Nach der Geburt meines Kindes war ich 15 Monate lang innerlich tot
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Nach der Geburt meines Kindes war ich 15 Monate lang innerlich tot

Postpartale Depression ist eine psychische Erkrankung, die nach der Geburt eines Kindes auftreten kann. Und obwohl 75 Prozent der Frauen von der leichtesten Form dieser Depression betroffen sind, sprechen sie nicht gern darüber.

Heutzutage stehen mir als junger, emanzipierter Frau viele Türen offen. Ich kann jahrelang in der Welt herumreisen, alle Praktika und Jobs machen, die ich nur kriegen kann und mich dann irgendwann für eine Familie entscheiden, falls ich das will.

Wenn es dann mit Mitte 30 soweit ist, kann ich mir von der Gesellschaft einreden lassen, dass mein Leben mit Kind genauso cool und lässig weitergehen kann, wie zuvor. Ich werde einfach zu einer Übermama, die Job und Säugling mit links balanciert und dabei noch immer eine leidenschaftliche Beziehung mit ihrem Partner hat.

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Natürlich möchte ich nicht hören, dass sich mein sonst so kontrolliertes Leben in einen planlosen Haufen verwandeln wird, sobald ich ein Baby geboren habe. Ich würde am liebsten ignorieren, dass ich ein anderer Mensch mit anderen Wünschen und Hoffnungen sein werde.

Aber wenn ich auch nur ein bisschen drüber nachdenke—beziehungsweise den Gedanken daran zulasse—, ist es eigentlich völlig einleuchtend, dass genau diese Dinge eintreten werden. Oder anders: Es wäre vollkommen absurd, wenn sich das gesamte Leben rund um mich ändert und ich aber absolut gleich bleiben würde.

Ich tue mir also keinen Gefallen damit, diese Tatsachen nicht zu beachten. Damit könnte ich nämlich nicht nur in der übelsten Form von Eskapismus enden—ich könnte auch noch anfälliger für eine Postpartale Depression werden.

Zuerst mal ist es wichtig, die bekannteren und umgangssprachlicheren Bezeichnungen wie „Baby Blues" oder „Wochenbettdepression" von der Postpartalen Depression zu unterschieden. Sie ist die mittelschwere Stufe einer depressiven Erkrankung, die mit der Geburt eines Kindes ausgelöst wird.

Von der leichtesten Stufe, also dem Baby Blues, sind 75 Prozent der Frauen betroffen. Dieses Syndrom hat mit den massiven, hormonalen Veränderungen im Körper der Frau zu tun. Im Vergleich dazu hat die Postpartale Depression nichts mit Hormonen zu tun, sondern äußert sich vielmehr in psychischen Symptomen. Sie hängen mit der Schwierigkeit zusammen, sich an eine neue Situation anzupassen.

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Jede sechste Frau ist nach der Geburt von dieser schweren Depression betroffen. Laut einer Expertin für Perinatale Medizin sind vor allem medizinisches Personal, Akademikerinnen, Perfektionistinnen und Frauen betroffen, die in ihrem Leben sehr viel Wert auf Kontrolle legen.

Oft sprechen Betroffene nicht gern über ihre Krankheit—vor allem, weil sie während des Verlaufs oft ablehnend gegenüber dem Kind sind. Und obwohl man das später wahrscheinlich gar nicht mehr merkt, will niemand als Rabenmutter angesehen werden. Aus diesem Grund war ich sehr froh, als sich die Caro, eine Betroffene, bereit erklärt hat, um über die schlimmsten 15 Monate ihres Lebens zu sprechen. Ich habe die Geschichte in ihren Worten niedergeschrieben.

Ich habe immer ein sehr selbstbestimmtes Leben geführt. Häufig hatte ich das Gefühl, mehr Glück zu haben als andere Menschen. Wenn ich mir etwas gewünscht oder stark vorgenommen habe, dann ist das meistens auch genauso eingetreten. Zum Beispiel habe ich an meinem ersten Tag in Wien, ich komme ursprünglich aus Oberösterreich, meinen jetzigen Mann kennengelernt. Das war 2008.

