The VICE Guide to Los Angeles
Foto: Katie McCurdy

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Reisen

The VICE Guide to Los Angeles

Egal ob du nur dort Urlaub machst oder gleich hinziehst, wir helfen dir dabei, dich wie ein Local durch die Stadt der Engel zu bewegen.

Die Leute lieben es, Los Angeles zu hassen. Wenn du jemandem sagst, dass du dorthin ziehst oder dort Urlaub machen willst, dann kommt meistens ein Spruch wie „die Leute dort sind alle so fake" oder „der Verkehr ist unerträglich" oder „da gibt es doch Wasserknappheit."

OK, der letzte Satz stimmt auch wirklich, und wir haben keine Ahnung, was wir dagegen tun können. Aber ansonsten können wir versprechen, dass Los Angeles sich geändert hat. Die Stadt vereint nicht länger den Trash-Faktor eines Poison-Tracks, die sinnlose Oberflächlichkeit einer Folge von Entourage und die stille Verzweiflung der Stillen und Verzweifelten, die mit Hoffnungen und Träumen vom Star-Sein in die Showbiz-Stadt ziehen, nur um diese dort an den spitzen Klippen der Realität zerschellen zu sehen. Wir haben wunderbare Restaurants! Und ziemlich nette Bars! Und Geschichte, und Kultur, und Lebenskosten, die (ein bisschen) erschwinglicher sind als die in New York City!

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Wenn dich das noch nicht von dieser astreinen Stadt überzeugt hat, dann solltest du zumindest mal vorbeischauen. Wenn du dann da bist, solltest du folgende Gegenden auschecken:

Viertel, die wir mögen

Franklin Village
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Hollywood scheiße ist, aber hier und da gibt es Nester des Widerstands gegen die Beschissenheit, wenn du nur weißt, wo du suchen musst. Eine solche Oase in der Wüste der schrecklichen Clubs und Touristenfallen ist der kleine kommerzielle Streifen namens Franklin Village. So gesehen klingen ein Impro-Theater, günstiges Sushi und eine Handvoll Bars nicht nach viel, aber diese Gegend ist eine der fußgängerfreundlichsten überhaupt und bietet dir Blocks, wo du nicht riskierst, von räudigen Typen in Spider-Man-Kostümen angefallen zu werden wie in Hollywood selbst.

Koreatown
Komm' wegen des fantastischen Essens, der guten Verkehrsanbindung, guten Vibes und guten Laufdistanzen, und bleibe, weil Silver Lake zu teuer ist. Für einen Abend, der sich anfühlt wie direkt aus etwa einer Million verschiedener Serien über deprimierte, reiche L.A.-Hipster (auf eine gute Art), versuch es mal mit der Bar Pot im Hotel The Line. Dann kannst du die etwa anderthalb Kilometer zu Lock & Key laufen, wo es eine erstklassige Hinterhof-Terrasse gibt (Männer, zieht euch lange Hosen an. Die Türsteher sind ein bisschen wählerisch), bevor du den Abend beim betrunkenen Bowlen (oder besser gesagt Gutterball-Werfen) im Shatto 39 Lanes ausklingen lässt.

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Arts District/Little Tokyo
Little Tokyo hat einige coole Sachen um seine ein wenig zu niedlich geratene Plaza, doch wenn du die Galleria nicht besuchst, dann entgeht dir der ganze Sinn und Zweck dieser Gegend. Diese Mall ist ein heruntergekommenes Relikt der 90er voll spezieller Läden, einer schmuddeligen Karaoke-Kabinen-Bar, wo Gäste ihren eigenen Alkohol mitbringen (dafür steht BYOB; merk dir das), und einer überraschend coolen Bowlingbahn/Bar/Arcade im zweiten Stock.

Wenn du dann die Alameda Street überquerst, gelangst du in den Arts District, wo es lauter andere coole Restaurants, Bars und Arcades gibt. Geh nicht zur Wurstküche, wenn dort viele Leute anstehen, und hab um Himmels Willen ein wenig Selbstachtung und mach keine Instagram-Selfies vor den vielen Wandgemälden, die es dort gibt.

Alle Fotos von Katie McCurdy

North Hollywood
Man könnte meinen, das San Fernando Valley, von Einheimischen kurz „The Valley" genannt, sei Mordor, wenn man hört, wie die Leute darüber reden, aber das Valley schert sich einen Dreck darum, was du von ihm hältst—vor allem in Hotspots wie NoHo. Die günstigen Mietpreise haben in Kombination mit den unzähligen Schauspiel- und Tanzschulen diese Gegend in ein wahrhaftes Mekka für frisch Zugezogene verwandelt. Natürlich sind auch die entsprechenden Bars, Läden und Fresstempel aus dem Boden geschossen, um diese frischen, unverbrauchten jungen Dinger zu bedienen (bis die Stadt ihre Träume zu Staub gemahlen hat und sie wieder in die Heimat zurückkehren).

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Sawtelle
Theoretisch ist das Little Osaka, und manche sagen dazu sogar Japantown. Die Angelenos sind pragmatische Menschen, also nennen die meisten das Viertel einfach beim Namen seiner Hauptstraße, Sawtelle Boulevard. Die Hälfte von L.A weigert sich, einen Fuß westlich der Interstate 405 zu setzen, doch diese kleine Enklave aus hippen Geschäften und experimentellen Restaurants—noch in Hörweite der Highway-Kakophonie—hat die Macht, selbst sie überzeugtesten Eastsider aus ihrem zynischen Bunker zu locken.

Eagle Rock
Eagle Rock ist großartig und so wunderschön, dass es in dir Nostalgie für eine Vergangenheit wecken wird, die es so gar nicht gegeben hat. Es ist auch sehr, sehr, sehr weit von allem anderen entfernt. Aber das hier ist L.A., also brauchst du ohnehin ein Auto und ein Hörbuch-Abo, also wen interessiert's?

Highland Park
In Highland Park gibt es haufenweise Dinge zu essen, trinken und tun. Außerdem gibt es bei Sunbeam direkt an der Figueroa Street auch noch todschicke moderne Möbel aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Sei so lieb und versuche, die Gegend nicht weiter zu gentrifizieren, falls du hierher ziehst.

Essen

Ja, es herrscht Dürre, aber Los Angeles ist voll großartiger Adressen für Speis und Trank. Hier hast du eine praktische Übersicht unserer Lieblingslokale.

Roscoe's House of Chicken and Waffles
Mehrere Filialen
5006 West Pico Boulevard, Los Angeles, CA 90019

Lass dich nicht von der ganzen Energydrink-Werbung abschrecken. Dieses Lokal serviert gutes Essen! Vielleicht kriegst du heutzutage auch schon in irgendwelchen Spirituosenläden Chips mit „Chicken and Waffles"-Geschmack, aber keine Snack-Horrorshow kommt gegen das Original an. Die Schlange vor dieser Adresse in Hollywood mag dich vielleicht abschrecken, doch hab Geduld. Das ist es wert. Und wenn du dich nach deinem Mahl etwas schläfrig fühlst, warum probierst du es dann nicht mit einem Energydrink Marke Pit Bull?

