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Sex

Warum ich sehr wohl Blowjobs gebe

Nachdem letzte Woche der Artikel „Warum ich keine Blowjobs gebe" erschien, hatten wir kurz darauf diese Antwort mit dem Betreff „Heirate keine Frau, die keine Blowjobs gibt" im Postfach.
Frau isst Wiener auf einem Plakat
Foto von VICE Media

Letzte Woche erschien bei uns dieser Beitrag, in dem eine Frau erklärt, warum sie keine Blowjobs gibt. Kurz darauf haben wir diesen Text anonym in unserem Postfach gefunden.

Eine Frau, die sich vor deinem Penis ekelt, ist keine, in die du Gefühle investieren solltest. Wenn du noch ein Teenager bist, liegt es auf der Hand, dass sich deine Freundin am Anfang vielleicht ekelt oder sie auch Angst vor sexuellen Handlungen hat. Das gehört zum Erwachsenwerden dazu. Hat die Frau allerdings ein gewisses Alter überschritten, sind Sätze wie „Iiih, pack das weg!", „Ich hasse Blowjobs!" oder „Vielleicht wenn ich mal betrunken bin!" ein Problem.

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Wenn ich einen Mann liebe, liebe ich auch seinen Penis. Ich kann auch einen Penis lieben, ohne den Mann zu lieben … für kurze Zeit. Aber ein guter Blowjob braucht Liebe. Wenn dich eine Frau nicht liebt, wirst du es spätestens merken, wenn sie deinen Penis im Mund hat—oder sogar noch früher, wenn sie ihn gar nicht erst in den Mund nehmen will. Es ist vielleicht nur eine von vielen Varianten des Liebesspiels, aber wenn diese fehlt, wie gut kann der Rest sein? Was bleibt, ist nicht mehr als gegenseitige Masturbation ohne viel dahinter.

Von „Pflicht" zu reden, wenn es um Sex geht, zeigt, wie sexuell beschränkt manche Menschen sind. Sie tun mir aufrichtig leid, weil dabei der Gedanke, der Sexpartner sei ein zu bezwingender „Feind", im Raum steht—ein Gegenspieler oder zumindest jemand, dem man etwas schuldig ist. Jemand, der einem etwas schuldig ist. Ich blase, du leckst. Aus etwas Freiem, Schönem wird eine vorkalkulierte Verhandlung; ein reiner Tauschwert.

Ich „gebe" dir, du „gibst" mir? Ich gab dir drei Orgasmen, jetzt schuldest du mir aber einen! Viel Spaß mit solchen Menschen im Bett. Auch der Gedanke, dass man jemand anderem einen Orgasmus gibt, zeigt, wie wenig jemand von Sex versteht. Niemand gibt dir einen Orgasmus. Du gibst ihn dir—jedes Mal, wenn du einen hast.

Wenn eine andere Person involviert ist, kann sie natürlich bis zu einem gewissen Grad steuern und auch beeinflussen, wie gut dieser für dich ist. Jemand mit dem Mindset, du wärst eine passive Form, die er „befriedigt", wird Intimitätsprobleme haben und wenig Spaß an der Tat an sich.

Den Unterschied von einem „kalkulierten" Blowjob zu einem „selbst gewünschten" muss wohl jeder Mann (und Frau) erst selbst kennenlernen. Die Vorstellung, dass ein Penis oder auch Sperma „dreckig" oder „ekelhaft" seien, sollte aber bitte in den 50ern zurückgelassen werden. Oder wie es Rapper Akinyele sagte: „What do you choose to lick? Pussy or dick? People through out the world it's your pick!" Aber: Entscheide dich.