Obwohl es sehr kitschig ist, wusste ich von Anfang an, dass wir beide zusammengehören. Wir sind dann auch relativ bald zusammengezogen, in sein Haus außerhalb von Wien. Ich war zu der Zeit schon selbstständige Musikredakteurin und habe an einem Projekt mitgearbeitet, das 2012 eingestellt wurde. Kurz darauf wurde mir der nächste Job angeboten und der war sogar noch besser. Mein Freund und ich beschlossen, uns spontan zu verloben und im gleichen Jahr noch zu heiraten.

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Kurz nach meiner Hochzeit, bei der wirklich alle meine Wünsche in Erfüllung gingen, stellte sich heraus, dass ich bereits in der achten Woche schwanger war. Ich musste zwar meinen neuen Job aufgeben, freute mich aber auf das Wunschkind.

Stattdessen übernahm ich die Redaktion des Kundenmagazins und der Presseabteilung in einem Familienbetrieb, in dem auch mein Mann beschäftigt war. Bis eine Woche vor der Geburt habe ich gearbeitet. Das war nur möglich, weil der Betrieb sehr familiär aufgezogen war und ich wegen massiver Ischias-Problemen sowieso von zuhause arbeiten musste. Ansonsten verlief die Schwangerschaft reibungslos.

Einen Tag vor der Geburt, am 12. 04. 2013, telefonierte ich mit meiner Mutter und sagte ihr, dass es cool wäre, wenn meine Tochter am 13. auf die Welt käme. Fünf Stunden später platzte meine Fruchtblase. Das fand ich zwar aufregend, aber nicht sehr beängstigend. Ich hatte mich ja schon seit Monaten wie eine Weltmeisterin auf diesen Moment vorbereitet. Ich war in mehreren Kursen und hatte auf Anraten einer Hebamme eine Liste mit den Dingen parat, die ich bei der Geburt unbedingt vermeiden wollte. Ich wollte keine Rückenmarksinjektion, keinen Kaiserschnitt—außer Notkaiserschnitt—und auch keinen Dammschnitt.

Obwohl ich mit 35 Jahren eigentlich eine Risikomutter war, lief die Geburt ohne Komplikationen ab. Ich brauchte zwar keinen Notkaiserschnitt, aber ohne Dammschnitt hätte es eben auch nicht funktioniert. Trotzdem war alles nicht so schlimm, wie ich dachte. Ich hielt mein Kind nach der Geburt zwei Stunden lang in den Armen, bevor es gewaschen wurde. Valerie war fast vier Kilo schwer und kerngesund. Wir waren glückliche, frischgebackene Eltern.

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Ich hatte schon von Freundinnen und Bekannten vom Baby Blues und der Still-Psychose gehört. Das war ein ziemliches Glück, weil in den Foldern und in der Mappe, die man zur Geburt bekommt, davon nie die Rede war. Und das, obwohl darin eigentlich alle wichtigen Infos vorhanden sein sollten. In meinem Bekanntenkreis hatte jemand diese „Heultage" kurz nach der Geburt gehabt. Sie weinte ohne Grund jeden Tag und das zwei Wochen lang. Eine andere Frau lag mit einer schweren Still-Psychose im Spital. Ich hatte das Gefühl, mir würde so etwas nie passieren. Schließlich lief alles wie am Schnürchen. Ich weiß nicht, wie lange es tatsächlich dauerte, bis ich an Postpartaler Depression litt. Rückblickend hat sich diese Entwicklung aber von Anfang an abgezeichnet.

