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Wahlkampf, Panama-Papiere, Antisemitismus-Vorwürfe: Ist dieser Mann die Rettung der britischen Linken?

VICE News hat Jeremy Corbyn, den Vorsitzenden der Labour Party, acht Wochen lang in seinem Alltag begleitet und konnte so einen exklusiven Einblick in seine Arbeit bekommen.

Im September 2015 wurde der erfahrene linke Politiker Jeremy Corbyn zum neuen Vorsitzenden der britischen Labour Party gewählt. Nach 33 Jahren als relativ unbedeutendes Parlamentsmitglied war der 66-Jährige so plötzlich einer der wichtigsten Politiker Großbritanniens.

Corbyn wurde von einer Generation an Wählern an die Parteispitze befördert, denen die traditionelle englische Politik nie zugesagt hat. So hat er 200.000 neue Parteimitglieder angelockt, die sich einen neuen Vorsitzenden wünschten—einen Vorsitzenden, der eine Alternative zu den aalglatten Politikern darstellt, die sich mehr um Großunternehmen und die Oberschicht kümmern als um die normalen Bürger.

Es gibt jedoch nicht gerade viele Parlamentsmitglieder der Labour Party, die diesen Enthusiasmus ihrer neuen Parteigenossen in Bezug auf Corbyns sozialistische Agenda teilen. So hat der Politiker seit seiner Wahl nicht nur Gegenwind aus den eigenen Reihen bekommen, sondern muss sich dazu noch mit feindseligen Medienvertretern auseinandersetzen, die seine Führungsposition seiner Meinung nach untergraben wollen.

VICE News hatte acht Wochen lang die besondere Möglichkeit, Jeremy Corbyn in seinem Alltag zu begleiten. So waren wir auch bei ihm, als die Panama-Papiere veröffentlicht wurden, als der englische Arbeitsminister Iain Duncan Smith zurücktrat und als in der Partei Vorwürfe des Antisemitismus aufkamen. Unsere neue Dokumentation bietet nun einen seltenen Einblick in die Arbeit von Jeremy Corbyn und seinem Team.