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Kifferstadt Basel: The Good, the Bad & the Unknown

Unsere Lieblingsplätze für Gourmet- und Feierabendjoints. Die Mental Map für Stoner!

Alle Fotos von Diana Pfammatter Jeder von uns kennt den Spruch: „Bis 2002 gab es in Basel mehr Coffeeshops als Bäckereien." Heute ist das nicht mehr so. Und das nicht, weil es in Basel viel mehr Bäckereien als früher gibt.

Trotzdem ist Basel auch heute noch ein Kifferparadies! Obwohl viele Grasraucher eh der Meinung sind, dass wenn das Weed gut ist, jeder Ort ein guter Ort zum Kiffen ist, zeigen wir euch unsere Lieblingsplätze in der Rheinstadt. Das ist unsere Mental Map für die Stoner am Rheinknie.

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The Good: Das Kleinbasler Rheinufer

Basel ist die mediterranste Stadt der Deutschschweiz. Und mit mediterran meine ich nicht (nur), dass mit Windeln gefüllte Kehrichtsäcke in der Sonne dampfen, sondern vor allem wie viele Menschen, Hunde und Gasgrills die Sonne an den Rhein treibt. Dazu gehören neben tausenden Schwimmern mit grinsenden „Wickelfischen" in Neonfarben auch grinsende Graskonsumenten.

Die Menschenmassen am Rheinufer lassen Kifferkreise mit säuseligen Gitarrenspielern genau so erblühen wie Drum'n'Bass-Speakerfans mit Feierabendjoints oder BBQ-Kumpels, die ihren Appetit mit dem einen oder anderen „Ofen" antreiben. Die Polizei toleriert das und das nicht erst seitdem der Konsum bloss noch mit Ordnungsbussen bestraft wird.

Ich kenne niemanden, der am Rheinufer schon mal von Bullen hochgenommen wurde. Es kommt vor, dass sie dir beim Bauen zu dritt über die Schultern schauen, aber dich mit einem Schreck und einem halbironischen „Wir sehen genau, was du tust." davonkommen lassen.

Nur wo am Rheinufer kifft es sich am besten? Im St. Johannspark sehe ich öfters Familienpicknicks plus Weed. Gemütlich ist es auch flussaufwärts am Birsköpfli. Nur hat das Kleinbasel–neben vielen anderen Vorzügen–auch länger Sonne.

Auf der Kleinbasler Seite ist der Kiesstrand vor dem Tinguely-Museum ebenso gemütlich, wie die Uferpromenade ab Kaserne flussabwärts. Kulinarisch am besten versorgt wirst du nahe der Oetlingerstrasse. Nicht in der überteuerten Buvette, sondern im Inderlädeli mit den dicksten und preiswertesten Samosas der Schweiz.

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The Bad: Petersplatz

Wie bereits erwähnt gibt es laut vielen Kiffern keine schlechten Orte, um zu kiffen. Da die Repression gleich null ist, können Basler auch Sonntag in der Früh auf der Sonnenterrasse des Fünf-Sterne-Hotels Euler einen Joint bauen. (Erwischst du beim Euler den richtigen Kellner, bekommst du zum Katerfrühstück gleich noch einen Gratis-Fruchtsaft und die nett gemeinte Aufforderung „Jetzt verschütt doch nicht die ganze Mischung!") Gekifft wird also überall, auch in Club-Fumoirs und im Innenhof vom Rathaus.

Trotzdem gibt es Orte, die schlecht geeignet sind: Der Petersplatz gehört dazu. Wenn du nämlich Student bist, sehen dich dort deine Professoren bei ihrem gestressten Karrieremenschen-Lunch zwischen zwei Kolloquien. Studierst du Soziologie, kann dir das Kiffen Sympathiepunkte geben, alle anderen Dozenten halten dich aber für einen Reefer's Madness-Zombie.

Ausserdem ist auf dem Petersplatz viel zu viel los: Wenn nicht gerade Herbstmesse ist, ist die Wiese matschig getreten von der Herbstmesse. Ist nicht Kinderspieltag, ist Flohmarkt. Viele anstrengende Sachen geschehen da. Der Petersplatz ist unser Bad Example-Pick!

…and the Unknown: Das Hafenbecken

Es ist nicht so, dass der Durchschnittskiffer wie ein Höhenwanderer der besten Aussicht nachhechelt und meist ist Bequemlichkeit der entscheidende Faktor für die Platzwahl. Trotzdem gibt es Orte, zu denen man gerne auch zehn Minuten hinradelt. Vor dem Kiffen hast du die Energie ja noch.

Und wenn du nie die Wohnung verlässt und den ersten „Ofen" nach dem morgendlichen Zähneputzen anzündest, können wir dir eh nicht helfen. Wer zu den Kiffer-Connaisseuren gehört, sollte solche Geheimtipporte zelebrieren: Guacamole, Chips, Cupcakes, Comics, Amberbier und Musik. (Denn hier gibt es kaum Leute und schon gar keine Drum'n'Bass-Prolls.)

Industrieromantikern sei das Hafenbecken empfohlen: Das Hafenbecken bietet surreale Lichtverhältnisse und visuelle Stimulatoren en masse: Container, Kräne und das gigantische Hafensilo. Ende-der-Welt-Stimmung am Dreiländereck.

Dein Real Life-Instagram-Filter für einen Gourmet-Samstag. Wie reimen Brandhärd in „B wie Basel" so sympathisch wie holprig: „Bym letschte Sunnestrahl am Dreyländeregg, ghersch zur Unterzaahl, wend kai Ständer hesch."