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Österreich

Heinz Fischer ist der Uni-Professor, den ihr euch schon immer gewünscht habt

Als Gastprofessor an der Universität Innsbruck beweist HeiFi in diesem Video, warum er immer und ewiglich unser Bundesheinzi bleiben wird.
Screenshot via YouTube

Bussibär der Herzen und Altbundespräsident Heinz Fischer ist nicht nur unser neuer Lieblingsprofessor, sondern auch der beste Opa der Welt. Am meisten dann, wenn er mal eben einen Schwank aus seiner politischen Jugend zum Besten gibt.

Im Rahmen einer Gastprofessur hält er im Wintersemester 2016/17 Vorlesungen an der Universität Innsbruck. Darin bringt er Studierenden die Geschichte und Demokratie-Entwicklung der Zweiten Republik näher – "untermauert von persönlichen Erfahrungen", wie es in der Presseaussendung aus dem letzten Jahr heißt. Wie sich herausstellen sollte, handelt es sich bei diesen "persönlichen Erfahrungen" um Anekdoten aus seinem großväterlichen Nähkästchen.

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So erinnert sich unser Bundesheinzi etwa an einen "skurrilen" Staatsbesuch des lybischen Diktators Muammar al-Gadaffi im Jahr 1982. Auf Bitten von Bruno Kreisky ("Du, Toni, sei lieb") erklärte sich der damalige Nationalratspräsident Anton Benya bereit, Gadaffi zu empfangen – nur wusste Benya nicht, worüber er sich mit ihm unterhalten sollte. Also tat er das, was jeder Österreicher in einer derart ausweglosen Situation tun würde: Er bat Heinz Fischer um Rat.

Und der fiel gekonnt österreichisch aus: "Najo, woat amoi, wos er anfängt." Es folgt ein 30-minütiges Gespräch zwischen Muammar al-Gaddafi und Anton Benya, das Heinz Fischer rückblickend als "qualvollen Dialog" bezeichnet. Gadaffi erläutert das von ihm geschriebene Grüne Buch, Benya wirft spontan die Sozialpartnerschaft ein, Opa Heinzi will einfach nur, dass das alles möglichst schnell vorbei geht. Am Ende sind trotzdem alle glücklich und zufrieden. Sogar als Gadaffi später von der Dampfzentralheizung attackiert wird, scheint das kein allzu großer Stimmungskiller zu sein.

Während dieses zweiminütigen Erinnerungs-Exkurses haben wir übrigens unsere Großeltern angerufen, über die Möglichkeit von HeiFi als Stand-Up-Comedian nachgedacht und an der Uni Innsbruck inskribiert – nur für den Fall, dass es noch mehr solcher Geschichten gibt. Wer sich davon selbst ein Bild machen (und nebenbei auch was lernen) möchte, kann das auf YouTube tun. Dort wurden die Vorlesungen mit Heinz Fischer in voller Länge zugänglich gemacht.

Franz auf Twitter: @FranzLicht

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