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Coni'Seafood
3544 West Imperial Highway, Inglewood, CA 90303

Dies ist das vermutlich beste Restaurant in der gesamten Stadt, wenn es um ganze gegrillte Fische und andere mexikanische Meeresfrüchte-Spezialitäten geht. Nicht nur liegt es nur ein paar Kilometer vom Flughafen LAX entfernt, sondern es ist auch noch eines der Stammlokale des Restaurantkritikers Jonathan Gold, a.k.a der Magen von Los Angeles.

Jeder Taco-Truck
Überall

Du kannst unsere Pizza kritisieren. Los, mach ruhig. Wenn du dir Gedanken machst, wo du in Los Angeles eine Scheibe Salamipizza herbekommst, dann hast du völlig den Sinn und Zweck deiner Reise verfehlt. Der einfache Straßen-Taco ist der wahre Stern an unserem Imbiss-Himmel. Unbeschwert von überflüssigen Toppings lässt er das Taco-Fleisch als den wahren König des Streetfoods voll zur Geltung kommen. El Pastor, Carnitas, Pollo und abenteuerlichere Varianten wie Lengua und Cabeza brauchen wirklich nicht mehr als ein klein wenig Unterstützung durch Salsa, eine Prise Koriander und ein bisschen Zwiebel. Wer noch mehr draufpackt, begeht ein gastronomisches Verbrechen.

Hawkin's House of Burgers
11603 Slater Street, Watts, CA 90059

Es gibt Cheeseburger und dann gibt es die fleischigen, krassen Dinger von Hawkin's House of Burgers, die du fast nicht in den Mund bekommst. Diese Burger à la Watts sind definitiv nichts für Zartbesaitete, was dir der „Whipper Burger" am deutlichsten demonstriert. Er besteht aus einem Doppel-Cheeseburger, belegt mit Pastrami-Streifen, einer „Hot Link"-Wurst und deiner Würde.

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Doomie's Home Cookin'
1253 Vine Street, Hollywood, CA 90038

Doomie's ist ein veganes Restaurant in einer Strip Mall in Hollywood, das unfassbare gute Fake-Fleisch-Versionen von Buffalo Wings und Big Macs und all den anderen Junkfood-Gerichten serviert, auf die Veganer ansonsten verzichten. In mancherlei Hinsicht könnten sie aber ruhig mal ein bisschen an sich arbeiten. Zum Beispiel haben wir 2016 und sie haben keine Website. Außerdem stehen, soweit ich das beurteilen kann, ein paar Dinge auf der Karte, die es eigentlich nicht gibt (die französische Zwiebelsuppe ist bei jedem meiner Besuche „heute leider aus" gewesen). Aber das ist schon in Ordnung, denn die Schinken-Käse-Croissants machen so süchtig, dass sie genauso gut mit Heroin panierte Breaking Bad-DVD-Sets sein könnten.

Cactus Taqueria
Mehrere Filialen
11401 Moorpark Street, Studio City, CA 91602

Das Cactus ist bescheiden und unauffällig, doch wenn dich mal jemand dorthin zum Mittagessen mitnimmt, wird die Mahlzeit dein Leben verändern und dich in eine existentielle Krise stürzen, weil du dich fragst, welche anderen äußerlich langweiligen Lokale, die einfach nur zum Niederknien sind, dir eigentlich noch entgehen. Vielleicht ist diese Bar neben deiner Wohnung die coolste überhaupt. Vielleicht ist der Secondhand-Laden neben deiner Arbeit voll mit Sachen von Rick Owens. Vielleicht ist Leo aus der Buchhaltung eigentlich irgendwie gutaussehend. Die Cactus Taqueria wird dich dazu bringen, alles infrage zu stellen. Die Burritos sind großartig, die Tacos noch besser. Und wenn du noch nie Lengua gegessen hast, dann ist hier deine große Chance, dich wie ein erwachsener Mensch zu verhalten und mal was Neues zu probieren.

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Donut Friend
5107 York Boulevard, Los Angeles, CA 90065

Die Ästhetik der Location und des Ladens selbst kommt vielleicht ein wenig zu putzig rüber, und die Punkband-Wortspiele bei ihren Spezialdonuts lassen die Augen schon von ganz alleine rollen, aber verdammt, machen diese Donutfreunde gute Donuts. Wenn du eine Bear Claw oder Maple Bar essen willst, dann gibt es in L.A. eine Million andere Adressen für dich. Bei Donut Friend gibt es eher gehobenere Ingredienzen wie veganen Frischkäse, Erdbeerkonfitüre und Donuts mit Basilikumfüllung und Vanille-Balsamico-Glasur. Du kannst dir auch deinen eigenen Donut zusammenstellen, wenn du die Art von Person bist, die gerne Experten sagt, wie sie ihren Job zu machen haben. Aber ganz wie du meinst.

Dan Tana's
9071 Santa Monica Boulevard, West Hollywood, CA 90069

Eine der großartigsten Sachen an L.A. ist, dass es unglaublich viele Orte gibt, die sich anfühlen wie direkt aus einem David-Lynch-Film. Dan Tana's ist so ein Ort—dieses italienische Restaurant ist in rotes Licht getaucht, unter welchem wettergegerbte Männer in Smokings dir die beste Auswahl an Pasta und alkoholischen Getränken servieren, die es nur gibt. Das letzte Mal war ich um 1 Uhr nachts dort und habe Hähnchen Parmesan gegessen, während am Nachbartisch Ron Jeremy aus unerfindlichen Gründen mit einem siebenjährigen Mädchen und einem Mann in silbernen Cowboystiefeln abhing. Ja, es ist teuer, aber lässt sich auf Zeitgeschichte ein Preisschild kleben? Und wenn ja, wer sagt dann, dass auf diesem Preisschild nicht 28 Dollar für eine Portion Lasagne stehen können?

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The Oinkster
2005 Colorado Boulevard, Eagle Rock, CA 90041
776 Vine Street, Los Angeles, CA 90038

Bevor es das Oinkster gab, war die beste Adresse in Eagle Rock der Food Court dieser einen seltsam postapokalyptisch anmutenden Mall am Colorado Boulevard. Dann riss das Firmament auf und Gott schenkte uns diese köstlichen Hamburger. Das Oinkster ist eine moderne Variante des klassischen südkalifornischen Burger-Imbisses und serviert auch noch hausgemachten Ketchup, den man am liebsten gleich pur trinken will. Das Personal ist so nett, dass sie dir das vielleicht sogar durchgehen lassen.

Langer's
704 South Alvarado Street, MacArthur Park, CA 90057

Hier solltest du vorbeischauen, wenn du dir Kellner und Kellnerinnen wünschst, die schlagfertige Originale sind und die wahrscheinlich dort arbeiten, seit man MacArthur Park nicht nach 22 Uhr betreten konnte, ohne um sein Leben zu fürchten. Langer's hat nicht lange geöffnet und ist sogar sonntags geschlossen, aber es gibt dort das beste Pastrami-Sandwich der Stadt (die Nummer 19). Das ist doch auch was wert, oder?

