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DIE WALL STREET ISSUE

Golden Shower für die AfD

Seit 2013 versucht sich die AfD als neue rechtskonservative Partei in Deutschland zu etablieren. Es ist aber nicht ganz einfach, eine Partei zu finanzieren, auch wenn sie Erfolg bei den Wahlen hat.

Illustration von Ole Tillmann

Seit 2013 versucht sich die AfD als neue rechtskonservative Partei in Deutschland zu etablieren. Es ist aber nicht ganz einfach, eine Partei zu finanzieren, auch wenn sie Erfolg bei den Wahlen hat. Für staatliche Zuschüsse für Wahlerfolge, muss die Partei mindestens 50 Prozent des Betrags selbst erwirtschaften—aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden oder unternehmerischer Tätigkeit. Die AfD beschloß, im Internet Gold zu verkaufen, um die Parteifinanzen aufzubessern und gleichzeitig die staatlichen Zuschüsse zu sichern. Bereits zwei Wochen später war der Goldshop der Partei aber offline. Laut einem Pop-up auf der Seite wegen des großen Erfolgs. Man müsse erst die Vielzahl der Bestellungen erledigen. Das stimmt aber nur zum Teil. Obwohl das Partei-Gold teurer ist als bei Banken, wurde Edelmetall im Wert von 1,6 Millionen Euro an 800 Kunden gebracht. Der eigentliche Grund für die Schließung war aber ein Hackerangriff, bei dem Kundendaten gestohlen wurden. Bundestagspräsident Wolfgang Lammert hat mittlerweile eine Gesetzesänderung vorgeschlagen, um den Goldverkauf in Zukunft zu verhindern. Währenddessen macht die PARTEI der AfD jetzt scharfe Konkurrenz: Unter dem Slogan „Kauf kein Scheiß (Gold bei der AfD), kauf Geld (bei uns)!" vertreibt die Satire-Partei echte Euro-Scheine—für den Originalwert des Scheins plus 5 Euro Bearbeitungsgebühr.