Phase 1: Soziale Isolation, Einsamkeit

Unser Haus steht in einem kleinen Ort außerhalb von Wien. In unserer Nachbarschaft sind fast alle Rentner und wenn wer Kinder hat, dann spielen die im eigenen Garten und nicht am öffentlichen Spielplatz. In der Anfangszeit, nach der Geburt, ging ich kaum raus. Die Kleine war sehr ruhig, wenn sie an meiner Brust liegen konnte, aber im Kinderwagen fühlte sie sich nicht wirklich wohl. Deswegen graute es mir ziemlich vor den notwendigen Spaziergängen.

Außer den Besuchen beim Frauenarzt und einer Stillgruppe, wo aber keine Freundschaften entstanden, hatte ich nur Kontakt mit meinem Mann und meinen Kollegen per E-Mail. Obwohl ich schon drei Jahre in diesem Ort wohnte, kannte ich fast niemanden in meinem Alter dort. Meine Bekannten aus Wien sah ich natürlich auch nie, weil die ja noch komplett ins Arbeitsleben vertieft waren und keine Zeit hatten, zu mir rauszufahren. Ich war also total allein.

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Meine Familie lebt in Oberösterreich, meine „alten" Freundinnen ebenfalls. Außer meinem Mann hatte ich keine Unterstützung. Zwei Wochen nach der Geburt arbeitete ich schon wieder. Natürlich nur von zuhause aus, aber immerhin war ich aktiv und machte mich nützlich. Das hat toll funktioniert, ich habe funktioniert und ich habe mich super und aufgewertet gefühlt. Ich war dadurch nicht „nur" Mutter.

Deswegen habe ich mich auch so sehr in die Arbeit gestürzt, weil ich abends mehr erzählen wollte als: „Die Kleine hat geschlafen und getrunken und ich habe staubgesaugt." Ich wollte nicht diese typische Hausfrau und Mutter sein.

Phase 2: Anpassungsschwierigkeiten

Einkaufen bin ich auch nie gegangen. Meinem Mann habe ich morgens die Liste in die Hand gedrückt und der hat dann alles mitgebracht. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, wie man mit dem Maxi Cosi und allen anderen Sachen in ein Geschäft geht, ohne total im Chaos zu versinken. Wie soll ich zum Beispiel aufs Klo gehen, wenn ich mein Kind dabei habe? Der Kinderwagen ist zu groß, um ihn in die Kabine mitzunehmen und draußen stehenlassen geht ja auch nicht. Wohin packe ich die ganzen Einkäufe, wenn ich mit einer Hand das Baby versorge? Diese Fragen beschäftigten mich dermaßen—besser gesagt, sie machten mir so große Angst—, dass ich es komplett vermied, einkaufen zu gehen. Ich blieb zuhause, denn daheim fühlte ich mich am sichersten.

Wie kann ich einschlafen, wenn meine Tochter mich jeden Moment unterbrechen könnte? Das geht doch nicht.

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Trotzdem wollte ich nach acht Monaten wieder für zehn Stunden angestellt werden. Ich war dann auch mit Kind bei der Weihnachtsfeier der Firma und arbeitete manchmal fünf bis sechs Stunden am Stück, um die Abgabefristen einhalten zu können. Irgendwie hielt ich das eine Zeit lang richtig gut durch, obwohl ich relativ bald Probleme mit der Erholung hatte.

Phase 3: Schlafprobleme

Am Anfang war ich noch die ausgeschlafenste Mutter in der Stillgruppe, weil ich mir den Rat, immer zu schlafen, wenn das Kind es tat, sehr zu Herzen nahm. Die Kleine schlief anfangs fast von der ersten Minute an die ganze Nacht durch. Wenn sie jammerte, stillte ich sie und dann schliefen wir beide wieder ein. Doch irgendwie war das nie ein erholsamer Tiefschlaf. Ich war wie ein Computer, der nur den On-Modus und den Bildschirmschoner kennt. Meine Tochter schlief und ich lag oft daneben und dachte mir: „Ich bin so müde, aber ich kann doch nicht einschlafen, weil wenn sie dann aufwacht, unterbricht sie mich in meinem Schlaf." Und so habe ich das 15 Monate lang durchgezogen.