BCD Tofu House
Mehrere Filialen
3575 Wilshire Boulevard, Los Angeles, CA 90010

Sechsjährige und andere wählerische Gaumen, fürchtet euch nicht. Auch wenn der Name das nahelegt, steht hier nicht nur Tofu auf der Karte. Es gibt sogar Fleisch, versprochen. Foodies werden dir sagen, dass es hier nicht das beste koreanische Essen in K-Town gibt, und damit haben sie absolut Recht. Doch die Welt braucht Lokale wie das BCD, die glücklich auf ihren vier Yelp-Sternen ruhen. Das Tofu House ist durchgehend geöffnet, hat einen eigenen Parkplatz und du kannst für circa 10 Dollar satt werden. Was will man mehr?

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Daikokuya
327 East 1st Street, Los Angeles, CA 90012

Falls du es noch nicht bemerkt hast: Asiatisches Essen ist so sehr Teil der typischen Angeleno-Küche wie Tacos, Brunch und Cannabis-Edibles. Es ist unmöglich, sich aus so einer Vielfalt nur einen Ramen-Schuppen auszusuchen, also nimm einfach unsere Empfehlung für's Daikokuya an. Das Lokal liegt in Little Tokyo und die Schüsseln sind randvoll mit frischen, herzhaften Zutaten und leckerer Brühe. Dafür kann man allemal bis zu einer Stunde Wartezeit und nach dem Essen einen kleinen Gesichts-Schweißausbruch in Kauf nehmen.

Stuff I Eat
114 North Market Street, Inglewood, CA 90301

Eins der Probleme mit dem veganen Dasein ist, dass die Leute immer denken, dass du zwingend ein Riesenfan von Gemüse bist. L.A.s bestes Gegenmittel gegen diesen Trugschluss ist Stuff I Eat in Inglewood, wo du dich an pflanzlichen Versionen von Soulfood-Klassikern wie Blattkohl und Tofu-BBQ laben kannst, auch wenn das BBQ nicht wirklich nach BBQ schmeckt—dafür schmeckt es zum Glück aber auch nicht besonders gesund. An dieser Stelle sollten wir anmerken, dass die Inhaberin, Babette, den Laden wirklich eröffnet hat, um ihrer Community gesundes Essen näherzubringen, und es gibt auch einige Gerichte mit Grünkohl. Wenn dir solche Sachen taugen, dann nimm den Nacho Salad—wenigstens steckt da das Wort „Nacho" drin.

Grand Central Market
317 South Broadway, Downtown, CA 90013

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Der Grand Central Market, ein großer öffentlicher Essensmarkt in einer Markthalle, ist schon seit Ende des 19. Jahrhunderts ein fester Bestandteil von Los Angeles. Dort gibt es frisches Obst und Gemüse, Fleischspezialitäten, Meeresfrüchte und fertige Mahlzeiten. Dies ist einer der Orte, den Arschlöcher als „den siebten Foodie-Himmel" bezeichnen, aber das ist er eben wirklich. Viele Jahre lang war die Kundschaft hauptsächlich spanischsprachig, doch wie alles, was sich in Downtown befindet, hat der Rest der Stadt den Markt in den letzten fünf Jahren für sich entdeckt. Inzwischen mieten sich dort trendy Köche ein, um unter Namen wie Eggslut Gourmetessen zu servieren. Aber lass dich davon nicht abschrecken, einen Besuch ist der Grand Central Market definitiv wert.

San Pedro Fish Market
1190 Nagoya Way, San Pedro, CA 90731

Die beste Art und Weise, die CO2-rülpsende Realität des gigantischen globalisierten Handels zu erleben: Mach dich auf zum San Pedro Fish Market, um dir eine ordentliche Portion gut gewürzte Meeresfrüchte und Brot reinzuziehen, während du die riesigen Containerschiffe beobachtest, die ihre Fracht in den Port of Los Angeles bringen oder von dort abholen. Die Fischmärkte sind alle irgendwie in einen viel zu kleinen Bereich gequetscht, aber es gibt dort überall die gleichen Gerichte in den gleichen stattlichen Portionen und alle Bars servieren die gleichen ebenso stattlichen Micheladas (Bier mit Tomatensaft und Gewürzen). Welches Getränk passt besser, wenn man sich gerade das nordatlantische Freihandelsabkommen in Aktion ansieht?

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Trinken

Essen ist ja ganz nett, aber was ist schon wichtiger als ein gutes Wasserloch? Hier sind einige der besten Bars in L.A.

Black
6202 Santa Monica Boulevard, Hollywood, 90038

Dieses Lokal gehört dem Skate-Fotografen Atiba Jefferson, und es ist einer der wenigen Orte in Hollywood, die nicht total von Touristen und/oder Vollidioten überlaufen sind. Es gibt hinten einen großen Außenbereich, es gibt starke Drinks und für die Abende, an denen du einfach nur dasitzen und mit niemandem reden willst, gibt es auch noch Fernseher, auf denen Filme laufen. Wenn du früh hingehst, ist es sehr entspannt, wenn du spät hingehst, wird jemand Getränke über deine Skateschuhe schütten. Warum hast du auch weiße Schuhe zum Ausgehen angezogen?

Cha Cha Lounge
2375 Glendale Boulevard, Silver Lake, CA 90039

Diese Bar solltest du nicht mit dem Restaurant Cha Cha Cha verwechseln (das ebenfalls großartig ist). Die Cha Cha Lounge ist das, was dabei herauskäme, wenn ein Riese alles verschlingen würde, was mit Hipster-Kitsch zu tun hat, und es dann wieder auskotzen würde. Ich meine das natürlich auf die beste erdenkliche Art. Die Bar ist eine seltsame Tiki-Hütte mit Tischfußball und einer wirklich bizarren Mischung aus Trash-Kultur an den Wänden. Außerdem gibt es in einer Ecke noch einen Automaten, der alles von WWE-Karten über T-Shirts bis hin zu Schwangerschaftstests verkauft. Das hast du nicht von uns, aber du kannst ganz in der Nähe auf dem Parkplatz der Bank of America parken, das interessiert kein Schwein. Oh, und wenn es zu voll ist, geh einfach gegenüber in die Red Lion Tavern, eine Bar im deutschen Stil.

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Smog Cutter
864 North Virgil Avenue, East Hollywood, 90029

OK, es ist voll. Und die Drinks sind teuer. Und sie haben vor Kurzem angefangen, für Karaoke Geld zu verlangen. Und es gibt ein Bestellminimum von zwei Drinks. Und die Toiletten sind eklig. Und die Leute hinterm Tresen sind teils so unhöflich, dass ich manchmal schon gedacht habe, ich bin in einer Versteckte-Kamera-Sendung, aber … Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, warum Leute noch hierhin gehen, um zu trinken. Sag' es mir, falls du draufkommst.

Short Stop 1455 Sunset Boulevard, Echo Park, 90026

Es gibt viele Bars in Echo Park, die sich um den Titel „beliebteste Bar, um sich schamlos zu besaufen" kloppen. Manche sagen, der Sieger sei das Gold Room. Andere würden das Little Joy auf den Thron setzen. Tja, Pech gehabt, denn es kann nur eine Nummer Eins geben, und das ist das Short Stop. Zwar gibt es dort einige der beliebtesten Partys der Stadt, aber eigentlich ist die Bar der perfekte Ort, um sich vor einem Spiel der Dodgers die Kante zu geben. In den Stunden vor dem Spiel gibt es dort für 3 Dollar Pabst Blue Ribbon, das Alte-Männer- und Hipsterbier schlechthin, und es ist immer eine ganze Horde Fans da, die Stimmung garantiert.

