Rise Up October: Demonstration gegen Polizeigewalt in New York

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Rise Up October: Demonstration gegen Polizeigewalt in New York

Unter den Rednern waren Cornel West, Angehörige der Opfer und Quentin Tarantino.

Am Samstag um 10:30 Uhr hatte sich bereits eine große und schnell wachsende Menschenmenge im Washington Square Park in Manhattan versammelt. Manche Leute verteilten Lesematerial oder sammelten Unterschriften, andere gingen zur Kapelle in der Judson Memorial Church. Dies war Teil einer Protestreihe namens Rise Up October. Zwar gab es auch berühmte Redner wie Cornel West und Quentin Tarantino, doch die wahren Stars waren die Dutzenden Familien von Opfern der Polizeigewalt, die nach New York gekommen waren, um ein Zeichen für das Ende des staatlichen Terrors zu setzen.

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Bei dem Marsch entlang der Sixth Avenue zum Bryant Park erstreckten sich die Hunderten Demonstranten über mehrere Blocks. Die Polizei von New York City stiftete ein wenig Verwirrung, indem sie den Ort der zweiten Kundgebung kurzfristig verlegte und versuchte, die große Menge vom Bryant Park weg zur Madison Avenue zu steuern. Dabei wurden einige Demonstranten (von denen sieben verhaftet wurden) von der Hauptgruppe abgeschnitten, doch diese durchbrach die Umleitung und vereinte sich wieder mit ihnen an der Ecke Sixth Avenue und 42nd Street. Angehörige der Opfer hielten Reden von der Ladefläche eines mit Lautsprechern ausgestatteten Trucks, erzählten von ihren Erfahrungen und ihrem Kampf um Gerechtigkeit. NYPD-Hubschrauber schwebten über dem Geschehen. Nach dem Ende der offiziellen Genehmigung setzte ein Bruchteil der einst riesigen Demo ihren Weg zum Times Square fort.

Nun kam es zunehmend zu Spannungen zwischen Demonstranten und Polizei. Eine Frau wurde festgenommen, weil sie auf eine Statue geklettert war, ein Mann wurde ebenfalls verhaftet, weil er mit seiner Tochter auf den Schultern auf einer Bank stand (die Demonstranten halfen der Tochter, ihre Mutter wiederzufinden). Nach ein paar Sprechchören und einem Lied über die Opfer der Polizeigewalt endete die Demonstration und die Menge löste sich auf.

Peter Voelker ist ein in New York lebender Fotograf, dessen Arbeit regelmäßig bei VICE erscheint. Folge seiner Arbeit hier.

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