

VICE News hat festgestellt, dass auf Kos dringender Handlungsbedarf besteht: Die Insel ist völlig unvorbereitet darauf, Tausende hauptsächlich syrische und afghanische Flüchtlinge aufzunehmen und abzuwickeln, und entspricht so nicht einmal den Mindestanforderungen der EU für die Aufnahme von Flüchtlingen.