Renaissance Restaurant Church of Scientology Celebrity Center International
5930 Franklin Avenue, Hollywood, 90028

Dies ist das Restaurant im „Celebrity Center" der Scientologen, doch es ist der Öffentlichkeit zugänglich. Der Sommelier wurde einmal von der Restaurant Writer's Association zum besten Sommelier in Südkalifornien ernannt, die Weinselektion ist also wirklich gut—wenn du dir sicher sein kannst, dass in deinem Glas keine speziellen Scientology-Gehirnwäsche-Tropfen sind.

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Monty Bar
1222 West 7th Street, MacArthur Park, 90017

Die Monty Bar hat den Vorteil, dass sie noch nicht vollständig „entdeckt" worden ist, hauptsächlich weil sie zwischen Downtown und Westlake/MacArthur Park auf einem ziemlich öden Abschnitt der 7th Street liegt. Doch diese Anonymität wird natürlich durch diesen Absatz zerstört, schick uns jetzt also ruhig Hass-Mails, wenn du diese Bar dafür liebst, wie geräumig und un-trendy sie ist.

Footsies
2640 North Figueroa Street, Lincoln Heights, 90065

Ja, diese Location ist den ganzen weiten Weg draußen in Lincoln Heights. Ja, das Lokal heißt „Footsies", also „Füßeln", und das klingt irgendwie nach flirtenden Fünftklässlern. Aber wen interessiert das schon, wenn es eine Gratis-Jukebox gibt? Eine Gratis-Jukebox bedeutet, dass du Musik abspielen kannst, die nicht scheiße ist, so lange du willst (oder bis der DJ um 20 Uhr auftaucht).

Karaoke-Bars in K-Town
Koreatown

Karaoke im westlichen Stil, bei der du eine ganze Bar voll fremder Menschen zwingst dabei zuzuhören, wie dir aufgeht, dass du den Text von „Lose Yourself" doch nicht kennst, ist schrecklich. Koreatown ist voll von Bars, wo du die andere Sorte Karaoke machen kannst, bei der du und deine Freunde in einem kleinen Raum mit einer langen Sitzbank und einem riesigen Tisch voll kleiner Schnapsfläschchen abhängt. Wenn du Glück hast, findest du im englischsprachigen Teil des koreanischen Karaoke-Systems so neues Zeug wie alte Taylor Swift, doch wenn nicht, dann ist das auch nicht weiter wild, weil sie nämlich reichlich Boyz II Men haben. Wenn du auf sowas stehst, solltest du hoffen, dass die von Tür zu Tür ziehenden Stripperinnen nicht auftauchen, nachdem du schon zwei Flaschen Soju getrunken hast, denn sonst könntest du ziemlich viel Geld loswerden. Tipp: Der Knopf, um deinen Song zu starten, ist der mit der Aufschrift „시작". Damit haben viele Leute Probleme.

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Pinz Bowling Center
12655 Ventura Boulevard, Studio City, 91604 Wie alles andere im Valley auch ist dieser Laden in einer Strip Mall. Lass dich davon nicht abschrecken. Pinz ist ein tolles Bowlingcenter, und laut der Google-Bildersuche, die ich gerade gemacht habe, haben sowohl Justin Bieber als auch Nelly irgendwann mal hier gebowlt. Es gibt drinnen ein Diner namens Jerry's, wo du schreckliches Essen und ziemlich gute Drinks bestellen kannst, aber du kannst dir auch deine Drinks direkt an die Bahn bringen lassen, indem du einen Knopf auf der Bowling-Konsole drückst. So machen es wahrscheinlich all die „Stars", die dort spielen.

Dan Sung Sa
3317 West 6th Street, Koreatown, CA 90020

Das Dan Sung Sa ist nach einem legendären Kino in Seoul benannt und stellt eine perfekte Location für ein paar Gläser Soju und einen Imbiss dar. Komm einfach früh genug, um dir eine große Sitzecke zu sichern und ruf dann immer mehr Leute dazu, während du immer betrunkener wirst und der Laden immer lauter wird. Die Imbisse auf der umfangreichen Karte sind gut und alles, aber im Grunde stellen sie nur eine Beschäftigung für deine Hände und einen Schwamm für deinen konsumierten Alkohol dar, bis du dich gegen Mitternacht in die Karaokebar nebenan verziehst.

Bigfoot Lodge West
10939 Venice Boulevard, Los Angeles, CA 90034

Die Jagdhütten-Ästhetik hat irgendwie cooler gewirkt, als alle noch in dieser hipsterigen Holzfällerphase steckten, aber auch wenn sich unser Modegeschmack inzwischen gebessert hat, gibt es hier immerhin noch gute Happy-Hour-Cocktails und ein charmantes Ambiente. Die Livemusik ist manchmal sogar wirklich schlecht, aber auf der Westside gibt es so wenige gute Bars, dass man darüber hinwegsieht.

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Mid-City Yacht Club
Irgendwo auf dem West Adams Boulevard, zwischen South Ridgely Drive und South Burnside Avenue

Die Tatsache, dass dieser Ort nicht auf Google Maps repräsentiert ist und seine volle Adresse grundsätzlich nicht im Internet preiszugeben scheint, könnte einen zu der Annahme verleiten, dass dieses Lokal gegen eine Menge Gesetze verstößt und es sich eigentlich nur um die Bude irgendeines Typen handelt, in der Alkohol ausgeschenkt wird. Doch jedes Mal wieder ist die Musik tight, die Crowd viel zu hip und attraktiv (und doch freundlich und gesprächig!) und die Barkeeper gießen dir ein bisschen extra ein. Also geh schnell hin, bevor dieser Artikel dem Inhaber jede Menge rechtlichen Ärger einbringt.

Hotel Figueroa
939 South Figueroa Street, Los Angeles, CA 90015 Wehr dich ruhig, so lange du kannst, aber irgendwann wirst du dich in einer von L.A.s vielen Pool-Bars wiederfinden. Wenn du in Läden voller Angeber wie The Standard oder das Roosevelt gehst, wirst du dich selbst (und deinen Körper) hassen, aber das merkwürdige, etwas heruntergekommene Gebäude des Hotel Fig mit seiner recht anständigen Musik lässt den Trottel-Faktor merklich sinken. Nach ein paar Drinks hast du wahrscheinlich widerwillig eine gute Zeit. Im Moment ist es geschlossen, aber rechtzeitig zur Poolsaison soll es wieder eröffnen.

The Overpass
303 East 5th Street, Los Angeles, CA 90013

Weil sich kein Politiker je trauen würde, die Empörungs-Hydra namens MADD (Mothers Against Drunk Driving) zu erzürnen, indem er ein Gesetz erlässt, das es kalifornischen Bars erlaubt, länger als zwei Uhr nachts geöffnet zu haben, sind wir dazu gezwungen, halblegale Schlupflöcher zu finden, um unseren Pegel zu halten. Dazu gehört die Erfindung von „Afterhour Clubs". Das Overpass gehört zu den besseren Vertretern dieser Sorte. Es gibt regelmäßig coole Sets von lokalen DJs und billiges (Dosen-)Bier. Schau vorher online, ob an dem Abend, an dem du dorthin willst, tatsächlich etwas los ist, sonst riskiert du, vor verschlossener Tür zu stehen und vor deinem Date wie ein Trottel auszusehen.

