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VICE News

Kokain und der Glaube an den Amazonas

Die brasilianischen Behörden vermuten, dass sich die Mitglieder der „Israeliten"-Sekte am immer wichtiger werdenden Drogenhandel des Amazonas-Beckens beteiligen.

Es ist kein Geheimnis mehr, dass sich Peru inzwischen als weltweiter Hauptlieferant der Koka-Pflanze etabliert hat. In den vergangenen fünf Jahren ist das Ausmaß der Koka-Produktion im dortigen Dreiländereck—der Bereich tief im Amazonas-Regenwald, wo sich Kolumbien, Brasilien und Peru treffen—am stärksten angewachsen.

Das Dreiländereck ist auch die Heimat einer messianischen Sekte, deren Mitglieder an die Apokalypse glauben und sich in biblische Roben kleiden. Bekannt ist die religiöse Gemeinschaft unter dem Namen „Israeliten" und sie hat sich 1995 im peruanischen Teil des Amazonas-Regenwaldes niedergelassen—in der Hoffnung, dort auf das Gelobte Land zu stoßen. Dieses Land ist jetzt allerdings geprägt von Koka-Plantagen.

VICE News ist nach Alto Monte de Israel gereist, um sich dort mit der „Israeliten"-Sekte zu treffen und mehr darüber zu erfahren, wie sie mit den Koka-Pflanzen auf ihren Grundstücken zurechtkommen und ob sie im Drogenhandel involviert sind oder nicht.

Im zweiten Teil dieser Dokumentation geht es um Folgendes: Inzwischen wächst die Koka-Pflanze auch im Amazonas-Becken, wo sich die messianische Sekte der „Israeliten" niedergelassen hat. Die brasilianischen Behörden vermuten, dass sich die Sektenmitglieder am immer wichtiger werdenden Drogenhandel der Gegend beteiligen.