Zehn Monate nach der Geburt war ich dann schon so müde, dass ich nur noch schlafen wollte, aber nicht konnte. Wenn die Kleine schlief, habe ich gearbeitet oder das Haus geputzt. Ich hatte nie Zeit für mich. Irgendwann im April, also nach zwölf Monaten, war ich bei meiner Hausärztin und die meinte, dass ich wahnsinnig blass wäre. Also ganz weiße Lippen, dicke Ringe unter den Augen, das ganze Programm. Sie dachte sofort an Eisenmangel. Mein Chef war damit einverstanden, dass ich aus gesundheitlichen Gründen den Job kündigte. Der Bluttest hat dann aber ergeben, dass meine Eisenwerte voll OK waren.

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Eines Nachts schoss es mir dann, dass ich psychisches Problem haben könnte. Ich googelte und las das erste Mal wirklich etwas über Postpartale Depressionen. Danach folgten einige Arztbesuche, die mir nur Diagnosen mit Burnout und mittelschwerer Depression einbrachten. Das Fazit: Ich sollte mich, so gut es ging, entlasten.

Ich widersprach niemandem, auch wenn ich mir fast sicher war, dass ich kein Burnout hatte. Ich hinterfragte auch nicht, dass mir keine Medikamente verschrieben wurden, weil ich ja stillte.

Mein Mann und ich hielten uns brav an die ärztlichen Ratschläge und suchten nach einer Babysitterin. Die Kleine meldeten wir für eine Krabbelgruppe an, wohin wir sie aber erst einen Monat später bringen konnten.

Phase 4: Krankhafte Erschöpfung

Nach diesen tollen Tipps seitens der Ärzte hat dann die ganz schlimme Erschöpfungsphase begonnen. Wenn ich die Kleine in den Armen hielt und sie aus irgendeinem Grund jammerte oder schrie, wurde ich innerhalb einer Zehntelsekunde so wütend und aggressiv, dass ich zu meinem Mann sagte: „Nimm sie mir sofort weg, sonst tu ich ihr was." Wenn sie ruhig war, dachte ich nie an solche Dinge, dann war alles gut.

In anderen Momenten war ich von einer Sekunde auf die andere so müde, dass ich sie nicht mehr halten konnte. Nur schlafen konnte ich auch nicht. In meinem Kopf kreiste nur ein Gedanke: „Ich muss jetzt sofort einschlafen, weil ich nachher keine Zeit dafür habe. Und mein Mann hat sie eben deshalb zu sich genommen, damit ich schlafen kann. Also sollte ich jetzt wirklich schlafen." Während ich kurz nach der Geburt zumindest noch oberflächlich eingenickt bin, konnte ich jetzt nicht mal mehr in Halbschlaf verfallen. Es war der totale Wahnsinn.

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Phase 5: Sprachstörungen und Vergesslichkeit

In der Hochphase der Erkrankung konnte ich dann keine geraden Sätze mehr sprechen. Wenn ich meinem Mann sagen wollte, dass im Rucksack das Essen für meine Tochter war, dann stammelte ich: „Essen, Tochter, Rucksack." Mir sind Worte wie Küchenkasten und Autotür nicht mehr eingefallen.

Ich musste alles umschreiben. Ich hatte auch massive Erinnerungslücken. Ich bin zum Beispiel aufs Klo gegangen, habe Hände gewaschen und war mir dann nicht mehr sicher, ob ich schon war. Dann bin ich zur Sicherheit noch einmal rein.

Phase 6: Innerlich tot

Das mit dem Abstillen war auch so eine Sache. Wahrscheinlich hätte mir das in der Situation wirklich geholfen, aber ich konnte einfach diese Verbindung zu meiner Tochter nicht kappen und ich wusste auch nicht, wie ich sie sonst zum Einschlafen hätte bringen können. Zu der Zeit nuckelte sie eigentlich nur noch zum Spaß, also zum Einschlafen, denn sie wurde schon lange mit richtigem Essen gefüttert.