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Das kannst du tagsüber unternehmen

Es scheint, als könnte jeder im Schnitt sechs Winter in New York ertragen, bevor er oder sie alles hinschmeißt und in Richtung Westen flieht. Der Grund dafür ist ziemlich offensichtlich—Los Angeles ist wunderschön, das Wetter ist meistens herrlich und es gibt scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten, spaßige Sachen zu machen, während die Sonne scheint. Hier ein paar unserer Favoriten.

Tagesausflüge

Warst du jemals im Soarin'? Dem Fahrgeschäft in Disney World, in dem du über Kalifornien fliegst? Es hat einen Grund, dass sie Kalifornien dafür ausgewählt haben und nicht Delaware oder so. Kalifornien ist verdammt schön. Es ist so, als wäre der Staat eine Videospiel-Welt mit Berg- Strand-, Stadt-, Wald- und Wüsten-Levels. Fahr eine Stunde in irgendeine Richtung und du findest dich in einer Umgebung wieder, in der du beinahe vergisst, dir die Pilze einzuwerfen, die du für den Ausflug mitgenommen hast.

Broadway

Als eine der Hauptstraßen in Downtown hat der Broadway die höchste Konzentration an alten Kinos auf der ganzen Welt. Seit Jahrzehnten ist er ein beliebtes Shopping-Ziel für spanischsprachige Immigranten. Du kannst dir immer noch günstig ein rosa Ballkleid oder einen Cowboyhut kaufen, aber Orte wie das neue ACE Hotel und Acne Studios haben die Straße ebenso beliebt für Leute gemacht, die auf ihrer Klassenfahrt nach Tijuana gelernt haben, wie man auf Spanisch ein Bier bestellt. Außerdem gibt es das Bradbury Building, dieses beeindruckende Gebäude aus Eisen und Holz, das in Blade Runner zu sehen ist und aussieht wie ein Gemälde von Escher.

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Wandern

Wir Leute aus L.A. lieben es wirklich zu wandern. Aber nicht dieses richtige, Appalachian-Trail-Wandern mit Rucksäcken und hässlichen Schuhen. Nein, wandern in L.A. heißt wirklich einfach, mit neuen Lululemon-Klamotten über einen dreckigen Pfad mit etwas Gefälle zu latschen. Trotzdem macht es einfach wirklich Spaß, mit ein paar Freunden an einem Samstagnachmittag ein wenig ins Schwitzen zu kommen. Wir haben diese Berge mitten in der Stadt. Die kannst du gut dafür nutzen. Geh nur nicht in den Runyon Canyon Park.

Griffith Observatory

Ich erspare dir die Google-Suche: Die Griffith-Sternwarte ist das Gebäude mit der weißen Kuppel auf einem Hügel, das du auf den Luftaufnahmen von L.A. siehst. Es beinhaltet ein Museum und eine Lasershow, aber du bist kein Kind und zu einer dieser beiden Sachen gehst du eigentlich nicht (falls doch, bekiff dich vorher ordentlich). Was dieser Ort wirklich Tolles bietet: Die Geeks kommen aus dem Gebäude, wann immer in den Nachrichten von einem Ereignis im Weltall berichtet wird, und stellen Teleskope vor der Sternwarte auf, die du dann umsonst benutzen kannst. Sie richten sie dann auf die Sonne oder so, legen die richtigen Filter drüber, stellen sie richtig scharf und alles, was du tun musst, ist, durchzusehen und zu sagen: „Boah, Fuck!"

Family Arcade
876 North Vermont Avenue, East Hollywood, 90029

Der schicke, zentral gelegene „Barcade"-Laden ist perfekt, wenn du zu der Sorte von Leuten gehörst, die auf Cocktails für 12 Dollar und DJs stehen, die billige Beats spielen, während du dich zehn Minuten anstellst, um ein altes Spiel an einem Automaten zu spielen, das du wesentlich spaßiger in Erinnerung hattest. Für alle anderen gibt es Family Arcade. Die Spiele sind günstig, du kannst umsonst parken und ich wette alles, was ich habe, dass der Typ, der dort arbeitet, nie einen Drink probiert hat, der mehr als sechs Dollar kostet.

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GameHäus Café
1800 South Brand Boulevard, Glendale, 91204

Das GameHäus ist ein Café in Glendale, in dem es an die tausend Brettspiele gibt. Für eine Gebühr von 5 Dollar kannst du so lange bleiben, wie du willst, und spielen, was auch immer du willst. Zusätzlich zu den zweifellos guten Spielen gibt es ein paar merkwürdige Perlen in ihrer Sammlung. Zum Beispiel einen Monopoly-Abklatsch von Donald Trump aus den 90ern namens Trump: The Game, das vielleicht das abscheulichste Stück ist, das ich je gesehen habe.

Elysian Park

Wenn man seine Geschichte von Verdrängung, Rassismus und Klassenkampf für einen Moment unter den Teppich kehrt, ist der Elysian Park ein ziemlich entspannter Ort. Du kannst für ein paar Dollar zu einem Dodgers-Spiel gehen (außer du planst, im Stadion zu essen oder zu trinken) oder du findest ein grünes Fleckchen und machst dort ein Picknick oder gibst dich dem gott­ge­ge­benen Recht hin, tagsüber zu trinken.

Der Strand an der California State Route 1 zwischen Santa Monica und Malibu

Leute, die nicht hier leben, denken, dass wir andauernd am Strand sind, nur weil wir direkt am Pazifik wohnen. Da du dich aber leider erst eine Stunde durch den Verkehr kämpfen, dann noch eine halbe Stunde nach einem Parkplatz suchen (der Tyrannei der an den Strand angrenzenden Parkplätze mit ihren horrenden Gebühren will man sich nicht beugen) und mit dem Gedränge an Leuten rumschlagen musst, sind Strände meistens stressig und selten spontan zu erreichen. Wenn du jedoch auf der 1 Richtung Norden fährst und auf halbem Weg nach Malibu einen U-Turn machst, dann kannst du direkt am Straßenrand parken und eine Böschung hinunter an einen erstklassigen Strand gehen.

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Showbiz-Kram

Ja, L.A. steht für Hollywood, aber bis auf ein paar Überbleibsel von Produktionen sind wir heutzutage eher ein Medien-Zentrum und kreativer Brutkasten. Solltest du wild entschlossen sein, in deiner Zeit hier etwas zu machen, was mit der Entertainment-Branche zu tun hat, dann solltest du dir keine überteuerte Bustour antun, auf der du wie ein Hinterwäldler behandelt wirst, der nicht weiß, was eine Fassade ist. Stattdessen solltest du dir einen Film in Tarantinos Beverly Cinema ansehen. Oder eine Vorführung von The Room, einem Kult-Klassiker, der so schlecht ist, dass er wieder gut ist. Der gruselige Hauptdarsteller und Regisseur Tommy Wiseau wird auch da sein, damit du vor der Vorstellung Selfies mit ihm machen kannst. Du kannst dir auch relativ problemlos eine Aufzeichnung einer Sendung wie @midnight ansehen. Comedy-Fans sollten auch den Spielplan des NerdMelt Theater ansehen, eine Bühne, die in die hintere Ecke eines Comicbuchladens gequetscht wurde und auf der regelmäßig Standup-Programme wie The Meltdown with Jonah and Kumail oder Podcast-Aufnahmen wie Dan Harmons Harmontown zu sehen sind.

Kunst, Musik und Kultur

Mal ganz abgesehen von der Filmindustrie ist Los Angeles auch so ein wahres Paradies der Künste—und falls du zu den Weirdos gehören solltest, denen Musik laut eigener Aussage vollkommen egal ist, dann gibt es auch für dich ein paar echt schöne Museen. Hier nun eine kleine Hilfe, um dich im Dschungel von L.A.s kultureller Szene ein bisschen besser orientieren zu können.

Musik

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Wenn du nach L.A. kommst und wissen willst, wo man hier gute Musik hören kann, dann hast du schon mal direkt die falsche Frage gestellt. Hier schwört man nämlich nicht auf bestimmte Clubs, sondern ordnet sich lieber diversen Veranstaltungsreihen zu, die jede Woche durch andere Örtlichkeiten ziehen. Es klingt jetzt vielleicht ein bisschen kompliziert, ständig auf der Jagd nach seiner Lieblingsparty zu sein, aber so läuft das hier nun mal. Um das Ganze aus irgendeinem Grund noch schlimmer zu machen, arbeiten diese Veranstaltungsreihen ausschließlich mit E-Mail-Listen.

Wenn man bei irgendeiner Veranstaltung online zugesagt hat (und das machen wir wirklich mit allem, wo wir vielleicht hingehen könnten, weil eine solche Zusage eigentlich komplett belanglos ist), dann kann man am Abend der besagten Veranstaltung mit einer E-Mail rechnen, in der die Adresse steht. Manchmal wird einem auch der Standort eines geparkten Kleinlasters gesagt, in dem ein Typ sitzt, der dir dann die richtige Adresse verrät. Ja, eine solche Geheimniskrämerei, die irgendwie an den Kalten Krieg erinnert, ist in der Tat komplett lächerlich, aber dafür sind die Früchte dieser Anstrengungen umso süßer.

HAM on Everything

Falls du auf Untergrund-HipHop und -Trap stehst, dann solltest du definitiv auf eine der HAM-Partys gehen, die normalerweise in irgendeinem heruntergekommenen Lagerhaus in Downtown L.A. stattfinden. Es kann auch passieren, dass große Namen wie Wiz Khalifa, Waka Flocka oder Vic Mensa unangekündigt auftauchen und ein paar Tracks performen, während das Publikum auf der Bühne tanzt, weil es bei diesen Veranstaltungen keine Securitys, Absperrungen oder allgemeine Verhaltensregeln gibt. HAM-Partys sind auch dafür bekannt, dass Rapper dort gerne das Kriegsbeil begraben—so geschehen mit Riff Raff und Soulja Boy, die nach ihren Streitereien dort zusammen auftraten. Manchmal gerät das Ganze allerdings auch etwas außer Kontrollen. Beispiel gefällig? Während eines Lil-B-Auftritts kam es zu massiven Ausschreitungen und ein ganzer Straßenblock musste abgesperrt werden. Kurz gesagt: Wenn man mit den betrunkenen Minderjährigen und dem lauwarmen Bier klarkommt, dann kann man bei HAM on Everything mit die verrücktesten Partys von ganz L.A. erleben.

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Lil Death

Irgendwie schaffen es die Goths von Los Angeles, ohne Ausnahme wie makellose, schwarz-weiß gekleidete Models daherzukommen—vergiss die verunglückten Frisuren und Samt-Shirts vom Quoten-Goth aus deiner Schulzeit. Lil Death bringt verschrobenen Witch House, Deep House und andere düstere Beats in Kerzenlicht-Dachbars, in denen sich die eben erwähnten Model-Goths und genügend Kokain für eine zweite Staffel Narcos tummeln.

Lil Death macht am meisten Spaß, wenn sich die Anwesenden das Kredo „Technology as a new religion" zu Herzen nehmen und den jeweiligen Veranstaltungsort als Kirche und das DJ-Pult als Altar bezeichnen. Zu den erwähnenswertesten Priestern gehören Acts wie Brodinski, Crystal Castles oder Shlomo, also knie nieder und lass dich bekehren. Worst-Case-Szenario: Du bekommst nur ein paar interessanten Motive für dein Instagram-Profil vor die Linse.

A Club Called Rhonda

Als selbsternannter „monatlicher Schrein für Dionysos" ist A Club Called Rhonda der Nu-Disco-Spielplatz für die polysexuellen Hedonisten, die in einem Outfit aus japanischen Bondage-Seilen besser aussehen als du in einem maßgeschneiderten italienischen Anzug. Bekannte Acts wie etwa Hot Chip, Simian Mobile Disco oder Todd Edwards sind hier Dauergäste und dieser Umstand hat die Veranstaltung auch so berühmt gemacht. So wurde es A Club Called Rhonda ermöglicht, sich international zu etablieren und auch bei großen Festivals wie dem Coachella präsent zu sein. Wenn du nach der Party wieder ausgespuckt wirst, wird dein Körper mit Glitzer übersät sein und nach Poppers riechen, aber das ist doch voll OK, wenn man dafür im Sinne von Zebra Katz feiern kann, oder?

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Brownies & Lemonade

Bei B&L stehen internationale Vertreter der Genres HipHop und Elektro auf der Bühne und man fragt sich, wer nun die Brownies und wer die Limonade vertritt. Manchmal findet das Ganze in den Hinterzimmern von Bars statt, manchmal aber auch in etwas vornehmeren und großen Hallen—im Rampenlicht stehen in jedem Fall vermehrt unbekannte und aufstrebende Künstler. Ab und an kommt es aber auch vor, dass die Veranstalter größere Namen wie etwa Ryan Hemsworth, DJ Quik oder Capital Cities an Land ziehen.

Low End Theory
Mittwochs im The Airliner, 2419 North Broadway, Lincoln Heights, CA 90031

Jeden Mittwoch findet die Low-End-Theory-Party im Airliner ihr Zuhause—dabei handelt es sich übrigens um den Tempel der Beat-Szene von Los Angeles. Wenn du also ein Herz für Cannabis, Canibus und Cargo-Shorts hast, dann wirst du hier voll aufgehen. Wenn du allerdings nicht so wirklich darauf stehst, mit einem Haufen Leuten im Takt von Gaslamp Killer zu nicken, dann solltest du schleunigst das Weite suchen.