Als ich bei der Hebamme war, um mir Ratschläge zu holen, fiel mir ein Folder über Postpartale Depression in die Hand. Ich fing an, ihn genau zu lesen und markierte fast jeden Satz rot. „Ich war einfach nur mit der Versorgung des Babys beschäftigt. Ich habe nicht gedacht, dass ich jemals wieder ein normales Leben führen kann." oder „Körperlich war ich sehr schwach, ich kam kaum mehr aus dem Haus, bin stundenlang nur am Sofa gesessen." Das war ich. Am Ende des Folders gab es sogar eine Checkliste, von der ich alle Punkte außer einen angekreuzt habe. Ich war sehr aufgebracht.

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Endlich verwies man mich an eine Dr. Claudia Reiner-Lawugger, die Expertin auf der Spezialambulanz für perinatale Psychiatrie. Zwei Wochen später hatte ich einen Termin und die Bestätigung: Ich habe eine Postpartale Depression. Die Ärztin verschrieb mir verschiedene Medikamente und obwohl die erst nach ein paar Monaten anschlugen, hat sie mir damit mehr geholfen, als alle Ärzte vor ihr.

Sehr geholfen hat mir auch der Austausch mit Betroffenen in der „Mutterglück?!"-Selbsthilfegruppe. Es war gut zu erleben, dass ich nicht völlig irre bin und dass alle Symptome normal für diese Erkrankung sind.

Phase 7: Erholung

Mein Leben bestand zwar immer noch aus Schlafen, aber zumindest konnte ich mich endlich erholen. Ich schlief bis zu sechs Stunden tagsüber und nachts ebenfalls. Mein Tagesplan sah so aus: Kleine in die Krabbelstube bringen, schlafen, Mittagessen, schlafen, Abendessen, schlafen.

Mein direkter Nachbar hatte schon seit Monaten Hühner im Garten. Ich erfuhr das erst nach einem Jahr, weil ich die ganze Zeit nur schlief und nie aus dem Haus ging.

E-Mails, SMS und Anrufe konnte ich vor lauter Erschöpfung nicht beantworten, ich hatte schon lang den Kontakt zu meinen Freunden und Bekannten verloren. Irgendwann, als es mir schon etwas besser ging, waren mein Mann und ich zu einer Wohnungseinweihungsparty eingeladen. Es gab dort ein Gästebuch, in das wir uns verewigen konnten, indem wir auf Fragen antworteten, so ähnlich wie ein Freundschaftsbuch in der Volksschule.

Als ich bei der Frage angelangt war, was meine Hobbys sind, wusste ich darauf keine Antwort mehr. Ich hab tatsächlich mein Leben vergessen! Ich konnte mich einfach nicht erinnern. Völlig untypisch für mich heulte ich los, weil ich das Gefühl hatte, mich selbst verloren zu haben.

Ich hatte fast 15 Monate meines Leben innerlich halbtot verbracht, neun Monate davon war ich seelisch wirklich tot. Die meiste Zeit hatte sich mein Mann um unsere Tochter gekümmert und dafür werde ich ihm immer wahnsinnig dankbar sein. Ich hab durch die Krankheit die schlimmste Zeit meines bisherigen Lebens erlebt, hab aber auch viel über mich gelernt, hab viele positive Erfahrungen mit anderen Menschen gemacht, neue Freunde gewonnen und befreite mich von etlichem (auch menschlichem) Ballast. Ich durfte den „Reset"-Knopf betätigen und mich neu aufstellen. Und auch, wenn es irgendwie vielleicht esoterisch klingt, versuche ich jetzt umso mehr, jeden Tag ganz bewusst zu erleben.