Fine Time

Falls du dich jemals gefragt hast, wie es sich wohl anfühlt, in einem Kunstwerk von Jean-Michel Basquiat Party zu machen, dann bist du bestimmt ziemlich cool und wir sollten auf jeden Fall mal miteinander abhängen. Außerdem hast du echt Glück, denn bei Fine Time wird durchdachte, herausfordernde und trotzdem spaßige und tanzbare Musik auf die Menge losgelassen. Zwar liegt das Hauptaugenmerk hier auf dem breiten Spektrum von House, aber ab und zu wird auch mal ein wenig Jazz, Noise und HipHop eingestreut. Man muss definitiv keiner dieser hochnäsigen Kunsthochschulabsolventen sein, um sich hier wohlzufühlen. Alle Feierwütigen sind willkommen, die nicht davor zurückschrecken, zu Künstlern wie Galcher Lustwerk, Mumdance oder Matrixxman auch mal ein wenig die Sau rauszulassen. Keine Angst, in L.A.s Musikszene werden nicht nur irgendwelche Knöpfchen gedrückt oder Platten gedreht. Wenn du hier allerdings richtige Bands sehen willst, dann musst du leider (im Anbetracht des ganzen E-Mail-Listen-Bullshits aber vielleicht auch zum Glück) wie eine Art Neanderthaler noch ein altmodisches Ticket kaufen. Und wenn du die ganze Seuche am Sunset Strip mal beiseite lässt, dann kannst du eigentlich mit keiner Konzerthalle dieser Stadt irgendwas falsch machen. Zur Sicherheit folgen nun aber doch ein paar der besseren Vertreter.

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The Shrine Auditorium and Expo Hall
665 West Jefferson Boulevard, Los Angeles, CA 90007

The Shrine wurde 1906 vom Orden der Shriners erbaut—wahrscheinlich für die ganzen durchen Zeremonien und Rituale, auf die weiße Männer damals so abfuhren. Heutzutage sind hier jedoch eher die Urenkel dieser Typen anwesend und bewegen sich zu Acts wie Jamie XX, Chance the Rapper oder My Morning Jacket. Die maurische Architektur weiß zu gefallen, die Parkgebühr von 20 Dollar eher nicht so.

Hollywood Bowl
2301 Highland Avenue, Los Angeles, CA 90068

Damals in den Goldenen 20ern waren Städte und Philanthropen unglaublich erpicht darauf, mit diversen kulturellen Projekten zu zeigen, wer den größten Penis hat. Auch dieses enorm große Amphitheater wurde in Zuge dieses Profilierungszwangs als Geschenk von den Wohlhabenden für die bürgerliche Bevölkerung erbaut. Die Hollywood Bowl hat sich im Laufe der Zeit immer weiterentwickelt und wo einst vor allem anspruchsvolle Orchesterkonzerte veranstaltet und Theaterstücke aufgeführt wurden, spielen jetzt auch Bands wie Phish. Ein großes Plus dieses Veranstaltungsorts: Es ist nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht, seine eigenes Essen und Trinken mitzubringen.

The Echo
1822 Sunset Boulevard
Los Angeles, CA 90026

The Echo und The Echoplex gehören zwar dem gleichen Besitzer und haben auch im gleichen Gebäude ihr Zuhause, aber es handelt sich dabei trotzdem um zwei unterschiedliche Veranstaltungsorte, die sich einfach nur in unterschiedlichen Stockwerken befinden. Die richtige Tür zu finden, kann sich manchmal wie eine Partie 3D-Schach anfühlen, also park dein Auto auf jeden Fall auf dem Sunset Boulevard, wenn du ins Echo (also die obere Örtlichkeit) willst. Die Bands, die hier spielen, decken viele Geschmäcker ab—von modernem Indie-Sound (Best Coast) bis hin zu altehrwürdigem Metal (Melvins).

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LGBT

Wie die meisten Mainstream-Schwulenviertel solltest du unter allen Umständen auch West Hollywood meiden. Wenn du dann doch unbedingt dorthin musst, dann sind das Gold Coast und das Fubar am wenigsten furchtbar. Außerdem eignet sich alles, was Lisa Vanderpump gehört, für einen lustigen Abend mit Freunden.

Etwas weiter östlich befindet sich in der Nähe vom Silver Lake ein kleines Lesben- und Schwulenviertel. Gute Anlaufstellen sind dort Faultine, Akbar und das Eagle. Wenn du gerne Sex mit Vertretern oder Vertreterinnen desselben Geschlechts hast und dich in Downtown L.A. aufhältst, dann eignen sich dafür das New Jalisco und das Precinct.

Kunst

MOCA
250 South Grand Avenue, Downtown, 90023

Auch du wirst älter und da willst du dich deinen kindischen, mit Wollknäueln und Gummiknochen spielenden Freunden (deine Freunde sind Haustiere) überlegen fühlen? Welcher Ort in Los Angeles würde sich besser dafür eignen als ein Kunstmuseum? Frag eine beliebige, nicht in L.A. lebende Person, ob es hier Museen gibt, und sie wird dir wahrscheinlich das Wachsmuseum auf dem Hollywood Boulevard nennen. Das Museum of Contemporary Art, kurz MOCA, hat in Downtown zwei Standorte und ist ein guter Startpunkt. Die Broschüren sind alle aus praktischem dicken Papier und es gibt Limonade auf dem Museumskomplex, wenn dich der kleine Hunger überkommen sollte. Außerdem gibt es auch noch ganz nette Kunst.

The Museum of Jurassic Technology
9341 Venice Boulevard, Culver City, CA 90232

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Es ist weniger ein Museum denn eine Hommage an David Lynch. Der Name Museum of Jurassic Technlogoy soll dich in die Irre führen. Das Museum hat nichts mit den Worten in seinem Titel zu tun. Stattdessen gibt es Miniaturmodelle von mobilen Häusern, Gemälde von Hunden im Weltall und andere Geheimnisse, die dein Date, das du auf einem Gogol-Bordello-Konzert kennengelernt hast, beeindrucken werden. Dieser Ort ist aber nicht für jeden geeignet. Das hier ist nämlich das Juno unter den Museen. Viele werden stöhnen, viele werden aber auch sagen: „Nein, ich hab's schon kapiert. Ich mag es nur nicht."

The Broad
221 South Grand Avenue, Los Angeles, CA 90012

Bei diesem Museum schreit einfach alles—die Architektur und die Sammlung—sofort nach Instagram. Eigentlich müsste man das The Broad hassen: gepfefferte Preise fürs Parken, ob man in den „Infinity Room" von Yayoi Kasuma reinkommt, steht in den Sternen, und die Eintrittskarten fürs Museum werden schon auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Aber zum Glück ist die riesige Sammlung aus postmoderner und zeitgenössischer Kunst so verdammt gut, dass all die negativen Seiten schnell vergessen sind. Mach bloß nicht den Fehler und sprich den Namen falsch aus, ansonsten outest du dich sofort als absoluter Touri: Der Typ, nach dem das Museum benannt ist, spricht sich wie „road", klar? Anders ist es ein abfälliges Wort für Frauen.

Gallery 1988
7021 Melrose Avenue, Los Angeles, CA 90048

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Die Gallery 1988 wurde von Podcast-Legende, Ex-Rapper und Comedy-Enthusiast Jensen Karp gegründet. Die Künstler, die hier regelmäßig ausstellen, sind talentiert und trotzdem bescheiden und ihre Werke versprühen alle einen ganz eigenen Stil. Hier gab es schon Themen-Ausstellungen zu Breaking Bad, Adult Swim und den Marvel-Comics. In der Gallery 1988 sollen Kunst für alle bezahlbar sein: Einige Kunstwerke kosten nur 15 Dollar.

La Luz De Jesus Gallery
4633 Hollywood Boulevard, Los Angeles, CA 90027

Die Galerie La Luz De Jesus teilt sich einen Laden mit WACKO, ein kleines Geschäft, wo Kitsch, Bücher und Tierschädel verkauft werden, die dich genauso wie die Bilder an der Wand laut „Ohhhh" und „Ahhh" schreien lassen. Es gibt ständig wechselnde Ausstellungen, die lokalen Künstlern und Künstlerinnen eine Chance geben sollen, auch einmal im Rampenlicht zu stehen. In nur ein paar Minuten hast du die Galerie besichtigt, denn sie ist nur so groß wie eine bescheidene Einraumwohnung. Schau einfach mal vorbei, wenn du ein bisschen Zeit totschlagen musst, weil dein Tisch bei Umami Burger um die Ecke noch nicht frei ist.

Taschen Gallery
8070 Beverly Boulevardd, Los Angeles, CA 90048

„Taschen" kennst du vielleicht als Kunstbuchverlag. Du weißt schon, diese Bücher, die dir unliebsame Verwandte schenken, die nicht wissen, was du dir wünschst. Scheint so, dass die Leute vom Kunstbuchverlag auch tatsächlich was von Kunst verstehen. Seit ihrer Gründung haben sie es sich zum Ziel gesetzt, Künstler aus Randgruppen mit ihren Büchern auch einem großen Publikum bekannt zu machen. Diese „Anti-Kultur" führen sie in ihren Ausstellungen fort, in denen Kunst aus den eher dunklen Ecken der Fetisch-, Queer- oder Pornoszene endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient.

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Shopping

Klar, es ist leicht, sich über die Konsumgeilheit in L.A. lustig zu machen. Aber hier kommt's: Die Leute gehen deshalb soviel shoppen, weil man hier einfach unglaublich viele coole Dinge kaufen kann. Hier sind unsere Lieblingsspots, wo du nach einer Shoppingtour nicht gleich komplett pleite bist.

Rose Bowl Flea Market

Im Rose Bowl Stadium wird nicht nur an Neujahr College-Football gespielt, hier findet auch einmal im Monat ein riesiger Flohmarkt statt. Der Eintritt kostet acht Dollar, aber wenn du auf Schnäppchen aus bist, vergiss es, die Preise sind zu hoch! Spazier einfach über den unvorstellbar riesigen Markt, schau dir schaurige ausgestopfte Tiere an, T-Shirts mit billigen Sprüchen oder die abscheulichen Malereien und Skulpturen irgendwelcher verrückter Spinner. Wenn du Glück hast, kannst du dich mit einem Japaner, der kein Wort Englisch spricht, ausgiebig über Levi's Jeans unterhalten.

Spring Street (Downtown LA)

All die gerippigen Fashion-Bloggerinnen mit ihren pastellfarbenen Haaren posten die ganze Zeit Bilder von den Shops, die auf der Spring Street wie Pilze aus dem Boden sprießen. Deshalb mein Tipp an dich: Deck dich bei Clade, Noblita oder Deandri mit neuen Klamotten ein, bevor die Preise durch die Decke gehen oder die Läden endgültig dicht machen. Eins von beidem wird passieren.

Galco's Old World Grocery
5702 York Boulevard, Los Angeles, CA 90042

Wenn du nach deinem Besuch bei Galco's mit einer verdammten Dose Dr. Pepper, Mountain Dew oder einer anderen Nullachtfuffzehn-Limo rausspazierst, läuft was falsch in deinem Leben. Weck dein inneres Kind und probier lieber Limo mit Sellerie, Chicken Wings oder Bier-Milch-Geschmack (Oh ja, „Bilk"!).

Amoeba Records
6400 Sunset Boulevard, Los Angeles, CA 90028

Gehörst du 2016 immer noch zu den Menschen, die tatsächlich Musik kaufen, und das aus gutem Grund? Wenn das der Fall ist, dann lässt du dein Geld hoffentlich nicht bei den großen Ketten, sondern bei einem der letzten kleinen Plattenläden. Bei Amoeba findest du nicht nur Musik, sondern auch DVDs und Poster. Aber sind wir mal ehrlich: Eigentlich gehst du nur da hin, weil du hoffst, beim Stöbern durch alte Vinyls endlich deine(n) Seelenverwandte(n) zu treffen.

The Last Bookstore
453 South Spring Street, Los Angeles, CA 90013

Dieser Laden ist so skurril, dass es schon fast weh tut. Dafür ist die Auswahl umso besser.

Melrose Avenue (auf der Höhe zwischen Fairfax Avenue & La Brea Avenue)

Du bist einfach nicht Julia Roberts. Du wirst nie wie in Pretty Woman auf dem Rodeo Drive shoppen gehen können. Das Zeug dort ist überteuert und passt eh viel besser zu jungen Ehefrauen alter reicher Säcke oder zu Diplomaten. Nur ein paar Kilometer weiter findest du auf der Melrose Avenue aber viel coolere Indie-Shops, die genauso gute Klamotten im Angebot haben. Fans von Streetwear und Sneakern machen sich bei der riesigen Auswahl in Fairfax vor Aufregung in die Hose. Und prompt ist vielleicht auch Tyler, the Creator zur Stelle, um sich über sie lustig zu machen.

Santee Alley
210 East Olympic Boulevard, Los Angeles, CA 90015

Wenn du Shopping liebst, es aber hasst, Geld auszugeben, ist die Santee Alley genau der richtige Ort für dich. Hier findest du alles, was du dir nur vorstellen kannst (ja, auch Stoffe mit aufgedruckten Scream-Masken, Anti-Donald-Trump-T-Shirts oder gefälschte Dora-Puppen)—aber alles zu einem Bruchteil des Preises, den du normalerweise in L.A. zahlen würdest.

Transport

Autofahren ist in L.A. ein notwendiges Übel. Auch wenn du seit Speed denkst, du weißt alles über öffentliche Verkehrsmittel in L.A., lass dir gesagt sein: Hier läuft einiges schief. Am besten schnappst du dir ein Auto. Wenn du das nicht willst, haben wir hier ein paar Alternativen für dich.

Man kann sich auch ohne Auto durch L.A. schlagen, aber wenn du keins hast, steigt der Schwierigkeitsgrad extrem an: Busse sind überfüllt und sie kommen einfach nicht oft genug. Du könntest es mit der U-Bahn probieren (oh ja, es gibt eine in L.A.), aber die bringt dich nicht weit. Du könntest auch zu Fuß gehen, aber dann fällt dir ein, dass es draußen schweineheiß ist und jedes Viertel sich über gefühlte 100 Kilometer erstreckt.

Irgendwann wirst du mit der Stadtbahn auch weiter kommen. Noch dieses Jahr soll das Streckennetz erweitert werden, sodass man endlich von Downtown bis zum Strand fahren kann, was vorher einfach nicht möglich war. Bis dahin wird es schwer, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis nach West Hollywood oder zum Gatty Center zu kommen. Wenn du dich also gegen ein eigenes Auto entscheiden solltest, wirst du ganz schön viel Kohle für Uber-Taxis ausgeben.

Oh, und frag bloß nicht deine Freunde, die du gerade besuchst, ob sie dich mal schnell fahren könnten. Schnell heißt hier locker mal vier Stunden, denn alles liegt meilenweit auseinander. Besorg dir also verdammt noch mal ein Auto.

Ein besonderes Danke an Justin Caffier für seine Tipps.

Hier gibt's noch mehr The VICE Guide to Los Angeles